Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie könnte ich meinen Kleinen helfen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie könnte ich meinen Kleinen helfen?

sonne14

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Hallo Frau Schuster, Ich hätte eine Frage an Sie: Mein Kleiner ist jetzt 15 Monate, wurde noch nie fremd betreut, ausser von Oma. Mein erstes Kind. Wird in den Schlaf begleitet.Schläft bei uns im Bett. Er läuft seit ca. 4 Wochen. Mitte März wurde er ambulant am Hodenhochstand operiert. Danach hatte er mit einem fiesen Ausschlag zu tun, der sich am Hals, Brust, Armbeuge, Handrücken ausgebreitet hat. Keine Neurodermitis, nur Cortison half zum Schluss. Arzt tippt auf Auslöser Stress durch Op. Nun zu meiner Frage.. In der Gruppe mit anderen Kindern verhält sich mein Kleiner meiner Meinung etwas komisch. Er hängt an mir, meckert, kraxelt an meinem Arm hoch. Mit den Anderen sucht er keinen Kontakt, spielt nichts. Egal ob Krabbelgruppe, Eltern-Kind-Turnen, Treffen mit nur einem Kind. Vormittags oder nachmittags, egal. Zuhause ist er dann wie ausgewechselt. Mute ich ihm zu viel zu? Wie könnte ich ihn unterstützen? Wie und wann wäre der richtige Zeitpunkt ihn in seinem Bett im Schlafzimmer aus zu Quartieren? Vielen Dank schon mal im voraus für Ihre Hilfe. Sonne14


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Hallo sonne14 Die Phase des Fremdelns, die bei sehr vielen Kleinkindern im Alter von 14 -16 Monaten auftritt, wird auf Grund der Op mit anschließenden negativen Folgen bei Ihrem Sohn etwas verstärkt ausfallen. Bitte versuchen Sie diesen vorübergehenden Verlust seiner sicheren Orientierung möglichst zu respektieren. Beschäftigen Sie sich in der Krabbelgruppe, beim Turnen, bei Besuchen o.Ä. selbst mit Ihrem Sohn, ermutigen Sie ihn zum eigenständigen Handeln und loben Sie sein Können. Laden Sie nach einer Phase der "Aufwärmung" ein weiteres Kind zum Mitspielen ein und loben Sie wiederum das Können beider Kinder. Später können Sie dann zu gemeinsamen Aktivitäten der Kinder untereinander anregen sodass die sichere Orientierung Ihres Sohnes zunehmend gefestigt wird. Nutzen Sie das zukünftige Kinderzimmer Ihres Sohnes so oft es geht als Spielzimmer und Aufenthaltsraum, bis Ihr Sohn auf Ihren Vorschlag hin dann gerne einmal dort und bei seinem Spielzeug sein(e) Tagesschläfchen abhalten DARF und möchte. Nach erfolgreichem Tagesschlaf wird er sicherlich auch gerne nachts dort schlafen wollen, wenn die Zimmertüren angelehnt bleiben und er hören kann dass Sie da sind. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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