Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie können wir ihm helfen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie können wir ihm helfen?

carmen75

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Liebe Fr.Schuster, Unser Sohn Jason hat morgens beim Verabschieden große Probleme.Er geht schon 1,5 JAhre in den Kindergarten und es ist immer nur Streckenweise besser. Jason ist jetzt 4,5. Sein Bruder(5,5 Jahre) ist im selben Kiga,aber in einer anderen Gruppe,da die Rivalität sehr groß ist zwischen beiden und beide sich oft gestritten haben.Sein Bruder geht total gerne in den Kiga. LEider gab es keine sanfte Eingewöhnung.Der Kiga,vor allem die Leitung sind "vom alten Schlag" sehr konservativ und eher streng.Jason ist auch genau in der Gruppe ,geführt von der Kiga-Leitung und einer älteren Erzieherin die nächstes Jahr in Rente geht. Anfangs habe ich mich dennoch durchgesetzt und habe ihn nicht alleine gelassen,habe gut 2 Wochen jeden Vormittag in der Gruppe verbracht.Später dann habe ich 1-2 Spiele gemacht und mich dann verabschiedet. Meistens mit Tränen.1-2 Mal hat die LEitung ihn festhalten müssen und hat mich nach Hause geschickt. Dann ging es eine Zeit lang gut.er ist freudig in den Kiga. Vor allem wenn sie draussen sind gibt es keine Probleme. Seit ca 4-5 Monaten gibt es aber im Kiga Probleme,mit anderen Kindern und deren Eltern. Insgesamt herrscht unter den meisten Eltern eine Unzufriedenheit. Das bekommt Jason mit.Mein Mann und ich hatten auch über einen Kiga-Wechsel nachgedacht,da aber der Ältere gerne geht und im letzten Jahr ist,haben wir es gelassen. Fragt man die erziehrin hat JAson sich morgens wenn ich weg bin schnell beruhigt. Spielt dann auch gerne mit 1-2 Jungen. Frage ich Jason warum er immer weint,sagt er: weil er mich so lieb hat,ihm dauert das alles zu lange,ihm ist langweilig,die gehen fast nie raus,das essen schmeckt nicht,die schimpfen mit ihm..... Frage ich ihn,ob er Angst hat,sagt er nein. Er traut sich aber kaum,seine Erziehrin mal anzusprechen. Die Erziehrin in der anderen Gruppe quasselt er aber voll. Wie können wir ihm helfen? Hat er so starke Trennungsängste?Was machen wir? Dazu muss ich sagen,dass er auch im NAchmittagsbereich total unselbstständig ist, nichts alleine macht,sondern nur mit seinem Bruder oder mit mir.(ausser im Zimmer spielen oder malen,das macht er alleine) Er traut sich nicht alleine bei einem Kiga-Freund zu bleiben. In seiner Gruppe wird viel mit Druck gearbeitet. Es wurden Feste vorbereitet mit Aufführungen,da wurde JAson auch "gezwungen" mit zu machen,obwohl er nicht wollte. Er hat dann ein ganzes Wochenende nur geweint und gesagt,er geht nicht in den Kiga. Als er mir dann irgednwann erzählte was los ist,konnte ich mit der Erzieherin sprechen und habe ihr gesagt,sie möchte ihn bitte nicht zwingen. 2 Wochen später gab es wieder eine Situation in der er gezwungen wurde,bei einer Tanzaufführun mitzumachen. Teller werden Mittags leer gegessen. In der Gruppe darf er nur aufstehen um sich ein Spiel zu holen,ansonsten muss er ruhig am Tisch sitzen bleiben. Kinder die zappelig sind werden tagtäglich vor die Tür geschickt,in die Ecke gestellt. Das alles ist aber nur in dieser Gruppe so. Wir hätten die Möglichkeit JAson in die 3. Gruppe zu geben. Wäre das eine Möglichkeit?Was meinen Sie? Vielen Dank für Ihre Einschätzung und Rat Lg Carmen


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Hallo Carmen Kennt Jason in der 3. Gruppe bereits ein Kind, das er mag und das sein Freund werden könnte, wäre die Förderung dieser Freundschaft sicherlich ein guter Grund zum Gruppenwechsel, zumal Sie die beiden Freunde dann auch gemeinsam, aber ohne dass Sie mitgehen, in die Gruppe schicken könnten. Nicht nur der gesamte Tagesablauf, auch die Verabschiedung könnte dann "schmerzlos" erfolgen.- Für eine richtige Entscheidung drücke ich Ihnen die Daumen. Liebe Grüße und: bis bald?


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