Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe mich vor einigen Monaten schon mal an Sie gewandt und auch schon mit Ihnen telefoniert. Meine Tochter Olivia - wird im Mai 4 - geht seit August in den Kindergarten. Wir hatten arge Probleme, weil sie da nicht hin wollte und ich musste oft tagelang mit dabei bleiben. Seit diesem Zeitpunkt fingen auch die Schlafprobleme bei ihr an. Sie hat sonst immer super in ihrem Bett geschlafen, aber seit dem halt nicht mehr. Sie haben uns geraten, ein Notbett im Elternschlafzimmer aufzustellen, damit sie nicht im Elternbett schlafen muss. Das haben wir auch gemacht. Sie hat jetzt eine separate Matratze im Elternschlafzimmer. Das nutzt sie auch voll aus. Ich muss aber wohl erst den Ablauf des Abends mitteilen. Also, wir gehen so ca. 19:30 Uhr nach oben, wo wir uns dann waschen und Bett fertig machen. Danach lesen wir noch eins, zwei Bücher und ich bringe Olivia ins Bett. Sie sagt dann uns beiden Gute Nacht und hört sich noch eine Hörspiel-Kassette an. Meistens bei der Hälfte der Kassette kann ich sie schon ausmachen, weil sie schläft. ABER... ich muss im Zimmer (was bei uns das Computerzimmer ist) nebenan sitzen. Ich darf den Raum nicht verlassen. Sobald sie merkt, das ich nicht mehr da bin, ist die Hölle los. Das ist echt nervend. Ich wüßte nicht, wann ich das letzte mal mit meinem Mann einen Film gesehen habe. Ich muss halt echt solange nebenan sitzen, bis sie schläft. Und meistens bleiben wir auch den ganzen Abend in dem Zimmer "nebenan", weil, wenn sie mal wach wird und keiner ist da... ich möchte nicht wissen, was dann passiert. Gut. Dann in der Nacht kommt sie so um 4, 5 Uhr an meine Bettseite und sagt "Mama?" und dann gehe ich mit ihr auf die Matratze, die in unsem Schlafzimmer liegt. Und das geht wirklich jede Nacht so. Sie haben uns ja zu dieser Methode geraten, aber wie schaffe ich es, das sie wieder in ihrem Bett schläft? Sie wünscht sich zu Weihnachten ein Hochbett, hat aber schon angekündigt, dass sie weiterhin jede Nacht zu uns kommt. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ferner hat sich das mit dem Kindergarten auch nicht gelegt. Sie geht da zwar morgens hin, aber auch nur, weil sie muss. Sie hat keinen Spass daran. Ich kann sie nicht einfach dort hinbringen und sagen "Tschüß bis später", nein ich muss solange dableiben, bis sich eine Erziehering sich ihrer annimmt. Genauso ist es nachmittags. Normals ist ja nachmittags von 2 - 4 Uhr. Dann befinden sich alle Kinder in einer Gruppe zum spielen, bis die Erzieherin die Kinder raussruft, die sich für besondere Aktionen angemeldet haben. Olivia will immer nachmittags was machen, aber halt nur bei den beiden Erzieherinnen ihrer Gruppe. Und ich muss dann auch vorher fragen, wann kann ich Olivia bringen, damit sie nicht in die Gemeinschaftsgruppe muss. Also irgendwie habe ich das Gefühl, sie geht da nur hin, damit ich zufrieden bin. Sie ist sehr schüchtern, ängstlich und auch sonst nicht sehr zutraulich. Wie ich höre, essen andere Kinder ihr Frühstück auf - und sie wehrt sich nicht. Wenn sie irgendwo durch will und sie nicht durchgelassen wird, geht sie einfach außenrumm. Sie lässt alles mit sich machen, sprich an den Haaren ziehen, kneifen etc. Findet das aber nicht schlimm, weil die Mädchen, die das machen, sind ja ihre Freundinnen. Mir tut mein Girl so leid und ich habe totale Angst, das sie von allem ausgeschlossen wird bzw. der Gang zum Kindergarten für die Kleine einfach nur ein Horrortrip ist und sich alles über sich ergehen lässt, weil es ja alle machen. Kann ich von mir aus irgendetwas tun, was ihr Selbstbewusstsein stärkt? Zum Beispiel Judo, Turnen oder so? Komischerweise lässt sie sich von Oma und Opa gar nichts gefallen. Die tritt, beisst und spuckt sie sogar an. Wir (Eltern) finden das nicht gut, aber Oma und Opa lachen immer und was soll man da machen. Sie weis, dass sie das bei uns nicht darf und tut es auch nicht. Aber wenn ich sie manchmal bei Oma und Opa erlebe, dann verstehe ich nicht, dass sie sich nicht in anderen Situationen durchsetzt. Vielleicht haben Sie ja einen Rat auf all meinen verzweifelten Fragen. Gruß Anja!
Christiane Schuster
Hallo Anja Bitte sprechen Sie doch mal mit dem Kinderarzt Ihrer Tochter über Ihre Beobachtungen und überlegen Sie -vielleicht auch gemeinsam mit der Erzieherin- ob Ihre Tochter nicht vielleicht professionelle Hilfe, wie etwa eine Ergo-Therapie, statt einer Sportgruppe oder der musikalischen Früherziehung benötigt, um sich besser durchsetzen zu können, ein stärkeres Selbstwertgefühl zu entwickeln usw. Wird sie dann insgesamt selbstsicherer, wird sie auch leichter ohne Ihre Hilfe und Sicherheit gebende Nähe ein- und durchschlafen können. Liebe Grüße und: bis bald?
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