Mitglied inaktiv
Nach fast 3 Jahren hin und her habe ich mich nun zur Scheidung entschlossen. Mein Sohn leidet und hat auch unter diesem Auf und Ab in unserer Ehe gelitten und jetzt hatten wir letzte Woche einen Termin bei seiner Kindertherapeutin. Noah ist ein starkes Kind, aber sehr sensibel und nimmt sich alles sehr stark zu Herzen. Er spürt sofort, wenn es mir oder anderen nicht gut geht und möchte dann helfen oder fühlt sich verantwortlich. Ich wollte von der Therapeutin wissen, wie es dem Kleinen geht. Sie meinte, er wolle oft eine Höhle bauen, sich darin verkriechen und sich zurückziehen. Er sagt immmer, eine Gefahr komme von außen auf die Höhle zu. Das ging mir doch sehr ans Herz. Die Therapeutin berichtete auch, daß er oft wie eine Katze die Krallen ausfahren würde und würde fauchen, dann biete sie ihm für die Katze ein wenig Milch an und frage ihn, ob die Katze verletzt sei und manchmal sähe er dann so traurig aus. Ich weiß, ich hätte früher einen Schlußstrich unter diese Ehe setzen müssen. Ich weiß auch, da ich keine Familie habe, daß es schwer für mich sein wird, meinem Sohn eine große Familie zu ersetzen. Ich würde gern wissen, ob Sie glauben, daß es zu spät ist für ihn, habe ich zu spät gehandelt? Bisher dachte ich und es hatte auch den Anschein erweckt, es gehe ihm gut. Klar kamen manchmal Wünsche wie: "Der Papi soll wieder zu uns ziehen." Aber in letzter Zeit hat er vieles bemerkt und begriffen und war verwirrt. Z.B. dass der Papa nie was für uns bezahlt und alles trennt und ihn nur am WE anschreit oder ihn nicht wirklich wahrnimmt. Dass der Papa nicht zurückkommen will und dass auch für mich der Traum einer gemeinsamen Familie zerplatzt. Ich finde, mein Sohn ist ein toller Junge, er ist sehr weit für sein Alter und er hat sich gefangen. Aber nun bin ich verunsichert wg. des Elterngesprächs bei der Therapeutin. Wie kann ich ihm das Gefühl geben, er ist beschützt? Ich denke, ich mache schon sehr viel, schmuse mit ihm, bastele mit ihm, mache Dinge, die ihm Freude machen.... uvm. Wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Was glauben Sie, was ich unterstützend zur Therapie noch beitragen kann? Glauben Sie, durch die Scheidung und die Besuchswochenenden regelt sich alles wieder von allein?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Wenn Sie Ihrem Sohn jetzt viel Liebe und Geborgenheit und ein friedliches, harmonisches Miteinander geben, wird er sich bald von den unschönen Ereignissen erholen und Vertrauen in sein Leben aufbauen können, sodass er sich nicht mehr ständig von Außen "bedroht" fühlen wird. Bauen Sie mit ihm gemeinsam eine "Bude" (z.B.: 4-beiniger Tisch mit einer Decke drüber) oder richten Sie mit einem Raumteiler eine Rückzugsmöglichkeit, bzw. eine persönliche Ecke ein. Dorthin DARF er sich immer zurückziehen, um zu kuscheln, eine Kassette zu hören, in Ruhe spielen zu können o.Ä. Sagen Sie ihm hin und wieder, wie stolz Sie auf ihn und seine Hilfsbereitschaft sind und nehmen Sie ihn immer mal wieder mitfühlend in den Arm, nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir doppelt stark und werden Alles schaffen!" Regelmäßige Besuchswochenenden sollten nach Möglichkeit nur dann und nur solange beibehalten werden, wie Ihr Sohn es verkraften kann und auch möchte. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
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