Mitglied inaktiv
Guten Tag, eine Freundin aus der Krabbelgruppe hat 2 Kinder, die 1 Jahr und 4 Jahre alt sind. Als Außenstehender bekommt man von dieser Familie den Eindruck, das das Grenzen setzen und das familiäre Miteinander völlig fehlt. Mein Eindruck ist, dass sich die Familie in einem Teufelskreis befindet. Der Tagesablauf ist chaotisch und völlig durcheinander. Die Kinder sind auch in Kindergruppen eher aufällig, da sie z.B. andere Kinder mit schubsen und hauen begegnen oder laut sind. Die Mutter hat sich seit einiger Zeit völlig aus der Krabbelgruppe zurück gezogen und wenig soziale Kontakte. Nach einiger Zeit hat sie jetzt wieder vorwiegend zu mir Kontakt aufgenommen. Sie fängt langsam an, ihre Situation zu überdenken und zu reflektieren und sieht teilw. selbst was "schief läuft". Das ist ja schon mal ein guter Schritt. Nun redet sie auch mit mir viel darüber, weil ich Erzieherin bin. Ich habe das Gefühl, dass sie sich an mich wendet um Hilfetipps zu bekommen. Ich habe ihr jetzt erst mal gesagt, dass sie feste Zeiten und Rituale einführen soll, damit erst mal "Ordnung" in den Tag kommt. Ich schlage ihr praktische Dinge vor, aber sobald ich einen Vorschlag mache, geht sie dem aus dem Weg. Ist das eine Phase, bis sie auch darüber nachgedacht hat? Ein Beispiel: Schlafsituation 1 jährige, Mittags will sie nicht schlafen, steigt aus dem Bett, schreit, muss letztendlich nicht schlafen- schläft dann am späten Nachmittag ein und ist abends dementsprechnd lange wach. Ihre Argumente gegen meinen Tipp: Sie darf wieder aufstehen, weil sie nicht schalfen will, da ist nichts zu machen. Außerdem würde die Große die Situation stören, wenn die Mutter sich zu lange mit der kleinen beschäftigt, also ein Ritual einführt. Die große bleibt dann nicht für die Zeit mit eingen Sachen beschäftigt, auch wenn man das erklärt. Die Situation ist natürlich schwer zu meistern, weil man ja gleichzeitig zwei Kindern Grenzen setzten muss. Natürlich bin ich mit der Hilfestellung meinerseits auch überfordert. Ich kann ihr zwar den Zusammenhang erklären, aber zu Hause kann ich ihr ja nicht helfen- dazu bin ich auch gar nicht ausgebildet. Als ich ihr erklärt habe, dass sie sich beraten lassen kann, sagte sie, dass ihr Lebensgefährte (Vater der Kids) niemals darin einwilligen würde oder das akzeptieren würde. Gerade der hat es aber nötig, denn die Famsituation wird noch schlimmer, wenn er von seinem anstrengenden Fliesenleger-Job nach Hause kommt. Dann drehen die Kids am Rad, ihm "rutscht" oft die Hand aus, die Kids schreien noch lauter und die Mutter ist eingeschüchtert oder streitet mir. Auch alleine will sie nicht zur Beratung hingehen. Irgendwie höre ich den Hilferuf raus, aber ich kann nichts tun, oder? Danke für ihren Rat in dieser heiklen Sache.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Konkret empfehle ich Ihnen vorzuschlagen, mittags doch gemeinsam ein Ruhepäuschen auf dem Sofa o.Ä. einzulegen, indem ein Kinderhörspiel angehört, gemalt oder Bilderbücher angeschaut werden. Da es aber mit dieser Maßnahme nicht getan ist raten Sie einmal dazu, beim nächsten Kinderarzt-Besuch die Probleme mit den Kindern zu schildern, da der Kinderarzt dann ggf. geeignete "Spielstunden" (Therapien) empfehlen und auch (hoffentlich) in die Wege leiten wird. Gegen Spielstunden wird der Vater dann hoffentlich nichts haben.- Vielleicht aber gibt es auch in der Nähe Ihres (ihres) Wohnortes eine geeignete Anlaufstelle, wie Caritas, AufWind, Gemeindebüro. Haben Sie dann die Idee Jemanden zu kennen, der diese Frau unterstützen wird und gehen Sie -wenn Ihre Zeit es erlaubt- gemeinsam mit ihr zu diesen Ansprechpartnern. Wenden Sie evtl. das Druckmittel SCHULE an, da sicherlich auch diese Mutter möchte, dass Ihre Kinder in der (Regel-)Schule gut mitkommen. Sähe Sie die Notwendigkeit gar nicht ein, wäre sie auch nicht in der Krabbelgruppe.- Und dann gibt es ja noch die kostenlose und anonyme, telefonische Beratung unter: 0800 1110550 (für Sie: www.dksb.de; www.elterntelefon.org; Deutscher Kinderschutzbund). Viel Glück, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe RunderBauch, in diesem Fall sind Sie echt in der Zwickmühle, da Sie von der Mutter wahrscheinlich als Entlastung "Schön, dass wir mal drüber geredet haben" benutzt werden. Bieten Sie Ihr an, mit Ihr zusammen zur Beratung oder zum KiArzt zu gehen, aber reden Sie nicht stundenlang mit ihr, ohne dass es Konsequenzen gibt. Beenden Sie ein Gespräch mit klaren Vereinbarungen: Termin, direkte Umsetzung eines Vorschlags. Kein neues Gespräch, wenn nichts verändert ist (Was ich meine: Fragen, ob Vereinbarung eingehalten wurde. Wenn nein, dann hInweis auf Vereinbarung und das Angebot, wieder zu reden, wenn Vereinbarung erfüllt ist)! Liebe GRüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Tipps! Ich werde das umstzen und habe jetzt wenigstens einen Weg, wie man das angehen kann...!
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