Hallo Frau Schuster, meine Tochter wird im November 3 Jahre alt und war noch nie ein Kind, dass gerne alleine gespielt hat (abgesehen davon, wer tut das schon gerne?) Aber momentan ist es ganz extrem und ich gerate immer mehr an meine Grenzen und mir macht es mittlerweile auch einfach keinen Spaß mehr, da ich NUR ihr Spielkamerad sein soll/muss. Ich bin mit Sicherheit Schuld an der Sache, da ich sie schon immer gerne und oft beschäftigt habe und sie sehr selten in der Situation war, alleine was zu machen. Sie geht momentan 2 Tage in der Woche in die Kinderkrippe und ab November eben in den Kindergarten, bei dem ich hoffe, dass sie durch den Kontakt mit den Kindern lernt, dass es anders auch geht. Unser Tag sieht eigentlich so aus, dass wir nach dem Frühstück schon die ersten Tränen haben, wenn ich sage, dass wir jetzt erstmal Zähne putzen und Waschen gehen, sie zieht das Ganze dann sehr in die Länge und hofft darauf, dass ich nachgebe. Wenn ich dann ins Bad gehe, muss sie sich ja zwangsläufig alleine beschäftigen, sitzt aber dann eher vor ihren Spielsachen und weiß nicht richtig was sie damit anfangen soll. Schaut dann eher ein Buch an oder hört ihrer Hör CD zu. Sie kommt aber immer wieder und frägt: Mama bist du nun fertig? Wenn es dann soweit ist, dann will sie meistens Rollenspiele (Einkaufen etc.) spielen, die aber nur nach ihren Regeln gespielt werden dürfen, wehe ich mach etwas anders, dann wird sie wütend und wir verlieren beide die Lust dabei. Ich gehe halbtags arbeiten und ich schäme mit bei dem Gedanken, aber ich bin oft froh, wenn ich in der Arbeit bin und nicht wieder "einkaufen" spielen muss... Ich bin darüber sehr traurig, weil ich es eigentlich gut gemeint habe, aber ich ihr anscheinend durch meine übertriebene Fürsorge eher die Möglichkeit genommen habe, eigenständig zu spielen. Was soll/kann ich tun?Dankeschön
von muggi83 am 16.10.2012, 21:53