laempi
Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (3,5 Jahre) hört oft überhaupt nicht. Er akzeptiert kein "Nein", kennt keine Grenzen. Immer wieder beobachte ich, dass es nicht nur mir und anderen Erwachsenen so geht, sondern auch im Umgang mit Kindern ist er manchmal wenig respektvoll. Und er "hört" einfach nicht. Komm her, bitte nicht, bitte lass das - keine Chance. Konsequenzen? - Dann reagiert er überschäumend, er haut mich und wirft Dinge. Hände festhalten und sagen, dass man nicht haut, mache ich schon seit ein paar Monaten. Muss das nicht irgendwann ankommen??? Was mache ich falsch? Seine kleine Schwester (14 Monate) schubst er ständig, reißt ihr jedes Spielzeug aus der Hand - kaum hat sie es, will er es. Er nimmt ständig ihre Hand und rennt mit ihr los, schleift sie fast hinterher etc. und ist einfach total "wild" mit ihr. Dabei meint er es manchmal glaub ich gar nicht böse, aber es geht nicht in seinen Kopf rein. Hundertmal geschimpft, erklärt, schau mal so klein ist sie so groß ist Mama. Bei mir ok, bei ihr zu viel. Hinzu kommt, er kann sich keine 5 min alleine beschäftigen, was die Kleine bereits könnte, aber dabei stört er sie. Kaum eine konkrete Anweisung, die ich ihm gebe (Bau mir doch bitte einen Turm, male ein Bild für Opa und wir schicken einen Brief etc.) funktioniert. Mach ich nicht. Will ich nicht. Und rumhängen und in die Luft starren oder Schwester ärgern ist doch keine nachmittagsfüllende Beschäftigung?? Die Pädagogin (er geht seit September in den Kindergarten) hat ihn beim Entwicklungsgespräch in den höchsten Tönen gelobt, sprachlich genial, kognitiv und motorisch super, aber er braucht immer jemanden, der ihm sagt, was er tun soll, am besten 2 Dinge zum Wählen anbieten, sich mit ihm intensiv beschäftigt - seit Weihnachten sage er im Kindergarten auch immer wieder "will ich nicht" und man müsse noch etwas sein Selbstbewusstsein stärken. Sonst sei sie super zufrieden. Auch im Kindergarten ist es aber so, dass wenn etwas im Spiel nicht "nach seinem Kopf geht" er das Kind körperlich bedrängt, um es herum oder draufhüpft und v.a. macht er das bei seinem besten Freund (sofern man in dem Alter schon davon sprechen kann). Dem wird es manchmal auch ein wenig zu viel. Ich konnte das auch schon beobachten, wenn dieser Freund zu Besuch bei uns war. Kürzlich waren zwei andere Kindergartenfreunde mit den Mamas da - ich muss mich echt genieren. Er klopft erst mit der Gabel auf den Tisch (alles schadenfroh kichernd), springt bei Tisch auf den Sessel in die Hocke und hopst, lacht dabei, ist total überdreht. Ich schenke ihm Saft ein und er quetscht schnell die Saftpackung zusammen, sodass aller Saft ausschwappt, will ein Gastkind kein Lied auf seinem Cd-Player anhören lassen und krallt sich daran fest, etc. Was kann ich tun? Grenzen setzen versuche ich, aber am "wie" scheitere ich anscheinend. Soll ich die Geschwister schon mehr "unter sich ausmachen" lassen? Ich schreite bisher immer schützend ein. Nächste Woche ist er alleine bei seinem Freund (erstmals ohne Mama). Ich hab echt Sorge, wie das laufen wird. Vielleicht haben Sie einen Tipp. ich wäre dankbar!!
Liebe laempi, um den Besuch bei dem Freund sollten Sie sich wenig Sorgen machen. Vermutlich wird sich Ihr Sohn dort erst einmal ein wenig zurückhaltend verhalten. Zu Hause testet er seine Grenzen. Lebt aber auch in ständiger Eifersucht und versucht Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Gehen Sie viel mit Ihren Kindern raus. Ihr Sohn braucht nach dem anstrengenden Vormittag im Kindergarten Bewegung. Er soll sich ordentlich auspowern können. Dies schafft einen inneren Ausgleich und sicherlich wird sich Ihr Sohn dann auch im Haus leichter beschäftigen lassen. Fordern Sie Ihren Sohn zu etwas auf, dann gehen Sie zu ihm auf Augenhöhe. Berühren Sie seine Hand und nehmen Blickkontakt auf. Ggf. lassen Sie ihn wiederholen, was er tun soll oder eben nicht tun soll. Achten Sie darauf, dass die angesprochenen Dinge auch ausgeführt werden, bevor wieder gespielt wird. Geben Sie Ihrem Sohn keine Beschäftigungen, die er alleine tun soll. Lieber wird er sicherlich ein Bild für den Opa mit Ihnen zusammen malen oder auch Bauklotztürmchen bauen usw.. Ihr Sohn möchte es nicht alleine tun, sicherlich aber gerne mit Ihnen zusammen. Viele Grüße Sylvia
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