Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie helfen, offener zu werden?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie helfen, offener zu werden?

Montag

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Das Verhalten unsere Tochter, 14 Monate, macht mir Sorgen. Sie ist kognitiv lt. Kinderarzt überdurchschnittlich gut entwickelt, muss allerdings wegen einer statomotorischen Verzögerung physiotherapeutisch unterstützt werden. Leider verhält sie sich anderen als ihrem allerengsten Familienkreis (Mama, Papa, Großeltern, die allerdings weit weg wohnen) gegenüber schon immer sehr skeptisch bis ablehnend, d.h. weint oder schreit auch bei den vorsichtigsten, freundlichsten Annäherungsversuchen/ Ansprachen, will sofort auf meinen Arm. Geschieht dies nicht, wie in jüngster Zeit einige wenige Male versucht, steigert sie sich in ein herzzerreißendes, später zorniges Gebrüll. Da sie als EinzeIkind aufwächst gehen wir seit über einem halben Jahr ein Mal wöchentlich in eine Krabbelgruppe, wo sie bis auf wenige Ausnahmetage ebenso reserviert auf die Kinder und deren Mütter reagiert. In der Regel beobachtet sie das Geschehen dort nur auf meinem Schoß sitzend aus der Distanz, weigert sich am freien Spiel teilzunehmen und wendet sich ab und weint, sobald ihr jemand (zu) nahe kommt. Ist sie mit mir allein zu Hause, blüht sie förmlich auf, kommuniziert rege, liebt lustige Rollenspiele und Bücher, lacht und schmust viel mit mir. Wie kann ich/ können wir als Eltern unserer Tochter helfen, sich offener auf ihre Umwelt einzulassen? Insbesondere für den Erfolg der Physiotherapie wäre ihre „Mitarbeit“ so wichtig. Dabei haben wir wirklich eine fachlich hervorragende, auch mit „schwierigeren“ Temperamenten erfahrene Therapeutin (unsere zweite bereits), die allerdings auch sagte, dass unser Kind ein selten „willensstarkes“ kleines Persönchen sei und daher bis jetzt noch nicht effektiv mit ihr arbeiten kann. Herzlichen Dank für Ihren Rat!


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Hallo Montag Bitte laden Sie das eine oder andere Kleinkind einmal zu sich nach Hause ein, da Ihre Tochter in vertrauter Umgebung und in dieser Kleinstgruppe sicherlich leichter Kontakte aufnehmen wird als in einer größeren Gruppe oder von einer erwachsenen Person, die sie als Bezugsperson noch nicht akzeptiert. Grundsätzlich ist beschriebenes Verhalten Ihrer Tochter durchaus altersgerecht; allerding kann ich aus der Ferne nicht beurteilen ob sie evtl. auffallend stärker fremdelt als andere Kinder ihres Alters. Vielleicht kann die Therapeutin zunächst Ihnen einmal bestimmte Handgriffe zeigen, sodass Sie selbst mit Ihrer Tochter "turnen" können. Anschließend loben Sie Ihre Tochter, wie schön sie mitmacht und Alles kann, während dann die Therapeutin den Ehrgeiz Ihrer Tochter weckt um ihr zu zeigen, was sie schon kann. Wichtig ist meiner Ansicht nach dass Sie als Mama mit in die Therapie einbezogen werden und dass Sie nicht nur Zuschauerin sind. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


sommersone

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Ich finde das diese Verhalten für ihr Alter normal ist .Hedes Kind ist anderst . Sie braucht eben ihre Gewohnte Umgebung um sich zu öffenen . Könnte die Therapeutin nicht zu euch nach Hause kommen?


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