Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich hab das auch im "1.Schuljahr"Forum gepostet, würde mich aber auch über ihre Meinung freuen. Mein Sohn geht in die erste Klasse. SChule macht ihm rießig Spaß - nur der Weg dorthin leider gar nicht. Wie geagt, er geht so gerne in die Schule, es läuft dort auch alles sehr gut. Beim Nachhause gehen sind ein zwei Jungs, die ihm immer den Schulranzen aufmachen. Eine Kleinigkeit eigentlich, sie finden das wohl witzig. Mein Sohn leider nicht und statt sich zu wehren oder einfach mitzulachen ist er weinend weggelaufen. Seit dem ist er natürlich deren erklärtes Ziel. Jeden MIttag das gleiche Drama. Ich hab am Anfang gedacht - da muss er jetzt durch. Aber mittlerweile will er morgens schon nicht aufstehen.... Das kanns ja auch nicht sein. Die Jungs sind nicht größer als er - sie sind zwar in der zweiten Klasse, aber trotzdem wie er 7, zumindest der eine. Mein Sohn läuft auch mittags nicht allein sondern mit einem Jungen mit dessen Mutter ich eine Vereinbarung habe - ich passe auf ihn auf, bis sie vom Arbeiten kommt. Ca. 30 Minuten sind das. Das Arrangement funktioniert soweit. Dieser Junge erzählt mir dann immer, wie feige meiner war und er ja bumm bumm die alle weggrätscht usw. Es scheint sich aber so abzuspielen das er mit anderen schön im Hintergrund bleibt und beobachtet was da so abageht. Denke das ist auch zweitrangig.Mein Sohn wehrt sich nicht, heult und läuft weg - die anderen hinter her. Ich denke die die nicht klar "NEIN" sagen werden immer gestrietzt aber ich krieg ihn nicht dazu einfach mal STOP zu sagen. Er ist ein eher sensibler, kann aber sicher auch seinen Teil - nur schafft er das auf dem Schulweg nicht. Ich weiß nicht mehr was tun. Soll ich ihn wieder abholen, zumindest eine Weile bis er sich mehr zutraut? Heute abend war ich echt entnervt - hab gesagt er muss sich selber wehren und dem endlich ein Ende bereiten, ich kann nicht alles für ihn aus dem Weg räumen. Einer der Jungen wohnt schräg von uns gegenüber. Seine Mutter hat mich (!) nicht unbedingt gerne, vor Jahren (!!!!) waren wir mal nicht einer Meinung. Jetzt wo men Sohn weiß, wo der Junge wohnt meint er, er müsse da jetzt sofort hin und mit der Mama sprechen. Er möchte ihr sagen was ihr Junge mit ihm macht, das er schon nach der Schule auf ihn wartet - das geht doch nicht. Seuuufz. Schätze aber diese Mutter wird ihm antworten, er solle sich nicht so anstellen, die machen da nur Spaß. Die ist eher "härter" unterwegs. Wisst ihr, ich hab ein schlechtes Gewissen. Vielleicht ist er zu behütet, er ist ein Einzelkind, ich hab gearbeitet (nicht jeden Tag), aber versäumt ihn mehr unter Kinder zu bringen (er ging ja den ganzen Tag in den Kiga, das lief gut dort!)- er ist einfach nicht "geschult" in solchen Konfrontationen. Morgen hab ich einen Termin in der Schule, ich möchte einfach mal wissen wie er sich so im Klassenverbund macht. Er ist leider einer, der sich viele Gedanken um alles macht. Es beschäftigt ihn tierisch. Er wünscht sich ne Zeitreise-Uhr - dann könnte er immer die Schulzeit überspringen und trotzdem lernen. Oder eine Art Funk im Ranzen, damit er mich zur Hilfe rufen kann. Also soviel Lappalie es ist - für ihn ist es ein scheinbar riesen Berg den er nicht bewältigen kann. Wie mach ich es richtig? Ihn da durch schicken - oder irgendwie doch unterstützen? Ich bin völlig entnervt und weiß echt nicht, was richtig ist.... Übrigens schauen wir uns am Mittwoch Ju-Jutsu an. Evtl. hilfts ja und er wird etwas selbstbewusster. Wenn er nur im Kopf hat, ich KANN mich wehren. Dann reichts vielleicht schon. Danke fürs "Zuhören".....
Christiane Schuster
Hallo Pauline Wie Andrea schon rät, halte auch ich es für ganz wichtig, dass Ihr Sohn weiß, dass er sich auf jeden Fall immer auf Sie und Ihre Hilfe verlassen kann. Diese Hilfe benötigt er auch, um bald alleine "da durch zu kommen". Damit er nicht auf Dauer noch mehr von den anderen Schülern ausgelacht und gehänselt wird,wenn Sie ihn jetzt vorübergehend auf seinem Schulweg begleiten, sollten Sie mit der Lehrerin gemeinsam überlegen, welcher ältere Schüler den ungefähr gleichen Weg Ihres Sohnes geht und Diesen evtl. bitten dafür zu sorgen, dass Ihr Sohn immer auf direktem Weg nach Hause kommt (gegen eine kleine Überraschung am Ende der Woche oder gegen ein wenig Taschengeld?). Können Sie Ihrem Herzen vielleicht einen Stoß geben und beschriebenen Nachbar-Jungen einmal zu sich einladen mit anschließender o.g. Bitte? Evtl. fühlt sich dieser Junge dann geehrt und achtet voller Stolz (in Erwartung eines Geschenks?) darauf, dass Ihr Sohn -Dank seiner Hilfe- pünktlich, sicher und fröhlich nach Hause kommt. Haben Sie auch schon mal darüber nachgedacht, Ihrem Sohn nach Absprache mit dem Kinderarzt eine Ergo-Therapie zu gönnen, die ganz bestimmt sein Selbstwertgefühl stärken wird?- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist zwar erst 2,5 Jahre alt,aber vielleicht willst du trotzdem hören,was ich an deiner Stelle tun würde.Dein Sohn scheint intelligent und sensibel zu sein.Solche Jungen haben es nicht immer leicht.Ich würde die Mutter des Jungen anrufen,der dein Kind ärgert und ihr sagen,dass sie dafür sorgt,dass ihr Sohn sich zurückhält.Ausserdem würde ich ihn von der Schule abholen.Wenn du immer zu deinem Sohn sagst,dass er da alleine durch muss,dann wird er sich möglicherweise von dir zurückziehen.Wichtig ist es,dass du ihm zuhörst und ihn ernst nimmst.Vielleicht kannst du ihn dazu bewegen sich zu wehren,wenn du in der Nähe bist. Du könntest auch zusammen mit ihm zu dem anderen Jungen gehen,und er könnte ihm dann sagen,wie albern er es findet,was der Junge macht,ob er nichts anderes zu tun hätte. Ich glaube,so würde ich es versuchen,aber ich kenne deinen Sohn ja auch nicht. LG Andrea
Mitglied inaktiv
Hallo, danke für Deine Antwort, ich bin im Moment über jeden Rat froh. Sicher hat das ganze auch viel mit mir zu tun und du hast Recht, ich sollte ihn und seine Ängste ernst nehmen. Es ist nur ein schmaler Grad zwischen: Ihm "alles aus dem Weg räumen" und "ihn seine eigenen Erfahrungen machen lassen". Aber die Auswirkungen werden immer krasser im Moment. Es ist sensibel und er geht da einfach nicht leicht drüber weg. Der eine Junge wohnt uns schräg gegenüber. Sie kennen sich nicht, waren in unterschiedlichen Kindergärten, zudem wurde der andere schon ein Jahr früher eingeschult. Meiner setzt "2. Klasse" immer gleich mit "älter", "stärker". Als mein Sohn gemerkt hat, das er quasi der Nachbar des "Ärgerers" ist, wollte er sofort rüber und mit der Mutter sprechen. Er ganz allein und noch gestern abend. Er müsse das aus dem Kopf kriegen, meinte er. Ich denke nur, da würde es nur eine Abfuhr geben, so wie ich die Mutter kenne und schon erlebt habe. Er war total angespannt als er heute morgen aus dem Haus ging. Morgens geht mit dem Laufen, da ist noch nichts vorgefallen. Da sind sie müde und vor allem laufen da alle schnurstracks in die Schule, da ist keine Zeit um sich zu sammeln oder andere abzupassen. Trotzdem war er total angespannt. Er tut mir dann so leid. Ich hoffe ich hab ein bissel mehr Aufschluss wenn ich heute mit seiner Lehrerin geredet habe. Wie er sich so in der Klasse gibt und wie sie ihn einschätzt. Aber Du hast recht. Ich begleite ihn die nächste Zeit, bis er einfach sicherer ist. Und es sollte mir wirklich egal sein, was andere denken. Danke Dir.
Mitglied inaktiv
Hallo Pauline, da Du mir auf mein Posting so nett geantwortet hattest, möchte ich mich auch kurz melden. Wie Du Deinen Sohn in meinem wiedererkannt hast, so kann ich mir umgekehrt gut vorstellen, dass meiner einmal in der Schule genauso reagieren wird. Was mich nicht unbedingt tröstet, denn ich hoffe immer noch, dass er mit dem Alter auch selbstbewußter wird. Aber das ist wohl nicht jedem in die Wiege gelegt. Du scheinst wie ich eine Mutter zu sein, die sich sehr mit ihrem Kind identifiziert und entsprechend mit ihm mitleidet. Das macht es uns nicht leichter, stimmts? Ich wünsche Euch auf jeden Fall auch alles Gute, wenn Du Lust hast, schreib doch mal.
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