zwerge
Hallo Frau Schuster, meine Tochter (9 Jahre) war schon immer sehr aufbrausend und anstrengend. Mittlerweile ist es jedoch so, dass sie fast jeden Tag einen "Wutanfall" hat. Sie fängt z. T. ohne erkennbaren Auslöser an zu toben. Zum Teil geschieht dies aber auch, wenn sie ihren Willen nicht bekommt (hat sich mit einer Freundin in der Schule zum Spielen verabredet, hat jedoch an diesem Tag keine Zeit, darf also nicht spielen). Als Konsequenz auf mein "Spielverbot", dass ich ihr vernüftig begründe (z. B. Zahnarzttermin an diesem Tag), fängt sie an zu schreien und schlägt auch ab und an etwas kaputt. Ich habe dieses Thema mit ihrem Kinderarzt besprochen, dieser ist der Meinung, dass keine psychische Krankheitsursache dahinter steckt, da sie in der Schule und bei Freunden unauffällig ist und sich dort nicht so verhält. Dieses Verhalten legt sie zu Hause an den Tag, aber auch bei ihren Großeltern etc.. Ihr ist es auch egal, ob Nachbarn oder andere Personen ihr Verhalten mitbekommen. Ihr Kinderarzt ist der Meinung, sie sei jähzornig und empfahl den Besuch einer Erziehungsberatungsstelle. Da ich in nächster Zeit (Urlaub) keinen Termin bekomme, möchte ich Sie bitten, mir ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben, wie ich mich im Moment der Eskalation verhalten soll (Kind in Zimmer schicken oder Verhalten ignorieren, etc.)?! Wie gehe ich vor?? Vielen Dank vorab! Gruß Zwerge
Christiane Schuster
Hallo Zwerge Da Sie und auch die Großeltern nun mal die vertrautesten Bezugspersonen sind von Denen Ihre Tochter weiß, dass sie sich auch mal "hängen lassen" kann und dennoch geliebt und akzeptiert wird, ist es durchaus verständlich (und sogar erfreulich), dass sie beschriebenes Verhalten nur Ihnen gegenüber zeigt. Ihre Tochter befindet sich jetzt im Alter der Vorpubertät wo sie selbst nicht weiß wohin mit ihren Gefühlen. Diese Tatsache erklärt ihre Stimmungsschwankungen, die ich für durchaus altersgerecht und für Erziehende recht schwierig halte. Versuchen Sie in jedem Falle möglichst ruhig, aber nicht gleichgültig zu reagieren. Weisen Sie darauf hin, dass z.B. der Zahnarztbesuch nun einmal sein MUSS, weil der Termin schon länger feststeht und überlegen Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam einen konkreten Spieltermin, der dann auch in den Kalender eingetragen wird. Schlagen Sie evtl. vor, dass die Freundin zum Zahnarzt mitkommen kann, sodass vielleicht anschließend noch gespielt werden kann. Um die Unbeherrschtheit ein wenig in den Griff zu bekommen schlagen Sie Ihrer Tochter immer mal wieder mitfühlend eine geeignete Möglichkeit vor ihre Wut rauszulassen. So kann sie z.B.ohne die Türen zu knallen in ihr Zimmer gehen um dort erst mal Musik zu hören. Oder Sie kommt zu Ihnen um zu kuscheln und damit sie getröstet wird.- Viel Erfolg, halten Sie durch und: bis bald?
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