inessa73
Wir haben mit unserem Kleinen, 8 Jahre, 2.Klasse, schon fast immer das Problem, dass er nur ganz schwer Niederlagen verkraften kann. Er dreht auch oftmals durch, wenn er Kritik bekommt oder eine Schulaufgabe nicht auf Anhieb versteht. Erst letztens hatte ich ihn bei einer Matheaufgabe nur kurz darauf hingewiesen, dass er sich das Ergebnis noch einmal anschauen soll, sofort wird geweint, gewütet und ganz verzweifelt Gejammer, dass er das nicht versteht und nicht kann und, und, und. Er ist dann immer ganz außer sich und nur schwer zu beruhigen. Das Gleiche auch beim Sport. Wir spielen zur Zeit immer mal im Garten bisschen Handball mit seiner Zwillingsschwester und sobald er das Gefühl hat, er verliert, ist es aus. Er macht nicht mehr mit, alles ist uuungerecht und wieder wird gewütet. Leider macht er so etwas auch ab und zu in der Schule. Er möchte alles gut machen, hat eine perfektionistische Ader, aber etwas dafür tun, möchte er nicht. Sobald etwas etwas Anstrengung bedarf, macht er dicht und hat keine Lust mehr. Seine Schwester ist da komplett anders, die beißt sich durch und ist ehrgeizig ohne Ende, wobei auch sie mit Kritik nicht gut umgehen kann. Ich dachte immer, das gibt sich mit der Zeit, denn der große Bruder hatte mit 6-7 Jahren auch solche Anwandlungen, inzwischen ist davon aber nichts mehr zu spüren (er ist nun 11). Aber bei seinem Bruder bessert sich leider nichts. Ich rede schon immer, wenn er sich wieder beruhigt hat, mit ihm. Sage, dass diese Wüterei doch gar nichts bringt. Man darf sich natürlich ärgern, aber es soll nicht so ausarten. Habe ihm auch schon verschiedene Strategien vorgeschlagen, z.B. erstmal bis 10 zählen, an was Schönes denken etc., aber in solchen Momenten scheint er nicht klar denken zu können. Ich habe es mit positiver Motivation versucht, es gab auch schon Strafen, aber nichts hilft. Ich habe das auch schon beim Kinderarzt angesprochen, wollte Ergotherapie haben, aber nach einem Test dort, kam nur heraus, dass er sehr intelligent ist und ihm eine Ergotherapie nicht helfen wird. Wie können wir ihm helfen, seine Frustrationstoleranz zu erhöhen ?
Liebe inessa73, bei Ihrem großen Sohn haben Sie erleben dürfen, dass sich der Frust von selbst gelegt hat und er nun ganz ausgeglichen mit den verschiedenen, manchmal auch frustrierenden, Situationen umgehen kann. So wird es auch bei Ihrem jüngeren Sohn kommen. Bei ihm dauert diese "Phase" etwas länger, da er im größeren Konkurenzkampf steht, denn da sind nicht nur die Klassenkameraden, sondern auch noch der große Bruder und die Schwester. Er will alles mindestens genauso gut können und machen wie die Beiden und das führt dann häufiger zum beschriebenen Verhalten. Da ist Geduld gefragt. Strafen und gut zureden, wie Sie selbst schon festgestellt haben, helfen nicht. Ihr Sohn wird von selbst daraus finden, auch wenn es noch ein wenig dauert. Als Unterstützung können Sie ihm vielleicht einen Boxsack oder ein dickes Kissen (evtl. an einer festen Schnur aufgehängt) zur Verfügung stellen, auf das er, wenn er Frust abbauen muss, schlagen kann. Viele Grüße Sylvia
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