Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, wir haben einen eher defensiven, kleinen Sohn (2J.), der es noch nicht kennt, Spielzeug und sein "Reich" teilen zu müssen. Nun gab es in der Vergangenheit häufig Situationen (bsp. im Schwimmbad oder auf dem Spielplatz), in denen ihm andere Kinder seine Sachen einfach weggenommen haben. Mein Sohn lässt sich alles beinahe ohne Gegenwehr wegnehmen, ist aber meist sehr frustriert darüber, fängt an zu weinen und schaut mich hilfesuchend an. Ich versuche zu vermitteln, zu gemeinsamem Spiel anzuregen, ihm zu sagen, dass er seine Sachen auch festhalten darf und es sich nicht wegnehmen lassen muss. Oder er solle laut "Nein" sagen o.Ä. Wenn alle Stricke reißen, nehme ich dem zum Teil "flüchtenden Dieb" ;o) (denn zum gemeinsamen Spiel anregen klappt meist gar nicht) das Spielzeug meines Sohnes mit kurzer Erklärung auch selbst wieder ab und gebe es meinem Sohn. Demnächst kommen uns nun Verwandte mit zwei Kindern besuchen. D.h. mein Sohn wird sein Reich und Spielzeug teilen (müssen). Mit dem Großen, fast 5, lässt es sich bestimmt gut regeln. Wie ich allerdings mit dem Kleinen unserer Verwandten umgehen soll, der 3 Mon. jünger als unserer ist, weiss ich nicht so genau. Er soll recht energisch und offensiv sein. Wie kann ich das am besten friedlich lösen, wenn mein Sohn die von ihm bespielten Sachen mal nicht "verteidigen" kann? Ich möchte, dass mein Sohn merkt, dass ich natürlich hinter ihm stehe, wenn es ungerecht wird. Oder sollte man gar nicht eingreifen? Eine Freundin meinte, dass ich meinem Sohn durch mein Eingreifen praktisch nur beibringe, sich nur auf mich zu verlassen und keine eigenen Verteidigungsmechanismen aufbauen könnte. Ich dachte halt immer, man müsse ihm mit seiner defensiven Art vllt erstmal einen Weg zeigen, den er dann irgendwann übernehmen kann. Und er soll ja, wie gesagt, auch nicht den Eindruck gewinnen, dass er sich nicht auf mich verlassen kann, wenn er nach Hilfe verlangt. Was denken Sie? Lieben Dank für Ihren Rat! Angel
Christiane Schuster
Hallo Angel73 Erhalten Sie demnächst Besuch von Kleinkindern, empfehle ich Ihnen, mit Ihren Kindern gemeinsam jeweils eine ganz persönliche Spielkiste zusammenzustellen, die weggeräumt wird, wenn andere Kinder mitspielen möchten. Gleichzeitig gibt es eine "Kiste" mit Spielzeug, das für JEDEN Interessierten zur Verfügung steht. Hat Ihr Sohn erkannt, dass sein persönliches Eigentum respektiert wird, wird er zunehmend in der Lage sein auch mal abgeben und ausleihen zu können. Greifen Sie in Konflikte der Kinder möglichst nur mit helfenden, ermutigenden Worten indirekt ein um aufzuzeigen, wie eine friedliche Konfliktlösung möglich ist. Ein direktes Eingreifen ist notwendig, wenn ernsthafte, körperliche, wie seelische Verletzungsgefahr vorauszusehen ist. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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