Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie bremse ich mein aufgedrehtes Kind?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie bremse ich mein aufgedrehtes Kind?

Maliki

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn (fast 6 Jahre alt) dreht seit ich denken kann ziemlich auf, wenn Besuch kommt. Er kaspert, hampelt, rennt rum, lässt sich nicht beruhigen, ermahnen usw. Nichts hilft. Meist gibt es dann richtig Ärger. Das passiert sowohl bei Besuch von Opa oder Tante (nicht außergewöhnlich!) als auch bei Spielkameraden. Es ging sogar so weit, dass die Großeltern eine zeitlang gar nicht mehr zu Besuch gekommen sind..... Nach vielleicht 30 min beruhigt er sich, wenn nicht grade der kleine Bruder (der sich mit seinen 3 Jahren sehr mitreißen lässt) oder der Spielkamerad auch noch aufdrehen. Es ist unerträglich, wie können wir ihn bremsen? Klar, er freut sich über den Besuch, aber so auszuticken muss doch echt nicht sein?!?! Er ist ein temperamentvolles Kind, aber er kann auch mal lange an einer Bastel - Malarbeit oder einem Puzzle sitzen. Vielen Dank für Ihren Rat und viele Grüße, Dominique


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Hallo Dominique Da auch ein 6-Jähriger meist noch Zeit benötigt um sich von einer Situation auf die Nächste umzustellen rate ich Ihnen, Ihren Sohn möglichst auf den Besuch vorzubereiten. Gleichzeitig überlegen Sie mit ihm, was er dem Besuch gerne sagen oder zeigen möchte. Ist der Besuch dann da, nehmen Sie Ihren Sohn an die Hand um die Gäste zu begrüßen, bevor Sie ihn KONKRET zu einer Beschäftigung anregen: ein Bild für Oma malen, die Eisenbahn, ein Kasperletheater, Kaufladen,... aufbauen usw. Seine Werke DARF er dann später den Gästen zeigen um sicherlich auch ein Lob zu erhalten, was zunehmend sein Selbstwertgefühl stärkt und zu eigenständigem Tun anregt. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Maliki

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Hallo Frau Schuster, das klingt alles schön und schlüssig, was Sie mir raten. Fakt ist bei uns jedoch, dass unser Sohn meist weiß, wenn Besuch kommt und er dann, wenn der Besuch da ist, gar nicht mehr mit sich reden bzw. sich beruhigen lässt.. Vorschläge wie die von Ihnen genannten, prallen an ihm einfach ab. Wenn ich ihn dann zur Beruhigung ins Kinderzimmer bringen will, sträubt er sich, schreit, tobt und das Ganze schaukelt sich extrem hoch. Nach einer gewissen Zeit des "Spinnens" kann man mit ihm wieder was anfangen, wie Bild malen, Kaufladen aufbauen usw. Aber die Zeit davor ist furchtbar..... :-( Viele Grüße, Dominique


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