Mitglied inaktiv
Sehr geehrt. Frau Schuster, ich habe 2 Kinder, Tochter ( 2 3/4 J) und Sohn (bald 10 Monate alt); stabile Familie, verheiratet seit 7 Jahren, beide Kinder sind Wunschkinder. Beruflich bedingt zogen wir als Tochter 16 Monate alt war nach Frankreich; unsere Tochter litt unter dem Umzug da ihr Rhythmus erstmal total zerstört war. Wir fanden wieder hinein doch dann kam die Ankunft des Brüderchens, die sie wieder komplett überrollte. Seither macht unsere Tochter NUR Probleme. Wir lieben sie sehr, aber sie treibt uns echt ans Limit! Sie hat den Bruder noch immer nicht akzeptiert. Eifersucht spielt meines Erachtens nach dabei nur eine untergeordnete Rolle. In erster Linie ist es ANGST! Sie hat Angst vor seinen Geräuschen, Angst vor seinen unkoordinierten Bewegungen. Seitdem er krabbelt ist es ganz schlimm.Er vergöttert sie und krabelt auf sie zu, sie läuft panisch plärrend vorweg. Ich habe alles versucht ihr zu erklären, dass Babys nunmal so sind und dass er sie liebt und bewundert. Ich habe ihr sogar ihre eigenen Babyvideos gezeigt und zeige ihr auch immer wieder fremde Babys um aufzuzeigen, dass es NORMAL ist dass Babys so sind und so handeln. Kein Erfolg! Sie heult eigentlich den ganzen Tag nur rum, will nicht mit ihm in einem Zimmer sein, sich in ihrem Zimmer allein beschäftigen will sie aber auch nicht ( und mit anderen Kindern will sie auch nicht spielen, da reagiert sie auch in meinem Beisein ängstlich!) Unsere Tage sehen aus wie folgt: Sie schläft derzeit von 20.30 bis gegen 9.00 (!), dann können wir schon wegen der Sonne nichtmehr wirklich lang raus in den Garten. Gleich nach dem Mittagessen will sie von sich aus in den Mittagsschlaf ( 12.30 bis 15.30!) - das kommt mir bald vor wie eine Art Flucht, Flucht vor dem kleinen Bruder. Wenn abends endlich der Papa heimkommt wird gegessen und dann teilen wir uns sofort auf. Er geht mir ihr in den Garten und ich kümmer mich ums Brüderchen ( da der ja noch nicht laufen kann aber einen irren Bewegungsdrang hat, ist es schwer, mit ihm im Garten zu sein). Abends ab 20.00 hat sie mich dann noch eine halbe Stunde für sich alleine, da der Kleine im Bett ist; wir gucken dann zusammen Bücher an, singen und kuscheln. Das geniesst sie sichtlich. Am Wochenende teilen mein Mann und ich uns ständig nur zwischen den Kindern auf. So kann es nicht weitergehen und ich bin kurz vorm Wahnsinnigwerden. Es belastet uns alle! Ich fühle mich in Grund und Boden tyrannisiert und erkenne wirklich keinen triftigen Grund., warum sich unsere Tochter so verhält. Ich habe mir immer sehr viel Zeit für sie genommen und bezeichne mich wirklich als phantasievolle und einfühlsame Mutter. So langsam reisst aber mein Geduldsfaden und ich würde manchmal am liebsten einfach nur vor der Situation weglaufen. Was soll ich tun? Ich bin SO RATLOS!!!! Entschuldigen Sie die lange Rede hier, aber ich versuche eben alles genau zu beschreiben. Danke für Ihre Zeit u. Ihren Rat!
Christiane Schuster
Hallo käferchensmama Bitte nehmen Sie Ihre Tochter zunächst auf den Schoß, wenn Sie mit beiden Kindern in einem Raum sind. Freuen Sie sich dann über Ihre "große, selbstständige,...)"Tochter, die doch schon so viel mehr kann als ihr kleiner, schwacher Bruder. Bitten Sie darum, dass Ihre Tochter Ihnen hilft, den Kleinen zu beschützen. Erklären Sie ihr auf dem Schoß, bzw. bei liebevollem Körperkontakt immer wieder, warum der Kleine auf sie zukrabbelt, warum er häufiger weint usw. Zeigen Sie, wie stolz Sie darauf sind, dass Ihre Große kaum noch weinen muß, weil sie schon so gut sprechen kann. Je mehr Sie die Stärken Ihrer Tochter lobend erwähnen, umso größer wird ihr Selbstwertgefühl und umso zufriedener wird sie als große Schwester und Bescützerin auftreten. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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