Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Widersprüche - an alle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Widersprüche - an alle

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Jonas ist jetzt fast 3 1/2. Schon seit längerem macht mir eine Verhaltensweise von ihm Kopfzerbrechen und es wird nicht besser. Jeden Tag haben wir Theater, am besten ich erklärs anhand eines Beispiels: Jonas möchte Joghurt essen. Ich mache den JOghurtbecher auf, entferne aber den Aludeckel nicht ganz. Ihm paßt das nicht und will unbedingt, dass ich den Deckel runterreiße. So, das mach ich dann auch - und was passiert? -NEIN, schreit er, TU IHN WIEDER RAUF! Ich erklär ihm, dass das nicht mehr geht, aber das ist ihm egal. Minutenlanges Geschrei und Heulerei. Ein anderes Mal möchte er mit mir kuscheln. Ich leg mich zu ihm ins Bett, da beginnt er schon zu schreien und treten und brüllt "Geh weg!". Wenn ich dann aufstehe und rausgehen will, schreit er "Nein, nicht weggehen!" Und so geht das die ganze Zeit, bei allen möglichen banalen Dingen. Er will eine bestimmte Sendung auf Video sehen, wenn ich sie einschalte, schreit er, ich soll ausschalten, wenn ich dann ausschalte, paßt es auch wieder nicht und wir haben Gebrüll. Ich merke, dass ich langsam aber sicher die Nerven verliere. Ich sag ihm zwar immer, dass er sich entscheiden muss und das dann auch gilt, aber das Geplärre, das dann folgt, egal was ich mache, hält echt keiner aus. Ich kann ihn nicht schreien lassen, er beruhigt sich nämlich selber nicht mehr, wird hysterisch und ist oft nahe am Erbrechen. Das drück ich echt nicht durch. Hat jemand eine Idee??? Vielen Dank und liebe Grüße, Sabine


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Hallo Sabine Setzen Sie Ihrem Sohn so gelassen wie möglich begründete Grenzen, die er konsequent einzuhalten hat. Er wartet gerade zu mit seinem Verhalten darauf! Weisen Sie ihn wiederholte Male auf die Folgen hin, wenn er nicht zum Einhalten bereit ist und informieren Sie ihn schon im Vorfeld, dass sein Schreien ihm in keiner Weise weiterhelfen wird. Möchte er den Joghurt-Becher z.B. anschließend nicht ohne den Deckel, wird er kein Joghurt essen dürfen. Möchte er mit Ihnen kuscheln um es anschließend doch abzulehnen, wird er für eine Weile auf das Kuscheln verzichten müssen. Meint er lautstark weinen zu müssen um Sie noch weiterhin zu "testen", wird er Das gerne in seinem Zimmer erledigen können, weil es Ihnen an den Ohren schmerzt oder aber, Sie verlassen das gemeinsame Zimmer, nachdem Sie ihm ein Wutkissen oder einen Wutsack angeboten haben, in Den er seinen Ärger stecken kann um sich abzureagieren. Das zornige Weinen werden Sie dann leider ertragen müssen! Halten Sie durch, damit Sie Ihrem Sohn auf diese Weise eine sichere Orientierung ermöglichen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Sabine, es muß das Alter sein, mein Sohn,ebenfalls dreieinhalb, macht gerade genau die gleiche Phase durch, mir war beim Lesen, als ob Du ihn beschreibst.. So schwer es einem auch fällt, am besten ist immer noch: ganz ruhig bleiben, ihm erklären, entweder läuft die Sache jetzt so oder überhaupt nicht, wenn er dann immer noch quengelt, auch tatsächlich NICHT weichwerden ! Wenn er mir mal wieder erklärt, jetzt wolle er keine Gummibärchen mehr und sie auf den Boden schmeißt, nachdem er sie fünf Minuten vorher so gerne haben wolllte, dann nehme ich sie ihm endgültig weg und es gibt dann eben den ganzen Tag über keine mehr, egal wieviel Theater er macht. Neulich meckerte er pausenlos rum, er wolle sich nach der Toilette nicht die Hände waschen, woraufhin ich ihm wirklich mit todernster Miene eindringlich gesagt habe,das dürfe er auch auf keinen Fall tun und er soll sich jetzt bitte nicht die Hände waschen. Daraufhin war er sofort am Waschbecken... So schwer es auch fällt, ich denke, man sollte nicht brüllen (dann brüllt meiner nur umso lauter zurück ..bei uns herrscht manchmal ein Ton wie bei der Bundeswehr....), sondern klar und bestimmt mit ihm reden und dann auch konsequent sein. Viele Grüße und gute Nerven, Kathrin


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