Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wichte Frage

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wichte Frage

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Liebe Frau Schuster! Mein Sohn ist zwar schon etwas größer, aber nichts destso trotz sehr schwierig. Ich bin Mutter von 3 Kindern, 2 davon sind älter als 16, mein Sohn ist jetzt 3,5 Jahre alt. In den letzten 2,5 Jahren hatten wir vielleicht 10 Nächte, in denen wir mal durchschlafen konnten. Nicht in Entferntesten ist es mir vor Jahren mit meinen Mädchen passiert, was wir jetzt durchmachen. Und ich bin ratlos sowie mit den Nerven am Ende. Mein Sohn hört absolut nicht. Es ist nie möglich, ihn nur einmal war zu sagen und er würde gleich auf mich hören. Aber das schlimmste sind die Nächte. Junior fängt nach meist 2-3 Stunden Schlaf an zu schreien. Er brüllt was das Zeug herhält und keiner weiss warum. Frage ich ihn, kommt als Antwort "das sage ich dir überhaupt nicht". Ich versuche es im Guten, im Bösen und ich muss zugeben, meine Nerven sind auch schon mal mit mir durchgegangen und es gab was auf den Po. Aber nichts hilft. Nach ca. 1-2 Stunden ist dann der Spuk vorbei. Anmerken möchte ich noch, dass nach einer "guten" Nacht, in der mal wirklich durchgeschlafen wurde, mit Sicherheit eine ganz schlimme folgt. Meine Tochter sagt, dass ihr der Kleine eher leid tut, auch wenn ich dann mit ihm schimpfe (allerdings erst, nachdem Trösten nichts gebracht hat). Ich weiss jedenfalls nicht mehr weiter. Keine Nacht bekommen wir Schlaf, sind chronisch müde, abgespannt und gereizt. Mein Mann versucht in den Nächten, mich sehr zu unterstützen, aber meist akzeptiert Junior nur mich, wenn überhaupt. Haben Sie einen Rat für mich? Ich wäre sehr dankbar Liebe Grüße Jo


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Hallo Jo Ein Schimpfen oder gar Klappsen Ihrerseits wird an dem nächtlichen, schreienden Aufwachen Ihres Sohnes rein gar nichts ändern; es sei denn, Ihr Sohn unterdrückt das Schreien aus Angst vor Ihrer Reaktion, bzw. Der Ihres Mannes, was zunehmend das in Sie gesetzte Vertrauen stören würde, da Sie ihm als vertrauteste Bezugsperson eigentlich immer helfend zur Seite stehen.- Zeigen Sie Mitgefühl für dieses Aufwachen. Bieten Sie Ihrem Sohn an, sich ein Kuscheltier für`s Bett oder eine Spieluhr zu suchen die ihn nachts beschützen und ihn nicht alleine lassen. Evtl. kann er auch mal für einige Nächte bei Einer seiner Schwestern oder bei Ihnen im Zimmer schlafen. Erinnern Sie ihn nachts an diese Einschlafhilfen von Ihrem Bett aus. Lesen Sie ihm zusätzlich während des stets gleichen Einschlafrituals z.B. die Geschichte "Das Traumfresserchen" von Michale Ende vor. Richten Sie einen Wunsch an Ihren Sohn, nehmen Sie zuerst direkten Blick- und am Besten auch Körperkontakt zu ihm auf, während Sie gleichzeitig Ihren Wunsch auch begründen und evtl. gelassen und liebevoll auf die Folgen hinweisen, wenn er Ihren Wunsch nicht akzeptiert. Diese Folgen sollten möglichst logisch sein und auch konsequent eingehalten werden können, damit Ihr Sohn lernt, begründete Grenzen und Regeln zu akzeptieren. Achten Sie insgesamt bitte auf einen möglichst geregelten, wenig aufregenden Tagesablauf, damit er seine nächtl. Träume nicht benötigt, um Unverstandenes verarbeiten zu müssen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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