HannahsMom
Hallo Frau Ubbens, Kurz die Situation um die es geht. Meine Tochter (6), besucht seit kurzem die erste Klasse. An der Schule gibt es die Regel, die ganz klar besagt, Eltern dürfen nur in Notfällen oder mit Termin auf das Schulgelände. Heißt: Bringen und Abholen findet am Tor statt. Meine Tochter weiß das auch und kommt damit eigentlich auch zurecht. Nun ist es aber so, daß sich einige Eltern nicht dran halten und jedes Mal aufs Schulgelände gehen. Gut, da muss sich die Schule drum kümmern. Das ist nicht meine Aufgabe. Jetzt hatten wir letztens die Situation, das sie ihr Fahrrad nicht aus dem Fahrradständer rausbekommen hat. Traurig kam sie zum Tor und bat mich um Hilfe. Der Fahrradständer steht reicht weit hinter dem Tor auf dem Schulhof, also habe ich ihr erklärt, daß ich ihr leider nicht helfen kann, sie aber eine der OGS-Betreuerinnen Fragen darf, die helfen ihr gerne (ich hatte im Vorfeld gefragt ob ich beim Fahrrad helfen darf, es wurde gesagt, wir sollen die Kinder ermutigen die OGS-Betreuerinnen um Hilfe zu bitten). Das hat meine Tochter dann auch getan, sie bekam auch Unterstützung und es war auch garnicht schlimm. Aber meine Tochter fühlte sich von mir total ungerecht behandelt weil ich ihr nicht geholfen habe. Ich habe ihr erklärt, daß wir Eltern nicht auf den Schulhof dürfen, aber sie versteht nicht, warum dann andere das trotzdem machen. Und in diesem Punkt verstehe ich mein Kind total. Ich habe auch eine passende Antwort im Kopf, die kann ich ihr aber nicht geben. Ich kenne die anderen Eltern und Kinder nicht, weiß nicht wer zu wem gehört und möchte auch nicht negativ über die anderen Eltern reden. Wie also erkläre ich ihr nun wertneutral warum sich manche an die Regeln halten und andere nicht? Vielen Dank für Ihre Ideen
Liebe HannahsMom, wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, darf es unterschiedliche Wertevorstellungen von Regeln geben. Sie können Ihrer Tochter ganz einfach erklären, dass es eine Regel der Schule ist, dass die Eltern vor dem Tor warten und Sie diese Regel einhalten, egal, was andere Eltern machen. Gerne dürfen Sie auch erklären, dass Sie es für richtig und wichtig erachten, dass sich an die Regeln gehalten wird und die Gründe, warum die anderen Eltern sich nicht daran halten, nicht kennen. Viele Grüße Sylvia
cube
So ganz verstehe ich dein Problem ehrlich gesagt nicht. Denn diese Situation wird ja nicht die erste sein, in der ihr euch an Regeln haltet und andere nicht. Das fängt ja schon damit an, dass ihr für euch privat eine Wertesystem - also Regeln - habt, die andere nicht haben. Der Klassiker ist ja in dem Zusammenhang "aber die anderen dürfen auch ... noch ein Eis, noch länger auf bleiben etc". Ich denke, du wirst schon öfter mal erklärt haben, dass hart gesagt, Andere gerade nicht relevant sind ;-) In diesem Fall bzgl. des Schulhofes würde ich einfach erklären, dass DU für dich entschieden hast, dass diese Regel aus Grund x oder y Sinn macht und du dich daran eben entsprechend halten möchtest. Andere haben sich anders entschieden aus dir unbekannten Gründen. Und natürlich darfst du auf Basis deiner Meinung auch wertend sagen, dass du es nicht ok findest. Beispiel: Müll auf der Straße und Kind fragt mich, warum er seinen Müll zum nächsten Eimer bringen/mitnehmen & zu Hause entsorgen soll. Kurz erklärt, was Müll einfach auf die Straße werfen bewirkt und gesagt, dass meiner Meinung nach die anderen rücksichtslos handeln. Ich habe auch schon mal ganz simpel gesagt, dass diese Menschen dumm handeln. Du kannst so etwas auch prima nutzen, um deine Tochter zu fragen, wie sie das denn sieht, nachdem du ihr deine Begründung für die Einhaltung der Regel genannt hast. Unser Kind ist 3 Jahre älter als deins und wir sind eben schon an dem Punkt, wo Kind mitbekommt, dass man selber auch mal Regeln bricht. Da kommt dann eben genau das dazu, was du mit der Frage "wie findest du das/was denkst du dazu" anstößt: selber nachdenken. Denn tatsächlich ist ja nicht jede Regel sinnvoll oder das Brechen dieser gefährlich oä. Klar hat das Konsequenzen - aber nicht jede davon betrifft andere und ich entscheide dann zB nur für mich selbst, dass ich jetzt zB über die komplett freie Straße schnell rüber gehe und nicht erst mal 100 m weiter zum nächsten Zebrastreifen.
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