frank seibelt
guten abend, ich habe ein großes problem mit meinem sohn. er ist jetzt etwas über 3 jahre alt. zwischen meiner frau und ihm besteht eine strake gegenseitige fixierung, indem meine frau alles was das kind belangt an sich reißt - und meinem sohn seine mutter so wichtig ist, dass er sich meistens angstvoll nach ihrem verbleib erkundigt, wenn sie nur den raum verlässt. mir gegenüber ist er sehr wechselhaft. phasen von vertrautheit können aprupt in vollkommene ablehung übergehen. dann darf nur meine frau ihm etwas zum trinken geben, ihn ins bett bringen usw. seit 1 woche sind wir getrennt und ich merke nicht, dass ihn meine abwesenheit seh berührt. vielleicht sollte ich hinzufügen, dass wir drei seit der geburt in dem einfamilienhaus meiner schwiegereltern lebten. mein verdacht ist, dass auch meine frau, die das haus ihrer eltern nicht zwecks umzug in eine gemeinsame wohnung aufgeben wollte, sich von ihren eltern gar nicht gelöst hat. ihre eltern haben sich von anfang an in die erziehung eingemischt - und ich habe das zugelassen, wurde als "außenseiter" zurückgedrängt, bis ich auf absolut verlorenem posten stand. meine frage wäre: wie kann ich, nunmehr räumlich getrennt, terrain als vater zurückerobern? was kann ich tun, um die beinahe symbiotische bindung zur mutter insoweit zu lockern, dass sie auf ein "normales" level gebracht wird? meine frau wirft mir vor - womit sie teilweise recht hat - ich wäre in der anfangszeit nicht als vater an ihrer seite gewesen, sodass sie eben dazu übergegangen sei, alles selbst in die hand zu nehmen bzw. sich auf ihre eltern zu stützen. womöglich war ich damals etwas überfordert und habe verantwortung abgegeben. beste grüße frank seibelt
Christiane Schuster
Hallo Frank Dass Ihr Sohn an Ihrer Frau "klettet" ist nur allzu verständlich, da sie ihm vermutlich jeden Wunsch von den Augen abliest und auch darauf eingeht. Dabei berücksichtigt sie allerdings nicht dass bereits 3-Jährige ihr eigenes Ich kennenlernen, erfahren und auch zu verteidigen lernen müssen, damit sie ihre individuelle Position innerhalb der Familie, innerhalb einer (Kiga-)Gruppe usw. finden und vertreten müssen um in eine SICHERE Selbstständigkeit zu gelangen. Sie tut dem Jungen demnach überhaupt keinen Gefallen, wenn sie unreflektiert all' seine Wünsche und Bedürfnisse befriedigt.- Selbst wenn Ihre Frau Ihnen nun beschriebene Vorwürfe unterbreitet: warum ist sie nicht dagegen angegangen? Ist sie evtl. selbst sehr sensibel und ohne ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein? Diese überaus feste Bindung zur Mutter, um nicht zu sagen: diese vollkommene Abhängigkeit werden Sie sicherlich auf Grund der räumlichen Trennung positiv beeinflussen können, wenn Sie Ihren Sohn recht häufig und regelmäßig zu sich nehmen, ihn dann nicht nur verwahren sondern mit ihm altersgerechte Aktivitäten durchführen ohne allerdings negativ über Ihre Frau oder über Ihre Schwiegereltern zu sprechen. Viel Erfolg, viel Kraft und: bis bald?
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