Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wenn neben dem Thron eine Wiege steht...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wenn neben dem Thron eine Wiege steht...

Mitglied inaktiv

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Diesen Titel habe ich in einer Zeitschrift gelesen und fand in äußerst treffend. Unsere Tochter ist letzte Woche 4 geworden und im August soll nun unser 2. Kind zur Welt kommen. Das erste kleine Problem ist, dass sie sich sehnlichst eine Schwester wünscht, aber ich annehme, dass es ein Junge wird. Wie kann man ihr einen Bruder schmackhaft machen? Was können wir beachten damit unsere Große möchlicht sanft "entthront" wird und die Eifersucht sich im Rahmen hält. Dazu muß ich sagen, das ich eh bedenken habe mit der nervlichen Belastung von 2 Kindern überfordert zu sein. Aber das haben ja auch schon andere Eltern vor uns geschaft, oder? LG Karin


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Hallo Karin Verdeutlichen Sie Ihrer Tochter, dass auch ein Junge mit dem gleichen Spielzeug wie ein Mädchen spielt. Vielleicht schenken Sie ihr ein Auto, zu dem sie mit Bausteinen eine Garage bauen kann o.Ä.? Um die völlig normale Eifersucht im Rahmen zu halten, beteiligen Sie Ihre Tochter an den Vorbereitungen für das Baby. Sie kann helfen, das Bettchen und das Zimmer herzurichten, notwendige Teile mit einzukaufen, usw. Lassen Sie sie fühlen, dass sie dann die Grosse und Vernünftigere ist, die als Ihr Partner schon viele Dinge erledigen kann. Sprechen Sie mit ihr vorab schon mal über eine regelmäßige, feste Tageszeit (wenn das Baby schläft), zu der Sie ausschließlich Zeit allein für die Grosse haben werden. So wird sich Ihre Tochter auf ihr Geschwisterchen freuen und wissen, dass sie dadurch nicht wertlos und in den Hintergrund gedrängt wird. Zur Geburt schenken Sie ihr am besten eine Puppe, die sie "bemuttern" kann, während Sie sich mit dem Baby beschäftigen. Es ist zwar klar, dass eine Person mehr im Haushalt auch mehr Arbeit macht und ein wenig mehr Organisation bedeutet; aber lassen Sie sich nicht von der Meinung anderer verrückt machen. Je ruhiger Sie die Sache angehen, desto schneller bekommen Sie die neue Situation in den Griff. Denken Sie immer daran: Ihre Kinder wollen keinen Supermensch sondern eine Mutter, die auch mal Mensch sein kann und der sie vertrauen können. Alles Gute und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Karin. Wir haben eine Tochter von 5 J. und eine Tochter von 5 Monaten. Ich denke jedes Kind entwickelt eine Art Eifersucht manchmal versteckt manchmal offensiv, aber das gehört dazu zum Geschwisterleben und wäre auch unnormal wenn ein Kind keine Reaktion zeigt auf ein Geschwisterchen. Zum Thema Stress muß ich sagen, daß ich mir alles viel schlimmer vorgestellt habe als es dann wurde. Vorallem ist man doch auch schon erfahren und sieht nicht mehr ganz alles so eng. Ich denke das wichtigste ist, sich nicht selbst unter Druck zu setzten und zu meinen man müßte alles Perfekt machen und von dieser Ruhe profitieren die Kinder ( und der Mann muß natürlich auch mitspielen ). Alles Gute Christina


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