Annii83
Liebe Frau Ubbens, ich bin’s mal wieder :-) Ich weiß momentan nicht mehr weiter hinsichtlich des Verhaltens meines 3,5 jährigen Sohnes. Er war (und ist es im Grunde auch weiterhin) immer ein liebes kleines Wesen und hat nun aber eine Phase erreicht, in der selbst ich in so mancher Situation ‚Angst‘ habe, wie er nun wieder reagieren könnte. Ich bin damit manchmal schlichtweg überfordert. Zum Beispiel wenn Besuch kommt: oftmals vorher angekündigt, sagt er schon er wolle nicht, dass xy komme und - sofern es sich um ein Kind handelt - dass es nicht mit seinen Spielsachen spielen dürfe. Handelt es sich um meine Bekannten/Freunde oder zum Teil auch Familie, verkleidet er sich neuerdings als Gespenst und läuft dann erstmal ne Runde mit ner Decke überm Kopf durch die Wohnung. Alternativ oder aber anschließend grunzt er oder macht irgendwelche anderen ohrenbetäubenden Tiergeräusche. Wir lassen ihn dann meist, bis er sich wieder ‚beruhigt‘ hat. Auf Begrüßungen reagiert er maximal bei den Großeltern, sonst grüßt er nicht und verabschiedet sich auch nicht. Ein Danke bekommt er auch nur selten über die Lippen. Hole ich ihn vom Kindergarten ab, ignoriert er mich und läuft dann irgendwann an mir vorbei zur Ausgangstür. Dann muss ich ihn einfangen etc. Ist mir dann auch irgendwann echt unangenehm. Er hat offenbar einen großen Bewegungsdrang und weiß manchmal nicht wohin mit seiner Kraft (auf mich wirkt es wie Wut?) und dann kommt er angelaufen und kneift mich oder seine kleine Schwester. Es wirkt als entlade sich dann etwas bei ihm. Wir gehen so viel es geht raus, aber das hilft nicht immer. Es gibt einige ‚Machtspielchen‘ zur Zeit, die wir als Eltern gemeinsam versuchen zu lösen, aber so manches Mal endet es leider auch in schreierei. Das klingt alles so negativ, ich wollte einfach nur mal aufzählen, wie es hier abläuft. Ich liebe ihn über alles, würde die Zeit so gerne genießen aber ich bin nur angespannt und er offensichtlich auch. Vermutlich spielt bei manchen Dingen auch Eifersucht auf seine 1-jährige Schwester eine Rolle. Aber wie können wir ihm und uns helfen in einen ruhigeren Alltag zu finden? Ist das normal in dem Alter? Ich überlege ein Angebot des KiGa in Anspruch zu nehmen und mit einer sozialpädagogin zu sprechen, vielleicht brauche auch ich als Mutter da einfach ein bisschen Hilfe/Anregungen. Tausend Dank im Voraus für Ihre Einschätzung und herzliche Grüße Annii
Liebe Annii, kommt Kinderbesuch, dann darf Ihr Sohn im Vorfeld ihm wichtige Spielsachen von Ihnen an die Seite stellen lassen. Mit den Sachen spielen dann weder Ihr Sohn noch der Besuch. Bei Besuch von Erwachsenen sollte Ihr Sohn gerne weiterhin seine Gespensterrolle spielen dürfen oder Tiergeräusche machen. Ihr Sohn muss noch nicht grüßen oder sich verabschieden. Seien Sie weiterhin sein gutes Vorbild und er wird es irgendwann übernehmen. Im Kindergarten gehen Sie zu Ihrem Sohn auf Augenhöhe, um ihn zu begrüßen. Nehmen Sie ihn an die Hand, um mit ihm gemeinsam zur Garderobe zu laufen. Nehmen Sie das Angebot des Kindergartens gerne in Anspruch. Jemand vor Ort hat einen viel besseren Einblick und kann Ihnen gezielter Antworten auf Ihre Fragen geben. Viele Grüße Sylvia
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