Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich richtig mit meiner Tochter, 3 Jahre, umgehen soll. Sie war immer ein sehr lebhaftes Kind, hatte keine Angst vor anderen Kinderen und Erwachsenen. Seit etwa 3 Monaten aber verändert sie sich immer mehr. Vor Menschen die sie nicht kennt, hat sie Angst, versteckt sich dann hinter mir und sogar mit Kindern die sie jetzt nicht regelmäßig sieht traut sie sich kein Wort sprechen, schaut sie nicht mal an. Sogar Oma und Opa dürfen sie kaum mehr ansprechen, weil sie sich nichts sagen traut. Eigtentlich würd ich schon wissen, dass sie einfach viel Aufmunterung braucht und gaaanz viel Lob damit sie sich wieder aus ihrem Schneckenhaus traut, aber das Problem ist, dass sie bei mir, wenn wir in vertrauter Umgebung sind so frech ist, dass mir manchmal echt die Luft wegbleibt. Ausserdem fällt sie seit ein paar Wochen immer stärker in die Babysprache zurück (aber auch nur bei mir und Papa). Auch das weiß ich, dass es eine normale Phase ist, die vorübergeht wenn man viel Geduld aufweißt. Aber ich komm mit der Gesamtsituation einfach nicht klar. Auf der einen Seite braucht sie viel Lob und Schmusereien, aber sie ist oft so frech und lacht mich auch noch aus, dass mir echt manchmal die Luft wegbleibt und dann ehrlich gesagt keine Lust bleibt sie noch zu Loben. Und auch mit der Babyphase hab ich bald keine Geduld mehr. Sie ist schon so toll und kann alles alleine aber jetzt kann sie nicht mehr alleine Essen, aufs klo gehen, sich anziehen und so weiter. (Natürlich wieder nur bei mir o. Papa). Wenn ich sie vom kindergarten abhole, sehe ich sie noch wild im Garten toben aber kaum sieht sie mich, fängt sie an zu weinen und will dann nachhause getragen werden. Soll ich dem dann nachgeben oder sie aufmuntern zu fuss zu gehen? Ich weiß einfach nicht mehr wie ich ihr eine liebevolle Mutter sein kann, wenn ich immer so streng bin. Bzw. wo ich schimpfen soll und wo nicht. Ich denke schon, ich verlange manchmal viel zu viel von ihr wenn ich möchte dass sie sich alleine anzieht. Aber ich kann in diesen Situationen so schlecht nachgeben, weil ich mir dann denke ich verwöhne sie zu sehr, wenn ich ihr Sachen mache, die sie doch eigentlich alleine machen kann. Ich habe einfach das Gefühl, zurzeit eine schlechte Mutter zu sein, weil ich nicht so weich sein kann, wie ich es vielleicht sollte. Noch hinzu kommt, dass ihre kleine Schwester, 10 Monate, nicht von mir weicht, und auch den ganzen Tag getragen werden möchte. Als die kleine noch nicht da war, hatte ich einfach viel mehr Zeit für meine Große und ich denke das fehlt ihr so sehr. ich hoffe sie können mir ein Paar Tips geben, wie meine Tochter und ich wieder ein harmonischeres Verhältnis bekommen. Denn eine solche Mutter wie ich es momentan meiner Großen bin, wollte ich nie werden. ich wollte immer liebevoll, verständnisvoll und weich sein aber das bin ich momentan genau nicht. Es ist leider länger geworden als ich wollte, aber es tat gut alles mal loszuwerden. Vielen Dank und liebe Grüße
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Kann es sein, dass Sie seid Geburt Ihres 2.Kindes in Ihrer Tochter nicht mehr das Kleinkind sondern eher eine kleine Erwachsene sehen? Mit 3 Jahren kann sie noch nicht ständig Rücksicht auf ihre Schwester nehmen und handelt -wie alle Kleinkinder- meist spontan ohne groß über die Folgen ihres Handelns nachdenken zu können. Dafür ist ihr Bewegungs- und Erfahrungsdrang einfach viel zu groß.- Hat sie vielleicht Angst, von Ihnen zurechtgewiesen zu werden, wenn sie vor "Fremden" das beschriebene, ängstliche Verhalten zeigt? In gewohnter Umgebung fordert sie dann mit allen ihr zur Verfügung stehenden Erfahrungen Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit ein, da sie beobachtet, dass ihre zunehmend mobiler werdende Schwester viel mehr Aufmerksamkeit bekommt.- Bitte setzen Sie dort, wo es notwendig ist, klare und begründete Grenzen. Zeigen Sie auch vor anderen Personen, wie stolz Sie auf Ihre "große" Tochter sind und heben Sie ihre Stärken häufiger lobend hervor. Lassen Sie sie ganz bewußt Dinge tun, die eben nur große Kinder tun dürfen. Möchte sie auch gerne mal wieder ein Baby sein, vereinbaren Sie mit ihr regelmäßig eine "Baby-Spiel-Stunde" mit allen Konsequenzen (Flasche, getragen werden usw.). Überlegen Sie einmal, Ihre "Große" oder auch beide Kinder regelmäßig für eine bestimmte Zeit von einem Babysitter o.Ä. betreuen zu lassen, damit auch Sie zwischendurch mal die Zeit zum "Auftanken" haben. Eine schlechte Mutter sind Sie ganz gewiß nicht, da Sie sich dann nicht so viele Gedanken um das Wohl Ihrer Tochter machen würden!!! Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
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