Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

weiß nicht mehr gegen anzukommen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: weiß nicht mehr gegen anzukommen

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Hallo, mein Sohn (2Jahre,8Monate) ist ein richtiger Raufbold. Es vergehen keine 5 Minuten, in denen er nicht seinen kleinen Bruder (9 Monate) haut, zieht, zu Boden drückt, schubst oder sonst wie attackiert. Es weiß, er hat´s nicht leicht mit einem kleinen Bruder, ich bemühe mich auch ihn wirklich nicht zu kurz kommen zu lassen (manchmal hab ich schon eher das Gefühl der Kleine kommt zu kurz!). Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich reagieren soll. Alles gute Zureden und erklären bringt stößt auf taube Ohren. Schicke ich ihn ins Kinderzimmer, ist es für den Moment Ruhe, danach aber wieder dasselbe. Und langsam schaffe ich es nciht mehr selber ruhig zu bleiben, weil es echt anstrengend ist, also schimpfe ich, aber es hilft auch nichts. Oft haut und kneift der Große auch uns Eltern und findet´s lustig, egal wie schmerzvoll wir uns ihm zeigen, kein Mitgefühl. Wie schaffe ich es aus ihm wieder ein liebes, freundliches Kerlchen zu machen und unsere Zeit zu entstressen? Was sind hier die logischen Konsequenzen? Die Androhung: dann musst du gleich alleine im Kinderzimmer spielen, bringt nichts. Wie weit darf er gehen? Ich kann es ja auch dem Kleinen nciht zumuten, dass er ständig Schmerzen zugefügt bekommt und den halben Tag lang weint.


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Hallo Ratsuchende Bitte denken Sie stets daran, dass Ihr Sohn zur Zeit genauso unzufrieden ist wie Sie. Mit noch nicht einmal 3 Jahren ist auch er noch ein Kleinkind, wenngleich er auch Ihr Großer ist. Er wird ständig neue Anregung benötigen um sich zu beschäftigen. Ein häufiges Loben wird ihn zunehmend zum selbstständigen, sinnvollen Handeln motivieren. Schlagen Sie ihm möglichst oft und konkret eine altersgerechte Aktivität vor; lassen Sie sich von ihm mit eigenem Putztuch, eigener Rührschüssel usw. "helfen" und loben Sie seine Hilfsbereitschaft. Zeigen Sie ihm immer wieder, wie stolz Sie darauf sind einen großen Sohn zu haben und wie stolz sein Bruder über den großen Bruder sein wird. Je häufiger er konkret und altersgerecht beschäftigt ist, bzw. gefordert und auch gefördert wird, umso weniger Zeit wird Ihr Sohn haben sich selbst Abwechslung zu verschaffen und die Reaktionen seines Bruders zu testen. Wirklich weh tun wird er ihm ganz bestimmt nicht wollen. Liebe Grüße und: bis bald?


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