Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe einen 7-jährigen Sohn, der mir im Moment sehr zu schaffen macht. Er macht mir einerseits in der Schule Probleme, da er beim Schreiben immens Schwierigkeiten hat. Diesbezgl. sind wir bei der Ergotherapie. Er ist stinkefaul und macht bei jedem bisschen Hausaufgaben oder Üben ein mords Theater. Sein Halbjahreszeugnis ist auch entsprechend ausgefallen. Wenn ich mit ihm rede, und das tue ich viel auf versch. Arten, ist er voll motiviert und würde am liebsten gleich ein Buch schreiben. Aber diese Motivation hält keine 24 Std., einfach weil man etwas dafür tun muss. Er würde gerne Drachenbücher etc. lesen können, aber nichts dafür tun. Aus demselben Grund fährt er kein FAhrrad o. Inliner, man muss ja etwas tun um etwas zu erreichen. Was mir bzw. meiner Psyche auch noch enorm zu schaffen macht, ist, dass er mich hier wirklich für die Putzfrau hält. Er sagt wirklich wortwörtlich Putzen ist schliesslich dein Job. Als sein Vater ihm gesagt hat, dass er dann wohl mit ihm lernen müsste, hat er gesagt, dass das besser wäre weil ich eh viel zu weich sei. Nun kenne ich aber seinen Vater u. ich weiss, dass es aus dem Lernen vielleicht einmal im Monat was draus wird, was aber eindeutig nicht ausreicht. Was soll ich da tun? Zu mir selbst: Ich bin 41 und in der 28. Woche schwanger. Ich habe einen grossen Haushalt zu führen, d.h. einen Mann, der einer der letzten Machos dieser Welt ist ( Einstellung: Haushalt ist was für Frauen, Männer die helfen sind Weicheier), eben den 7-jährigen Sohn der auch nichts hilft u. auch sagt, dass der Papa schliesslich auch nichts macht. Desweiteren haben wir 5 Wochen vor meiner SSW einen jungen, grossen Hund für meinen Sohn angeschafft, der immens viel Dreck reinbringt. D.h. jeden Tag die Böden wischen. Weiterhin sind die zwei Söhne (15 J. u. 14.J.) meines Mannes aus erster Ehe auch jeden Tag bei uns, der grosse auch täglich zum Essen. Sie machen zwar keinen Dreck, aber sie brauchen in mir jemand zum reden und ich bin auch gern für sie da, da ich sie mittlerweile sehr liebe. Nur bin ich mittlerweile mit meinen Kräften am Ende und das Verhalten meines Sohnes gibt mir im Moment den Rest. Was kann ich nur mit ihm tun? Ich kann ihn doch nicht mit seiner Einstellung mir gegenüber (was mir sehr weh tut) und seinen schulischen Leistungen einfach so springen lassen. Schlau ist er irrsinnig, daran fehlt es wirklich nicht u. auch die Ergotherapeutin sagt jedes Mal, dass er Fortschritte macht. Alles ein bisschen viel aber vielleicht können Sie mir einen Rat geben was ich mit meinem Sohn machen soll. Vielen Dank fürs Lesen und Gruss Isabel
Christiane Schuster
Hallo Isabel Claudia`s Rat kann ich voll und ganz nur unterstützen: Ihr Sohn ist das Spiegelbild seines Vaters und solange SIE nicht Allen klar machen, dass Sie NICHT die Putzfrau sondern Ehefrau und Mutter sind, wird sich vermutlich an der jetzigen, sehr disharmonischen Situation nichts ändern, die auch Auswirkungen auf die schulischen Leistungen Ihres Sohnes zeigt! Lassen Sie Ihren Mann für die "schulischen Aufgaben" und auch für den Hund Sorge tragen, da Sie sich schon um das Essen und die Wäsche kümmern müssen (vermute ich)! Sind ihm diese wenigen Aufgaben schon zuviel, wird er sich um eine Haushalts- und evtl. Schülerhilfe bemühen müssen! Da Ihr Sohn schulische Probleme hat, wird er sich nicht noch zusätzlich um einen Hund kümmern können, was grundsätzlich kein Kind seines Alters ohne die Unterstützung der Eltern schafft. Dafür sind die Anforderungen heute einfach zu hoch, sodass Ihr Sohn schon von sich aus die Notbremse zieht und einfach abblockt. Beziehen Sie auch die beiden größeren Söhne in die Arbeitsteilung mit ein und weisen Sie sachlich, aber auch bestimmt darauf hin, dass Sie sonst keine Zeit mehr haben, um GEMEINSAM Etwas Schönes tun zu können. Gehen Sie 1 mal/Woche regelmäßig aus Ihrem großen Haushalt weg und lassen Sie in dieser Zeit Alles stehen und liegen, damit auch Sie mal wenigstens für kurze Zeit nur an sich denken können! Informieren Sie Ihren Mann und auch die Kinder vorher darüber mit der Begründung, dass Sie sonst bald krank sein und für längere Zeit ausfallen werden. Nur, wenn Sie konsequent und selbstbewußt auftreten, wird sich an der jetzigen Situation Etwas ändern, an Die sich Alle so sehr gewöhnt haben. Handeln Sie jetzt, bevor Sie immer weiter in ein tiefes Loch fallen werden!! Viel Kraft (vielleicht mit fremder Hilfe?), liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Also, ich denke mal, der Spruch, dass du viel zu weich bist, den dein Sohn da abelassen hat, der sagt doch eigentlich schon alles über das Problem, das du hast - und wie du es lösen kannst! Heißt: Sei härter! Du bist schwanger, die einzige Frau da, und die Kerle benutzen dich alle als Fußabstreifer und seelischen Mülleimer, jeder lädt seinen Schrott bei dir ab. Dabei bist DU es, die nun jede Menge Hilfe und Rücksichtnahme von deinen Männern verdient hat. Aber wenn du zu weich bist,alles mit dir machen lässt und deine Rechte nicht selbst einforderst, wird sich nichts ändern. Und bald hast du ein Baby, das deine ganze Aufmerksamkeit brauchen wird - wie soll das gehen??? Also tu dir selbst einen Gefallen und nutze die verbleibenden 12 Wochen bis zur Geburt deines Kindes, um da mal ordentlich auf den Tisch zu hauen. Heißt: Alle Mann zusammentrommeln, an einen Tisch setzen, und dann wird Klartext geredet! 1. Wenn dein Sohn seinen Hund behalten will, hat er zukünftig dafür zu sorgen, dass das Tier keinen Dreck mehr ins Haus schleppt bzw. dass ER diesen Dreck weg macht. Macht er das nicht, kommt der Hund weg! 2. Sowohl Mann als auch Sohn haben im Haushalt zukünftig Aufgaben mit zu erfüllen. Dein Mann könnte z.B. den Einkauf übernehmen, da du eh nicht viel schleppen darfst, dein Sohn hat sein eigenes Zimmer sauberzuhalten. Ferner wird geholfen bei den täglichen Handgriffen wie Spülmaschine ein- und ausräumen, Tisch decken etc.! Dass der eigene Dreck wieder weggemacht wird, sollte eh selbst verständlich sein. Und auch die anderen Söhne deines Mannes sollten dabei keine Ausnahme bilden. 3. Lass dir helfen und fordere es notfalls ein. Wenn du z.B. gerade was Anderes zu tun hast und es brennt wieder an 10 Stellen gleichzeitig, dann sage jedem der Anwesenden, was du jetzt an Mithilfe erwartest, sprich: Lieber Mann, kannst du bitte mal eben das-und-das tun, lieber Sohn,mach mal bitte das-und-das. Wenn sie blöd (machomäßig) reagieren, würde ich alles stehen und liegen lassen und wortlos meine Jacke, meinen Schlüssel nehmen, und weggehen, einfach mal genüsslich 1 Stunde um den Block spazieren, eine Freundin besuchen o.ä.,ohne Kommentar, sollen sie sich doch wundern und fragen, wo du bist, so lernen sie es! Und zur Schule - wenn dein Mann es anbietet, sich drum zu kümmern und dein Sohn das auch so will, dann lass sie machen und sag auch, es ist nun deren Sache, wenn er weiter schlecht in der Schule ist aus Faulheit, wird er halt zurückgestuft und kommt wieder zu den I-Dötzen, ist ja seine Sache, nicht deine, wenn er noch malmit Schultüte angelatscht kommt und seine Ex-Klassenkameraden ihn im Sommer so sehen... *flööööööt* Du musst JETZT an dich denken und deine Anforderungen vehement durchsetzen, denn sonst bleibst du (und das Baby) in 12 Wochen VÖLLIG auf der Strecke!!! Du bist die einzige Frau unter 4 "Männern", du hast es verdient, auf Händen getragen zu werden und nicht wie eine Putzfrau behandelt zu werden. Glaube mir, sie lieben und brauchen dich alle sehr viel mehr, als du und sie selbst wissen - du kannst ruhig hart sein, sie werden parieren,wenn sie merken, dass es dir erst ist! Du musst dann nur auch konsequent (und fürsie absolut unberechenbar) reagieren, wenn dir was nicht passt, wirst sehen, wenn du es richtig anstellst, wirst du durch härteres Auftreten alles erreichen, was du bisher mit Betteln und Bitten vergebens erhofft hast!!! Die männlichen Wesen sind da wirklich mehr als leicht zu manipulieren durch weibliche List, du musst dir deiner Macht da nur erst mal bewusst werden. ;-) Sei eine Löwin, kein Lamm! :-) LG und alles Gute für dich und dein Baby!!! LG Claudia
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