Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Weinerlichkeit

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Weinerlichkeit

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Hallo, mein Sohn (4 Jahre) jammert momentan wieder wegen jeder Kleinigkeit. Soll er sich anziehen, wird gejammert das kann ich nicht. Muß er aufs Klo, soll ich mitgehen, tue ich das nicht wird im Bad geheult. Er kann sich da regelrecht hineinsteigern. Müssen wir zum Arzt, fängt er Tage vorher schon immer wieder mit weinerlicher Stimme zu fragen, was der Arzt macht. Gestern saß er im Zimmer und war am Puzzeln; ich habe ihm gesagt ich bring den Müll runter und auch noch gefragt ob er mit will; Nein ich bin am spielen. Ich war noch nicht am Mülleimer, da kam er heulend hinter mir her und ließ sich kaum beruhigen. Die Probleme hatten wir vor einem Jahr schon mal, als er in den KiGa gekommen ist. Er hing ständig am Rockzipfel, sollte er mal bei der Oma bleiben fing er erst an zu weinen und wenn das nichts genützt hat bekam er Wutanfälle. Damals hat mir der Hausarzt gesagt mein Sohn versucht einen Machtkampf mit mir zu führen. Das habe ich eigentlich gut in Griff bekommen, wenn ich ihm sage du bleibst hier, weiß er auch das es so ist. Das ständige Gejammer wegen Nichtigkeiten geht an die Nerven und andere Mütter glauben mir das nicht, denn wenn man ihn im Kiga sieht, klettert auf auf alles mögliche, setzt seinen Willen auch schon mal mit einer Rauferei durch und ist durch und durch ein Wildfang, der keine Ruhe im Hintern hat. Da passt diese Weinerlichkeit eigentlich nicht zu. Wenn er jammert und keiner kümmert sich drum , kann er regelrecht ausrasten, er steigert sich in irgendwas rein und lässt sich anschließend nur noch schwer beruhigen. Ist das wieder eine Entwicklungsphase oder soll ich ihn mal in der Sozialpädiatrie untersuchen lassen. Wurde mir vom Hausarzt empfohlen, der Kinderarzt meint das würde sich irgendwann geben. Was mache ich jetzt? Grüße Nicole Sorry das es so lang wurde


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Hallo Nicole Erkennt Ihr Sohn erst einmal, dass das Weinen ihm weder Hilfe noch die gewünschte Aufmerksamkeit von Ihnen bringt, wird er es auch nicht mehr quasi als Druckmittel einsetzen.- Schenken Sie ihm zunächst Aufmerksamkeit, indem Sie ihm ein Taschentuch reichen, während Sie ihm gleichzeitig liebevoll und stolz erklären, dass er schon sehr gut alleine auf`s Klo, sich selbständig anziehen und auch mal für eine kurze Zeit allein bleiben kann, wenn er weiß, wo Sie sind und dass Sie gleich zurückkehren. Geben Sie ihm für den Aufenthalt bei den Großeltern ein konkretes Beschäftigungsangebot, bzw. informieren Sie ihn vorher über einen geplanten Arztbesuch. Beachten Sie sein anschließendes Gejammer so wenig wie möglich, bzw. bitten Sie ihn, seine Wut in seinem Zimmer rauszulassen, da Sie dieses Theater weder mögen noch in Ihrer Gegenwart zulassen werden. Bewahren Sie Ruhe, damit sich Ihre Stimmung möglichst rasch auf Ihren Sohn überträgt. Liebe Grüße und: bis bald?


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