Halloichbins
Liebe Frau Ubbens, mein Sohn (3. Klasse) wird in der Klasse sehr getriezt von einem Mitschüler. Das geht seit Anfang der Schulzeit, die Lehrer und der Sozialarbeiter sind natürlich regelmäßig informiert, leider passiert m. E. zu wenig seitens der Eltern bzw. der Schule. Die neue Lehrkraft scheint jetzt jedoch endlich dahinter zu sein. Mittlerweile hat er sich an tätliche Übergriffe "gewöhnt" und ich habe auch das Gefühl, er verdrängt teilweise kleinere tätliche Angriffe, um sich zu schützen. Was wäre der nächste Weg, um meinem Kind helfen, selbstsicherer zu werden? Ich kann und will nicht mehr länger zusehen, um Schäden von meinem Sohn abzuwenden.
Liebe Halloichbins, Sie schreiben, dass die neue Lehrkraft dahinter her ist. Bedeutet, sie sieht zwar nicht alles, ist aber bemüht, an der Situation etwas zu ändern. Suchen Sie gerne gezielt das Gespräch mit der Lehrerin und erzählen, dass Ihr Sohn von regelmäßigem Hauen berichtet. Fragen Sie nach, wie damit umgegangen wird und wie sich Ihr Sohn in der Schule verhalten soll. Ihr Sohn sollte Rückendeckung der Schule erhalten, dass er beispielsweise der aufsichtsführenden Lehrkraft vom Hauen erzählen darf und soll, damit mit dem Mitschüler gesprochen wird bzw. andere Konsequenzen erfolgen können. Suchen Sie ggf. auch das Gespräch mit dem Sozialarbeiter. Oftmals werden an den Schulen eine Art "Selbstverteidigung" angeboten bzw. Angebote mit dem Hintergrund des Selbstschutzes und den Umgang damit, wenn mich jemand ärgert. Bzgl. der allgemeinen Selbstsicherheit hilft Kindern auch ein Selbstverteidigungskurs, werden oft in den Ferien angeboten oder eine Sportart zu erlernen, wie beispielsweise Karate oder Judo. Kinder lernen sich im Sport zu wehren. Das gibt oft Selbstvertrauen auch außerhalb des Sports. Viele Grüße Sylvia
cube
Es gibt die normalen Unstimmigkeiten, die Kinder eben unter sich ausmachen lernen müssen (Radierer weggenommen, auf dem Schulhof angerempelt, verbale Ärgereien etc). Oder eben echtes, bewusstes Ärgern eines ganz bestimmten Mitschülers immer und immer wieder. Du schreibst tätliche Übergriffe - meinst du damit schubsen, schlagen etc so dass dein Sohn auch verletzt wird oder wie habe ich mir das vorzustellen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man 3 Jahre lang ein Kind ein anderes immer wieder tätlich angreifen lässt, ohne dass es echte Konsequenzen für dieses Kind gab. Daher meine Frage, ob du mal ein paar Beispiele nennen kannst, wovon wir hier genau reden.
Halloichbins
Hallo Cube, anfangs haben wir es selbst nicht so ernst genommen, da unser Kind wenig erzählt hat. Es hat mit kleinen, üblichen Rangeleien angefangen, im letzen Schuljahr wurde es dann schlimmer, am Ende war es so, dass er gewürgt wurde. Da war dann bei uns Schluss, wir sind zum Direktor, lt. Schule und Sozialarbeiter ist auch das (soweit sie uns es sagen dürfen) Jugendamt informiert. Bis zu den Sommerferien war dann nichts mehr, weil das Kind aktiv von meinem Sohn ferngehalten wurde. Aktuell fängt es wieder an mit Hauen (aber wohl so, dass die neue Lehrkraft es nicht unbedingt immer sieht) und ich will gleich wieder einschreiten, jetzt ist eine Woche im neuen Schuljahr um.
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