Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was tun, wenn andere sich einmischen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was tun, wenn andere sich einmischen?

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Hallo, also ehrlich gesagt, hab ich die Nase langsam voll. Ich habe 2 Töchter, die Grosse ist jetzt 2,5 Jahre und die Kleine fast 9 Monate. Ich weiss ich bin nicht sehr geduldig, aber es muss nicht sein, dass man mir ständig in meine Erziehung reinpfuscht. Da meine Grosse keine grosse Esserin ist, hab ich mich mittlerweile daran gewöhnt, liegt vielleicht auch darin, dass dafür die Kleine besser isst. Es gibt Fälle, wenn sie nichts essen will, dass ihr die Oma dann Gummibärchen oder ähnlichen Süsskram gibt. Darüber reg ich mich ziemlich auf. Ich sage dann immer, nein, erst wenn sie gegessen hat. Mein Mann unterstützt mich auch nicht immer dabei und meint, ich bin zu verkrampft, ich soll mal alles gelassener sehen. Muss man wirklich immer streng sein, verlier ich dann nicht die Kontrolle über meine Tochter?? Ich denk dann immer wieder und wieder ist die Erziehung hinüber, weil sie bekommen hat was sie wollte. Wenn ich dann allein mit ihr bin, wenn also mein Mann arbeiten geht, dann hab ich es manchmal sehr schwer mit ihr, weil sie sowieso nicht auf mich hören will und trotzt. Darf mann manchmal nachgeben?? Ich will nicht dass meine Tochter dann später eine rotzfreche Göre ist, die mir dann auf den Kopf tanzen will. Sagt man nicht, die Erziehung fängt von klein auf an und nicht erst, wenn sie ins Schulalter kommen, wie meine Schwiegermutter immer so schön sagt, jetzt würde sie doch den Sinn nicht verstehen. Da ist es doch dann viel zu spät, oder?? Das Problem ist, wir diskutieren jedesmal darüber, aber es gibt keine Besserung, sie respektiert es einfach nicht, was wir ihr sagen, aber sie von der Oma wegzubringen will ich auch nicht, das kann ich ihr nicht antun. Sie meint einfach, die Jüngeren müssen von älteren lernen und sie will mir nur Ratschläge geben, aber ich bin nicht ihrer Meinung. Was soll ich denn noch tun?? Grüße Marisa


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Hallo Marisa Wichtig ist, dass Sie sowohl Ihrer Tochter als auch der Schwiegermutter sehr freundlich aber deutlich zu verstehen geben, dass SIE die Mama/die Eltern sind, die die Verantwortung übernommen hat/haben, die Kinder in eine sichere Selbständigkeit zu führen und dass SIE es für wichtig halten sich gesund zu ernähren, wobei Sie gar Nichts dagegen haben, hin und wieder die gesunde, nährstoff- und vitamin-haltige Nahrung mit etwas Süßem zum Nachtisch zu versüßen. Handeln Sie in Ihrem eigenen Heim entsprechend konsequent. Schenken Sie Ihrer "großen" Tochter ein besonders schönes Döschen, in Der sie die Süßigkeiten, die sie von der Oma bekommt, sammeln kann um immer einen Nachtisch zu haben. Sie werden immer das Vorbild für Ihre Töchter bleiben, wenn sie auch manches Mal der Verlockung bei Oma nicht widerstehen werden können. Einen Schaden werden sie sicher nicht davon tragen, da schon die Kleinsten ganz genau wissen, was bei Wem zugelassen, unerwünscht o.Ä. ist. Gerade darum werden Großeltern oft so geliebt: Sie erlauben Dinge, die zu Hause nicht gewünscht werden. Das wissen die Kleinsten schon ganz genau! Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Bigmama!! Mal ehrlich was willst du ändern wennst nicht konsequenzen daraus ziehen willst du willst sie weiterhin die Gummibärchen essen lassen und weiterhin zur Oma geben. Ich meine Erziehung ist ansichtssache. Und du bist die Mutter.Wenn du mit dem klarkommst so wie es ist ok aber wenn du etwas ändern möchtest mußt konsequent sein.Ich will damit nicht sagen das ich dich nicht verstehe nur ich habe mehr oder weniger das selbe problem Mit unseren Omas. Mit der einen haben wir fast keinen Kontakt auch disem Grund.Mir wäre auch lieber das es anders wäre schon alleine wegen dem kleinen aber ich sage was er zu tun hat und was nicht und sicher nicht die Oma und Tanten und wer auch sonst noch.Und die andere versucht es manchmal auch aber dann lass ich mich eine Zeit nicht blicken und dann kapiert sie es wieder.Ich habe auch Probleme mit meinen Sohn obwohl ich glaube meistens konsequent zu seien also bei manchen dingen ganz sicher. Das naschen zum beispiel mein sohn bekommt nach 18 uhr nichts mehr und wenn er von jemanden trotzdem was bekommt muß er es mir geben und bekommt es am nächsten Tag. Da kann er trotzig sein und zornig wie er will. Gruß Sue


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Hallo Marisa, mir ergeht es ähnlich wie Dir. Kann mich sehr gut in Deine Situation hineinversetzen. Bei uns ist das ganze nur noch etwas verzwickter, da wir seid 2 Monaten im Haus der Schwi-eltern wohnen. Zum Glück nur für 1 Jahr, weil wir ab Oktober ein Haus bauen. Trotzdem frage ich mich, welchen Schaden kann mein Kind davontragen, wenn sich ständig die Grosseltern in die Erziehung miteinmischen? Wenn Du Lust hast können wir uns ja mal mailen. Lbg Tamina


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Hallo Tamina, ja genau das ist ja auch meine Frage, welchen Schaden kann meine Tochter davon tragen??? Schließlich ist sie nicht rund um die Uhr bei der Oma. Jetzt durch die Urlaubszeit fast jeden Tag, aber sonst 1-2x die Woche. Naja, ich hoffe einfach, dass meine Tochter später auf mich hören wird und mich respektiert, das ist eigentlich alles was ich will und das sie auch gut erzogen ist. Ich habe manche andere Kinder erlebt, die wirklich schlimm waren und als sie älter waren, war ich erstaunt, was eine Änderung vorlag. Danke dir für deine mail, wenigstens jemand der mich versteht. Grüße Marisa


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Hallo Sue, nett das du mir geschrieben hast, aber weil du dasselbe Problem hast oder hattest wie ich, muss ich nicht auch dasselbe tun wie du, indem ich nicht mehr dort vorbei gehe. Schliesslich geht es hier um die Mutter meines Mannes, da hab ich keinen Einfluss drauf zu sagen, sie wird nicht mehr die Kinder sehen. Das kann ich meinen Kindern nicht antun, ausserdem würde mein Mann es nicht zulassen, auch wenn er sich manchmal über ihre Einmischung aufregt. Du redest gerade so mit mir, als mach ich einen Riesenfehler. Gehörst du etwa zu diesen Übermamis?? Leider find ich keine Lösung für mein Problem, ich muss mich wohl weiterhin mit ihr streiten und diskutieren, wozu es auch nirgendswo bringt. Aber ich danke dir trotzdem für deine mail. Grüße Marisa


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Hallo Marisa, ich kann Dich auch gut verstehen. Meine Eltern und meine Schwiegereltern wohnen beide nicht weit weg. Und natürlich dürfen die Kinder (meine sind 6 und 1 Jahre alt) dort mehr als bei mir. Auch ich habe mich (gerade bei der Großen) jahrelang darüber aufgeregt. Für mich persönlich habe ich jetzt einen Weg gefunden. Es ist ja schon so, daß die Großeltern die Kinder verwöhnen und ich denke auch, dafür sind sie ja da. Bei kleinen Sachen mache ich mir nichts mehr daraus, da ich gemerkt habe, daß Jasmin sehr wohl unterscheiden kann, bei wem sie was darf. Manches gibt es eben nur bei Omi. (und es kommt ja nicht täglich vor) Das mit dem "die Jüngeren können von den Älteren nur lernen" kenne ich auch zur genüge. Aber Ratschläge muß man ja nicht unbedingt annehmen. Wenn Du nicht willst, daß Deine Tochter vor dem Essen (oder stattdessen) Süßgkeiten ißt, mußt Du Deiner Schwie-Mu das genau sagen. Es ist schwer, aber nicht nur den Kindern muß man Grenzen setzen. Ich kann nur sagen, rede einmal Klartext mit ihr (ganz sachlich, nicht im Bösen). Bei mir hat es geholfen. LG Iris P.S. Ich habe übrigens manchmal eine rotzfreche Göre, die mir auch mal auf der Nase herumtanzt, was aber mit Sicherheit nicht an der Erziehung liegt, sondern am Alter.


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