Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was tun bei Ängsten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was tun bei Ängsten?

direktor

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Hallo! Meine 2 Jahre alte Tochter hatte bis vor kurzer Zeit ein wirklich unauffälliges Schlafverhalten. Sie hielt ein sehr ausgiebiges Mittagsschläfchen und ging abends ohne Probleme schlafen. Nach 12 Stunden wachte sie vergnügt auf. Das ist seit einiger Zeit leider Geschichte. Mein Mann, der sich in der Elternzeit befindet, hat im Mai wieder begonnen an zwei Tagen zu arbeiten und so wird sie an diesen Tagen "fremd" betreut duch Oma und Tagesmutter. Kurz nach Beginn dieser Umstellung wurde meine Tochter morgens sehr früh schreiend wach und auch nachmittags viel früher wach und schrecklich weinend. Sie klammert sich dann an mich oder meinen Mann und weint erbärmlich. Gestern kam es dann dazu, dass sie gar keinen Mittagsschlaf hielt. Mein Mann hatte sie zum Schlafen gelegt. Da sie schrecklich weinte, ging er alle 5 Minuten zu ihr, um sie zu beruhigen. Nichts half. Nach einer Stunde Tortur für alle, holte er sie zu uns. Heute Morgen wachte sie erneut früh auf und weinte. Ich habe diese 5-Minuten -Methode bei ihr auch schon mit Erfolg durchgeführt. Wir hatten zwischenzeitlich wieder ihr altes Schlafverhalten zurück. Aber nun bin ich eben doch unsicher, da sie auch häufig erwähnt, dass sie Angst hat. Was ist nun ein gehbarer Weg? Sie benötigt ihren Schlaf und ist viel ausgeglichener, wenn sie gut geschlafen hat. Hinzu kommt, dass sie nicht unser einziges Kind ist und wir mit unseren 4 Kindern schon am Limit unserer Kraft sind, wir unsere jüngste Tochter aber auch nicht leiden lassen wollen. Über einen Rat Ihrerseits würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße


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Hallo direktor Wenn möglich, legen Sie (der Papa, die Oma) sich mittags gemeinsam mit Ihrer Tochter zum Nur-Ausruhen in eine gemütliche Kuschelecke. Schläft mittags ein weiteres Kind, können evtl. auch beide Kinder im gemeinsamen Zimmer sich jeweils in ihren Betten mit etwas weichem Spielzeug "nur ausruhen". Bei entsprechender Müdigkeit werden die Augen von alleine zufallen, wenn durch die angelehnte Tür die normalen Alltagsgeräusche und auch der Papa gehört werden können. Bleiben Sie abends ebenfalls im nicht völlig abgedunkelten Zimmer sitzen, nachdem das gewohnte Einschlafritual beendet wurde. In Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe und bei evtl. zusätzlicher, stets gleicher, sanfter Musik wird Ihre Tochter bald entspannt und zufrieden eingeschlafen sein und dann auch besser durchschlafen können. Dieses Aussitzen wird sich zunehmend verkürzen, sobald Ihre Tochter zu ihrer sicheren Orientierung zurückgefunden hat. Das ständige Raus und Rein ins Zimmer erzeugt meist Trennungsängste, die aus Furcht vor erneutem Verlassen-Werden anfangs unterdrückt werden. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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