Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was tun bei 2 nervösen Kindern?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was tun bei 2 nervösen Kindern?

Cowboy

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Sehr geehrte Fr. Christiane Schuster, ich habe 2 Kinder einen Jungen mit 4,5 Jahren und ein Mädchen fast 2 Jahre alt. Beide Kinder sind nicht die ruhigsten und treiben mich oft zu Verzweiflung. Ich weiß nicht, ob sie hyperaktiv sind oder nicht??? Wir haben einen geregelten Tagesablauf: 6:30 aufstehen 7:30 Kindergarten 12:30 Mittagessen 13:00 Mittagsschlaf (Mädchen) 13:00 - 16:00 mit den großen spielen oder fernsehen 16:00 steht die kleine auf (Obst/Pudding essen) 18:00 Abend essen 19:30 schlafen gehen beide Beide sind immer so nervös und können sich nicht mal ein paar minuten mit einem Buch oder Spielzeug beschäftigen. Ich kann auch ganz schwer Dinge ohne sie erledigen, verfolgen mich auf Schritt und Tritt. Wenn mal was nicht gleich so funktioniert, da fliegen dann Spielsachen durchs Wohnzimmer. Gebe Ihnen seit 2 Monaten das "Zappelin" in der Hoffnung, das sie ein bischen ruhiger werden - aber bis jetzt keine Wirkung. Es ist so schwer mit ihnen einkaufen zu gehen, denn sie können sich nicht wirklich ruhig halten und müssen ständig in Bewegung sein. Am besten von morgens bis abends laufen, rad fahren, ... Mache ich was falsch??? Andere Kinder sind ja auch ruhiger?! Ich war als Kind laut Kinderarzt hyperaktiv und konnte mich nie konzentrieren - bekam dann das Ritalin und dadurch lief es besser. Kann man sowas vererben? Ich möchte halt auch mal mit ihnen ein Buch lesen, spazieren gehen, ein Spiel spielen. Hätten Sie evtl. einen Rat für mich??? Unser Kinderarzt meint, ich hätte sie verzogen - ich kann ja nicht dauernd schimpfen - schlagen will ich sie auch nicht! Sie bekommen halt mal nen klapps auf die Finger oder sie müssen mal für paar Minuten ins Kinderzimmer.


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Hallo Cowboy Bitte achten Sie insgesamt wie bisher auf einen möglichst geregelten Tagesablauf, an dem sich bewegungsintensive Aktivitäten mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln. Wichtig ist auch, dass Sie selbst stets gelassen, aber auch begründet konsequent reagieren, da Kleinkinder sich nur allzu gerne am Verhalten ihrer Bezugspersonen orientieren und sie nachzuahmen versuchen. Lenken Sie Ihre Kinder mit einer geeigneten Beschäftigung möglichst vom Ungeeigneten ab und regen Sie KONKRET zu altersgerechten Spielen an. Besucht Ihr Sohn eine Tageseinrichtung und verhält er sich dort ebenfalls wie beschrieben, lassen Sie ihn einmal während einiger "Spielstunden" von einem erfahrenen Psychologen testen. Ihr Kinderarzt kann Ihnen sicherlich eine entsprechende Adresse empfehlen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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