Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich kopiere mal mein Posting aus dem Kleinkind-Forum hier rein.....: da mein Sohn uns heute mal wieder so richtig "den Tag versaut" hat, muss ich einfach mal um Hilfe bitten.... Mein Sohn ist gerade 3,5 Jahre alt. Er geht - seit er zwei ist - in den Kiga. Kurze Zeit später kam auch mein neuer Partner in unser Leben; vor zehn Wochen sind wir nun zusammengezogen. Das größte Problem meines Sohnes momentan: er hält ABSOLUT KEINE Regeln ein!!!! Sogar von einer seiner Erzieherinnen wurde ich neulich angesprochen, daß dies auch im Kiga gerade ein großes Problem sei.....(Tipps, was ich nun mit der Info anfangen soll hatte sie aber auch nicht). Heute wollten wir ein bisschen in der Stadt bummeln gehen. Einige Läden hatten auf, also wollten wir uns auch mal irgendwo umsehen. Noch bevor wir losfuhren haben wir zuhause geklärt, dass "XY" bitte auf uns hören soll wenn wir sagen bleib bei uns, oder er solle nicht weglaufen. In der Stadt angekommen dauerte es nur wenige Schritte, bis das Kind alles zusammenschrie.... die Leute blieben stehen, gafften, sprachen das Kind an, sahen uns an, usw. Erst wollte "XY" uns keine Hand geben - okay, war Fußgängerzone, also sollte er nicht so weit vorlaufen. Schwupps war er in der Menschenmenge verschluckt. In einem Laden sollte er eine Hand geben....NEIN!, er sollte nicht in einen Brunnen klettern...DOCH!, dann wollte er ein Eis....NEIN von uns, da Kind nicht hört.....Kind schreit alle szusammen. So ging es dann wieter bis wir völlig entnervt ins auto stiegen und nach Hause gefahren sind. Der Sonntg (Muttertag) war dann auch hin, da wir alle schlechte Laune hatten. Zuhause ging der Zwergenterror übrigens weiter... Das Kind kann null still sitzen, schmeißt mit Spielsachen, tritt gegen Türen, fährt mit seinen Autos an den Wänden lang, beschimpft uns mit den dollsten Schimpfwörtern. Wir können ihm etliche Konsequenzen "androhen", es interessiert ihn einfach garnicht. "Ist mir egal" kommt dann, oder "mach doch". Ziehen wir es durch, heult er wieder, aber tut er momentan irgendwie sowieso ständig. Es kann doch nicht angehen, dass man die wenige gemeinsame Zeit die man hat (Kind im Kiga, beide berufstätig) nurnoch schimpfend, schreiend und maßregelnd verbringt, oder??? Sobald dem Kind was nicht in den Kram passt flucht, brüllt und meckert er was das Zeug hält. Im Kiga hat er übrigens ein anderes Kind mal eben so im Vorbeigehen gehauen, wirft anderen Dinge an den Kopf, hopst da wo er es nicht soll, usw. Schimpfworte scheint er da nicht zu benutzen. Wie kann man in einer solchen Situation noch das Ruder rumreißen und einen Ausweg finden? Mittlerweile belastet es auch die Beziehung, und ich habe ein bisschen Angst, daß wir hier in hohem Bogen wieder rausfliegen, wenn sich nicht bald was bessert!!! Hat jemand einen/viele Tipps - bevorzugt welche, die einem slber was gebracht haben ;o) LG, Minicooper.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte versuchen Sie einmal, auch den gemeinsamen Feierabend so gut wie möglich zu regeln. Informieren Sie Ihren Sohn darüber, wann Sie ganz konkret ausschließlich Zeit für ihn haben. Regen Sie ihn in der übrigen Zeit ebenso konkret zu ansprechenden Aktivitäten an. Auch wenn es Ihnen im Moment wahrscheinlich schwerfällt: Finden Sie seine Stärken heraus und loben Sie immer mal wieder sein Können, seine Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft. Setzen Sie ganz klare, Ihnen wirklich wichtige Grenzen, die Sie ihm gegenüber auch KURZ begründen. Beispiel: Die Jacke wird an den Haken gehängt und nicht umhergeworfen; die Schuhe haben ihren festen Platz; in der Stadt wird konsequent an der Hand gegangen -auch in der Fußgängerzone- mit der Begründung, dass die größeren Menschen ihn sonst übersehen, er sich verlaufen könnte o.Ä. Da Ihr Sohn aber einen großen Bewegungsdrang hat, kommen Sie ihm entgegen, indem Sie die Freude auf einen Spielplatzbesuch oder ein Tobestündchen wecken, wenn er geduldig erst einmal mit shoppen geht. Vielleicht können Sie ihn aber auch darauf vorbereiten, dass Sie mit ihm in eine Spielzeugabteilung gehen, wenn noch genug Zeit bleibt, weil er kein Theater macht? Haben Sie eine Grenze gesetzt und hält er sie absichtlich nicht ein, wird er mit LOGISCHEN Konsequenzen zu rechnen haben. Bitte berücksichtigen Sie auch seine Interessen, die sicherlich nicht mit Ihren Interessen übereinstimmen, aber auch seinen Entwicklungsstand. Kleinkinder können nicht beschäftigungslos bummeln gehen. Sie benötigen stets eine Anregung, wie z.B. ein gemeinsames Hüpfespiel, das Schieben einer Karre usw. Haben Sie ihm begründet, warum er kein Eis bekommen kann und ihn dann abzulenken versucht?- Vielleicht kann es das Eis ja geben, wenn zuvor Alles ohne Streit erledigt werden konnte? Versuchen Sie bitte stets Kompromisse zu finden zwischen den Bedürfnissen Ihres Sohnes und Ihren eigenen Wünschen. Sie schreiben, dass Ihr Sohn überhaupt nicht stillsitzen kann. Ist das auch im Kiga ein Problem? Dann erbitten Sie sich von den ErzueherInnen mal einen Kurzbericht, den Sie dem behandelnden Kinderarzt vorlegen. Er kann dann medizinische Ursachen hoffentlich ausschließen und wird Sie mit Ihrem Sohn -wenn er es für notwendig hält- an einen geeigneten Therapeuten in der Nähe Ihres Wohnortes empfehlen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hi Cooper, nur mal so ein Gedanke: der Kleine hat wahrscheinlich eine Menge zu verarbeiten! Meine Idee daher: schenke ihm viel positive Aufmerksamkeit,gestalte seinen Tag so verlässlich wie möglich, sei du selber so zuverlässig/eindeutig ihm gegenüber, wie es irgendwie geht, lob ihn, wenn etwas gut klappt (und sei es nur eine Kleinigkeit) und hab ihn doppelt so lieb! Vielleicht findet ihr ja kindgerechte Dinge die euch allen Spaß machen: in den Zoo gehen, auf dem Spielplatz toben, Tretboot fahren schimmen gehen usw. Liebe Grüße, Emmy
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