Frage: Was soll ich tun??

Ich bin so verzweifelt,das ich nicht mehr weis was ich tun soll.Ich bin verheiratet und wir haben 2 Kinder.Die Schwierigkeiten begannen als meine große Tochter (jetzt 2,5 Jahre) 3 Wochen alt war.Sie weinte abends,ließ sich von meinem Mann nicht beruhigen,woraufhin er völlig die Fassung verlor und sie anschrie,was denn ihr verficktes Problem sei.Seitdem wurde es immer schlimmer.Wenn sie nachts weinte ist er verbal absolut ausgerastet.Er schrie durch die ganze Wohnung das er sie (unsere kleine) hassen würde und das er sie am liebsten zur Adoption freigeben würde.als Sie das selbstständige essen erlernte und (ganz typisch für Kinder) ihr essen auf den Boden warf (da war sie nicht mal 1 Jahr alt) schrie er los,dass wenn sie ihr essen auf den Boden werfen würde,sie auch vom Boden essen könnte,wie ein Hund.Es war die Hölle damals.Es krönte darin,das ich ihn vor die Tür setzte und bei einem Anwalt,zwecks Scheidung vorstellig wurde.Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch erneut schwanger:( ich habe das Baby fast verloren,durch unerklärliche starke Blutungen und erlitt einen Hörsturz in der Schwangerschaft weil die ganze Situation so schrecklich für mich war.Unter der Bedingung,das er sich Hilfe suchen müsse,fanden mein Mann und ich wieder zusammen und im großen und ganzen lief es dann irgendwie auch wenn er Immernoch sehr oft viel zu laut wird für meinen Geschmack.Im Juni 18 kam unser Sohn zur Welt und man ahnt es Vll schon: Der Alptraum geht schon wieder los.Der Kleine ist sehr auf mich fixiert,gerade abends ist es heftig.Er weint und schreit so lange,bis ich ihn zu mir nehme.Nachts wacht er seit 7 Monaten stündlich auf (anfangs aus Hunger mittlerweile nuckelt er nur noch an der Brust) mein Mann sagt er möchte mir Helfen indem er den kleinen mal nimmt damit ich schlafen kann,nur ist es wieder so weit das er völlig ausrastet sobald der kleine weint.Heute kam es zum Tiefpunkt,als er meinen Sohn als Hurensohn und bastard beschimpfte und schrie,wie man nur so scheiße sein könnte.Ich bin so verletzt und gleichzeitig so am Ende...auf Mein drängen hin ist er damals mit meiner Hebamme zusammen gekommen,da diese eine Art Lebensberatung anbietet.er ist regelmäßig zu ihr gefahren und die beiden haben Möglichkeiten für ihn erarbeitet,um anders mit seiner Wut umzugehen,jedoch wendet er nichts davon zuhause an.irgendwann ist er einfach nicht mehr zu ihr gegangen und mittlerweile sagt er auch,er wolle gar nicht mehr hin.ich habe leider eine Familie (speziell meine Mutter) die am liebsten viel kritisiert aber Nicht helfen bzw unterstützen möchte,ich habe dort bereits mehrfach um Hilfe gebeten.Wenn man es ganz nüchtern betrachtet habe ich niemanden!!Es fühlt sich alles so aussichtslos an.Ich weiß nicht was ich tun soll...Niemand ist da!!Ich kenne meinen Mann seit der 5 klasse aber dieses Verhalten ist neu!!Er sagt,der kleine würde nicht verstehen was er sagt (als ob diese Tatsache sein Verhalten weniger schlimm machen könnte) er versteht nicht,was er uns damit antut,wie sehr er mich unter Druck setzt.Tagsüber klappt es ja zum Glück....ich fühl mich so verloren und verletzt.ich möchte meine Kinder schützen,Ihnen aber nicht den Vater nehmen.Ich habe kürzlich erfahren,das meine Schwiegermutter genauso mit ihrem Sohn (also mit meinem Mann) umging als er Kind war.das bereitet mir noch mehr sorge,da er es scheinbar nicht anders kennt:( an wen kann ich mich wenden?gibt es Einrichtungen die helfen?entschuldigt bitte,für den langen Text. Gruß, Lisa

von KarierteSonnenblume am 22.01.2019, 01:37



Antwort auf: Was soll ich tun??

Liebe Lisa, bzgl. der genannten Beratungsstellen kann ich mich meinen Vorrednerinnen anschließen. Suchen Sie das persönliche Gerspräch. Überlegen Sie parallel für sich, was Sie von Ihrem Mann erwarten. Was muss sich ändern, damit es Ihnen und den Kindern gut geht? Da Ihr Mann nach den ersten Gesprächen mit der Hebame kein verändertes Verhalten in Stresssituationen zeigt, sollten Sie für sich überlegen, ob das Zusammenleben zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll erscheint. Manchmal ist eine zumindest vorübergehende Trennung heilsam. Ihr Mann kann die Chance bekommen, aufzuwachen. Er darf zeigen, wie viel ihm an seiner Familie liegt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.01.2019



Antwort auf: Was soll ich tun??

Bitte wende dich umgehend an eine Frauenberatungsstelle. Caritas usw. Da gibt es viele. Auch deine Hebamme kann dir ggf. Adressen nennen. Er ändert sich ja nicht, trotz Hilfe. Wo soll das enden? In körperlicher Gewalt gegen euch weill ihm mal so die Sicherung durchbrennt und es nicht bei verbaler Gewalt (schlimm genug...) bleibt? Bitte! tu etwas. Deine Kinder bekommen das alles mit, es hinterlässt Spuren. Du kannst auch in einen Frauenhaus anrufen. Die haben jeden Tag damit zutun und haben zig Adressen und Hilfemöglichkeiten. Und alles dokumentieren, kopiere Unterlagen. Aus meiner Sicht hilft nur eine Trennung, du brauchst Kraft für dich und die Kinder!!!

von Itzy am 22.01.2019, 08:57



Antwort auf: Was soll ich tun??

Hallo, ich kann mich anschließen: Rufe bei der Caritas oder der Diakonie an und bitte um einen baldigen Gesprächstermin. Davon erfährt Dein Mann nichts. Und Du bekommst dann schonmal allgemein umrissen, welche Möglichkeiten Du hast (rechtlich, finanziell), und zugleich erhältst Du auch psychologische Unterstützung. Das Ganze kostet nichts, und es sitzen nette, ausgebildete Psychologen dort, die gern Rat geben. Alleine kommt man oft nicht aus einer zerstörerischen Beziehung heraus, weil das Selbstwertgefühl schon sehr angeschlagen ist durch die anhaltenden Aggressionen des Mannes. Man hat viel Angst, weiß nicht, was man überhaupt für Möglichkeiten hat, denkt, dass das alles nicht geht, dass man allein mit den Kindern nicht klarkommt. Das stimmt aber alles nicht. Damit man das wieder klar sehen kann, ist Hilfe von außen so ungeheuer wichtig! Du kannst diese Situation auch nicht übers Internet lösen, Du musst bitte einfach persönlich zu einer Beratung gehen (geht auch anonym, ist wirklich easy). Weißt Du, das Problem ist ja vermutlich nicht, dass Dein Mann durch und durch böse wäre. Wahrscheinlich hat er hier und da auch nette Seiten, sonst hättest Du ihn wohl nicht geheiratet. Sondern das eigentliche Problem ist, dass er eine psychische Störung hat. Die aber ist so gravierend, dass sie Dich und die Seele Deiner Kinder beschädigen wird. Vor einem Mann, der keine Impulskontrolle hat und sehr aggressiv ist, muss man sich und seine Kinder in Sicherheit bringen. Das gilt selbst dann, wenn er auch gute Seiten hat, sich entschuldigt, oder verspricht, dass es nicht wieder passieren wird. Wenn er sich psychologisch nicht helfen lassen will, und das wollen die meisten dieser Männer nicht, dann gibt es keine Lösung für ihn. Ein solcher Mann zerstört Selbstwertgefühl und irgendwann als Folge auch die Gesundheit seiner Frau. Deine Tochter hat außerdem ein erhöhtes Risiko, sich später ebenfalls einen aggressiven oder gar gewalttätigen Partner zu suchen oder eine Depression zu entwickeln, letzteres gilt auch für Euren Sohn. Es kann gut sein, dass Du eine psychologische Trennungsbegleitung brauchst. Sich von einem dominant-aggressiven Mann zu lösen, ist nicht einfach. Du kannst bei der Beratungsstelle nach entsprechender Hilfe fragen. Eine trennungsbegleitende Therapie wird oft von der Krankenkasse übernommen. Weißt Du, ein Leben ist sehr kurz. Man sollte die paar Jährchen nicht mit einem belastenden und schädlichen Menschen verbringen. Und zum Glück musst Du das auch nicht. Eine Trennung ist natürlich für Deine Kinder nicht schön, aber in diesem Fall weitaus weniger schädlich, als ein schwer aggressions-gestörter Vater. Trau' Dich - jeden Tag trennen sich Frauen von Männern, die nicht gut für sie sind. Und bereuen tut es keine. LG

von Lillimax am 22.01.2019, 11:31