ViLuTo
Liebe Frau Ubbens, Ich brauch mal ihren Rat. Mein Sohn wird im Juni 3 und hört seit geraumer Zeit fast gar nicht,bei mir geht es ja noch aber bei seinem Vater ist es wirklich schlimm. Er ist ein wahnsinnig aktives Kind,immer am Rennen und machen aber allein spielen geht überhaupt nicht,bei mir gelegentlich mal aber wenn sein Vater da ist muss er überall mir hin. Beim Essen bei mir klappt es so lala,er hält nicht viel vom Sitzen und auch Essen weg nehmen zieht nicht,was soll ich machen? Er versteht es scheinbar nicht. Abends ist es am Schlimmsten,wenn wir alle zusammen sitzen,erst isst er gut aber irgendwann fängt er an damit zu werfen,jesesmal sieht es dann dementsprechend aus und dann beende ich das Essen auch,daraufhin gibt es natürlich wieder Theater. Was mich persönlich auch total fertig macht ist,wenn sein Vater Nachmittag heim kommt können wir keine Sekunde reden,er provoziert dann sofort,brüllt uns gröhlt,dabei wird er wirklich in alles eingebunden,er bekommt genug Aufmerksamkeit usw. Auch das geht schon sehr lang so. Und wir wissen uns bald keinen Rat mehr. Es sind aktuell viele Baustellen und wenn mein Mann dann genervt ist,bekomme ich zu hören,es läge na mir,da ich den Tag mit ihm zusammen bin. Ich habe auch Bammel,da er im September in den Kindergarten kommt und sein Verhalten einfach so nicht geht,er weigert sich vehement aufa Töpfchen zu gehen,was ja noch ok ist oder? Aber allein Essen zbsp mit Löffel etc geht auch nicht,dann isst er lieber nichts und das zieht er auch durch. Woran kann das liegen? Ist das ne Phase? Dafür dauert sie allerdings lang an. Wir reden wirklich ruhig und geduldig mit ihm,erklären ihm wieso man dieses u jenes nicht macht und es passiert nichts,natürlich sind wir auch lauter geworden in gewissen Situationen aber auch das imponiert ihm nicht,sprich,egal wie wir's angegangen sind,es zieht nichts. Haben sie einen Rat?
Liebe ViLuTo, freuen Sie sich auf den Zeitpunkt, zu dem Ihr Sohn in den Kindergarten kommt. Sie brauchen keinen Bammel bzgl. seines Benehmens haben. Die meisten zu Hause "aufgeregten" Kinder, finden sich gut in den Kindergartenalltag ein und verhalten sich dort gänzlich anders. Bei Ihrem Sohn kann es auch sein, dass er schon jetzt die Abwechslung sucht und den Umgang mit anderen Kindern, so wie viel Aktivität gut gebrauchen könnte. Gehen Sie viel mit Ihrem Sohn nach draußen. Gehen sie auf den Spielplatz, wo er auf andere Kinder trifft. Machen sie lange Spaziergänge im Wald oder Fahrten mit dem Laufrad. Besuchen sie ein Eltern-Kind-Turnen. Usw.. Kündigen Sie vor der Mahlzeit an, dass Sie seinen Teller wegstellen, wenn er das Essen wirft. Stellen Sie den Teller dann auch weg, egal ob Ihr Sohn Geschrei macht oder nicht. Gerne darf er eine zweite Chance bekommen, danach ist die Mahlzeit aber beendet. Lassen Sie ggf. die Zwischenmahlzeiten weg, damit Ihr Sohn zu den Hauptmahlzeiten auch wirklich Hunger hat. Das Spielen oder Werfen mit Essen ist i.d.R. ein Zeichen dafür, dass die Kinder keinen Hunger mehr haben. Möchte er selbst nicht mit Besteck essen und verweigert die Mahlzeit, dann ist das in Ordnung. Stellen Sie den Teller etwas entfernt von ihm hin und genießen selbst Ihr Essen. Seien Sie das Vorbild, dass Ihrem Sohn vorlebt, dass es Freude macht, entspannt sein Essen zu sich zu nehmen und dass dafür das Benutzen von Besteck nötig ist. Wichtig bei allem ist auch, nicht zu viel zu reden. Diskutieren Sie nicht und erklären Sie nicht zu viel und zu lang. Ihr Sohn war den halben Tag mit Ihnen zusammen, da freut er sich, wenn der Papa nach Hause kommt. Lassen Sie Ihrem Sohn die erste halbe Stunde und unterhalten sich dann in Ruhe mit Ihrem Mann. Erwachsene können einfach geduldiger sein als Kinder. Ihr Sohn versteht nicht, warum er nicht erst dran kommt oder warum Papa ein paar Minuten zum "Ankommen" braucht. Kinder leben im Hier und Jetzt. Ggf. lenken Sie Ihren Sohn in den ersten Minuten, die der Papa zu Hause ist, ab, damit dieser sich anschließend mit genügend Energie um seinen Sohn kümmern kann. Möchte Ihr Sohn nicht von sich aus auf das Töpfchen oder die Toilette, dann muss er auch noch nicht. Mag er sich auf ein Ritual einlassen, wie z.B. nach den Mahlzeiten sich Bücher lesend auf das Töpfchen zu setzen, ist das okay, wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Keinesfalls sollte er gezwungen werden. Er muss auch nicht zum Kindergartenstart trocken sein. Viele Grüße Sylvia
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