Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Was mache ich nur falsch?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Was mache ich nur falsch?

blume358

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Guten Abend Leider muß ich etwas stark ausholen um mein Problem zu beschreiben. Vielen Dank im Vorraus. Also es geht um meine 3Jährige Tochter und mich. Als sie vor drei Jahren auf die Welt kam wurde bei meinem Mann 2Wochen später Krebs festgestellt.Es begann die schlimmste Zeit in meinem Leben und auf der anderen Seite meine Schönste.Ich stand immer zwischen 2 Stühlen.Ich mußte für meinen Mann und meine Tochter gleichzeitig dasein.Habe mich nur hinten angestellt.In dieser Zeit habe ich viel zugenommen weil mich essen irgendwie beruhigte.Unsere Tochter war ein Sonnenschein und half uns sehr durch diese schwere Zeit.Doch schnell zeigte sie uns auch ihren Willen und ich muß zugeben ich war oft schnell überfordert.Sie schlief sehr schlecht,bekam Schreianfälle.Sie ist ein absolutes Wunschkind und so haben wir sie auch behandelt.Wir machten alles für sie und sie war damals auch mein Halt. Jetzt ist sie 3Jahre geworden.Mein Mann ist wieder gesund doch heilen kann man den Krebs nicht.....also sind wir immer in Alarmbreitschaft.Auch haben wir zu diesem Schicksalsschlag noch viele weitere erlebt.Ich sage oft zu meinem Mann das uns, seit unsere Tochter da ist,nur schlechts passiert ist.Naja jetzt zum eigentlichen Thema. Unsere Tochter ist ein sehr fittes und frühreifes Kind.Seit ca.5Monaten ist sie in der totalen Trotzphase.Wenn es nicht nach ihrem Kopf geht wird sie schnell wild.Meistens macht sie Probleme wenn wir einkaufen gehen.Da dreht sie meistens voll auf und ich blamiere mich total.Wenn sie so ist bin ich sehr schnell überfordert und schreie rum.Aber nur Zuhause draußen nicht.Trotzdem macht mir dieses Schreien und Ausrasten sehr zu schaffen.Es tut mir immer sehr leid später und ich fühle mich schlecht.Aber ich habe oft das Gefühl das sie mir/uns auf der Nase rumtanzt und das macht mich wütend.Ich sage dann oft "warum bist du so?,warum kann ich mit dir nirgendwo hingehen ohne das du mich blosstellst?ich hätte gern ein liebes Kind......Solche Sätze tun mir sehr weh später aber ich schaffe es einfach nicht mich zu kontrolieren.Was kann ich dagegen tun? Es ist für mich schwer zu erkennen das alles nicht so gekommen ist wie ich es mir damals vorgestellt habe und das ich nicht die Mutter bin die ich mir erträumt habe. Ich habe Angst das unsere Tochter durch das Schreien Schäden für ihr weiteres Leben bekommt. Was können sie mir raten wie ich ohne schreien mit meinem Kind umgehen kann? Ich will diesen Umstand nicht mehr. Vielen Dank Julia


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Julia, Sie merken, dass Sie gleich laut werden? Dann versuchen Sie folgendes: Schließen Sie die Augen, holen tief Luft und zählen langsam bis drei. Anschließend können Sie in ruhigen Worten mit Ihrer Tochter reden. Es bedarf ein wenig Übung, wenn Sie sich aber regelmäßig daran erinnern, wird es Ihnen gelingen. Es ist gar nicht so schwer. Ihre Tochter ist noch sehr jung. Sie wird Ihnen das Schreien der vergangenen Zeit später nicht übel nehmen. Möchten Sie mehr Unterstützung, dann wenden Sie sich an eine Erziehungsberatungsstelle in Ihrer Nähe. Viele Grüße Sylvia


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