Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, Ich wende mich heute mit meinem Problem an Sie. Wie haben 2 Kinder im Alter von 4 Mädchen & 6 Junge. Der Große ist letztes Jahr September in die Schule gekommen. Ihm macht die Schule auch Spaß, nur er hat absolut keine Lust darauf seine Hausafgaben zu machen. Außerdem vergißt er ständig seine Hausaufgaben mit nach Hause zu bringen.Egal welche Art der Multivation wir auch wählen, wenn er die Hausaufgaben sozusagen in den " Schoß " gelegt bekommt und er sie gleich beim ersten Mal versteht, dann macht er sie auch gern, aber sobald er beim ersten Mal scheitert, ist die Schule doof und man sitzt dann da und weiß nicht weiter. Ich habe es jetzt schon zweimal gemacht, da er dann ständig Theater macht und rumzickt, habe ich dann die ganzen Schulsachen eingepackt und habe seiner Lehrerin eine Notiz mitgegeben, das er sich mal wieder quergestellt hat und somit seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Uns wurde auch schon von vielen geraten, das wir den Jungen mal auf ADS/ADHS testen lassen sollten, wiederum andere sagen, das der Junge vielleicht alles hat, aber kein ADS/ADHS. Er kann sich auch sehr schwer auf Sachen konzentrieren und eine Sachen mal ganz zu Ende zu führen. Wir haben in dann im Werner Otto Institut in Hamburg angemeldet und dort sind wir vorerst abgelehnt worden. Wie die Terminwartezeiten in solchen Instituten sind, brauche ich Ihnen vielleicht nicht zu erzählen. Wenn ich den Kindern irgendetwas sagen, wird entweder das Gegenteil gemacht oder es wird gar nicht gemacht. Ich möchte ja gar nicht, das unsere Kinder funktionieren, aber etwas Respekt und "Gehorsam", kann ich doch wohl erwarten oder?? Dann zur Kleinen. Sie geht Nachmittags in den Kindergarten, das ist auch auf einer Art und Weise gar nicht schlecht, das man sich so einigermaßen auf den Großen mit den Hausaufgaben konzentrieren kann. Aus meiner Kindheit her muß ich sagen, das, wenn ich nicht hören konnte,habe ich stets Schläge von meinem Vater bekommen. Und damit mir das mit unseren Kindern nicht passiert, werde ich sehr häufig laut und schreie sehr viel. Nun habe ich schon bei uns in der Nähe nach einer Verhaltenstherapeutin Ausschau gehalten, nur die vertrösten uns schon seit einiger Zeit und ich fühl mich so langsam verkohlt. Und dies geht jetzt schon seit November letzten Jahres. Bei uns gibt es leider nicht viele von solchen Therapeuten. Aber ich brauche dringend Hilfe. Ich kann einfach nicht, denn ich habe Angst, meine Kinder irgendwann so doll zu hassen, das ich sie einfach nicht mehr sehen möchte oder das ich vielleicht mit einem Herzinfakt im Krankenhaus lande. Sie müssen wissen, ich liebe meine Kinder über alles und ich habe tierisch Angst und weiß nicht mit wem ich dieses Problem zusammen lösen kann. Vielleicht können Sie mir da ja ein wenig weiter helfen. Liebe Grüße aus Seevetal Suedseetraum
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn vermutlich erst noch lernen muß zu lernen, sollten Sie mit seiner Klassenlehrerin Rücksprache halten und sie bitten, bis zu den Sommerferien Ihrem Sohn die Hausaufgaben in ein Heft zu schreiben. Ihren Sohn weisen Sie dann liebevoll, aber unmißverständlich darauf hin, dass zuerst die Hausaufgaben gemacht werden müssen, bevor er spielen darf. Eine kurze Erholungsphase nach der Schule setze ich mal voraus. Erinnern Sie ihn hin und wieder einmal daran, dass er umso schneller spielen gehen kann, je rascher, aber auch sorgfältig er seine Hausaufgaben erledigt. So, wie Sie Ihrem Sohn diese begründete Grenze setzen und ihn erkennen lassen, dass er sich an diese Regel auch zu halten hat, können Sie im Allgemeinen Ihren Kindern so wenige wie möglich, aber KURZ begründete, notwendige Grenzen setzen, sie ggf. auf möglichst LOGISCHE Folgen hinweisen, wenn sie sich absichtlich an diese Grenzen nicht halten und entsprechend konsequent handeln. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen 2 Bücher: - "Kinder nerven nicht!" Sie brauchen nur Grenzen, Betty Stewart, Pabel/Moewig, Rastatt, ca. 8 Euro; - "Freiheit und Grenzen- Liebe und Respekt", Beltz Taschenbuch, ca. 12 Euro. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, Mit seiner Klassenlehrerin ist alles abgesprochen. Ein Hausaufgabenheft wird auch geführt, aber selbst wenn er von der Lehrerin gesagt bekommt, das er die Bücher in seinen Ranzen legen soll, dann macht er dies auch, aber merkwürdigerweise sind sie dan trotzdem nicht zu Hause, wenn wir Hausaufgaben machen wollen. Er weiß auch, das erst die Hausaufgaben gemacht werden müssen, bevor er spielen gehen darf, aber das stört ihn nicht und zickt trotzdem rum. Und dies dauert dann meist, wie schon erwähnt, 2 Stunden. Ich lese sehr gern und habe mir auch schon das Buch: Kinder können Regel lernen " gekauft. Habe auch einige Situationen von denen wieder erkannt. Wir haben es auch schon mit einem Belohnnungssystem versucht, mit Smileys, aber mittlerweile interessiert es unseren Kindern nicht. Der Große bekommt z.B. am Tag 2 Smileys. Den einen für Hausaufgaben machen und den anderen für sein allgemeines Benehmen, Hören und was alles noch so dazu gehört. Und am Wochenende wird dann gezählt, wer die meisetn Smileys hat. Es gibt einen Grünen für besonder gut gemachte Aufgaben, einen Orangen für mittelmäßige gemachte Aufgaben und einen Roten für sehr schlecht gemachte Aufgaben. Am Wochenende wird dann etwas zusammen unternommen, wenn dann die Grünen überwiegen. Die Kleine bekommt jeweils 1 Smiley pro Tag. Aber es macht auch keinen Spaß mehr diese zu verteilen, wenn es den Kindern gar nicht mehr interessiert. Auch wenn wir sagen, das wir nicht z.b. in den Tierpark oder Schwimmbad usw. fahren. Den Zettel mit den Smileys können wie uns sparen. Vielleicht haben Sie ja da noch einen Tip für uns, damit sie sich wieder an die Smileyvergabe erinnern? Liebe Grüße aus Seevetal
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Von genanntem Belohnungssystem halte ich eigentlich so gut wie gar nichts, da es meiner Ansicht nach zu einem blinden Gehorsam in Erwartung einer Belohnung führt und nicht zum einsichtigen Handeln. Sehr kurzfristig angewandt kann es den Kindern allerdings helfen, einen Rhythmus zu finden. Bitte versuchen Sie, auch weiterhin sich konsequent während der Hausaufgaben neben Ihren Sohn zu setzen. Möchte er diese Kontrolle nicht, wird er selbst handeln müssen. Sagen Sie ihm, dass Sie sich dann wohl bei einem Mitschüler erkundigen müssen, was zu erledigen ist; weisen Sie gleichzeitig darauf hin, dass ein Schulkind allerdings selber darauf achten können muß, er aber scheinbar doch noch zu klein ist. Vielleicht können Sie auf diese Weise seinen Ehrgeiz ein wenig aus der Reserve locken. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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