Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Was kann ich tun?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Was kann ich tun?

Winterblume

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Hallo, ich habe einen Sohn der jetzt 3,5 Jahre alt ist. Ich wohne nach einer Trennung im mai 2016 mit ihm allein. Sein Papa wohnt jedoch inzwischen im Haus nebenan und er sieht ihn fast täglich. Der Kontakt ist super. Allerdings habe ich etwas Probleme weil mich mein Sohn nicht gehen lassen kann. Wenn ich abends zum beispiel mal weg geh und er zu Papa rüber soll, dann weint er oft bitterlich und will nur wieder zu mir zurück. Das ist inzwischen ziemlich massiv und es leiden alle Beteiligten darunter. Es tut natürlich auch seinem Papa weh das er nicht bei ihm sein will. Mir tut es sowieso weh. Ich mach mir dann immer große Vorwürfe und überlege ob ich etwas falsch mache und ob die Beziehung seit wir allein sind zu eng ist und er mich deshalb nicht loslassen kann. Er kommt auch in vielen Nächten zu mir ins Bett weil er nicht allein schlafen will. Ich mache mir sorgen ob er vielleicht die Trennung nicht verkraftet und mache mir oft Vorwürfe. Mir fehlen die Ideen und Ansätze was ich tun könnte um ihm zu helfen. Um es ihm vielleicht auch wieder leichter zu machen Zeit allein ohne Mama mit Papa zu verbringen. Und ich frage mich ob ihm vielleicht eine Art Therapie helfen würde oder ist das einfach nur eine ganz normale Phase in dem Alter und ich interpretiere zu viel rein aufgrund meines schlechten Gewissen wegen der Trennung ? Ich bin wirklich bisschen ratlos und froh um jeden Tipp und ihre Meinung wie ich es für ihn gut machen kann. Dankeschön


Sylvia Ubbens

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Liebe Winterblume, Ihr Sohn braucht keine Therapie. Er zeigt ein ganz normales Verhalten eines Dreijährigen. Ihr Sohn hat sich in der Nacht daran gewöhnt, dass er zu Ihnen ins Bett krabbeln kann. Natürlich liebt er die Nähe von Mama. Solange Sie es als Mama in Ordnung finden, ist es völlig o.k.. Wollen oder müssen Sie abends mal weg und der Papa soll die Betreuung übernehmen, dann gehen Sie schon früher, wenn es die Zeit von Papa zulässt, als erst zur Schlafenszeit. Ihrem Sohn wird es gut tun, auch noch mit seinem Papa Freizeit zu verbringen, als "nur" schlafen zu gehen. Ggfls. kann ansonsten der Papa seinen Sohn bei Ihnen in der Wohnung betreuen?! Ermöglichen Sie Papa und Sohn weiterhin Kontakte und wenn Ihr Sohn es zulässt auch tagsüber Zeiten alleine bei Papa oder bei Freizeitaktivitäten außer Haus. Mehr können und müssen Sie nicht tun. Vermutlich wird sich Ihr Sohn schon bald (wieder) gut auf Zeiten mit Papa allein einlassen können. Viele Grüße Sylvia


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