Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was kann ich tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was kann ich tun?

Mitglied inaktiv

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Guten Abend, unsere Tochter ist nun 27 Monate alt und seit kurzem verändert sich stark ihr Verhalten. Ich habe schon nachgelesen, dass dies mit der zunehmende "Ich" Findung einhergeht und sie nun die Grenzen und Regeln mehr testet. Das habe ich früher oder später auch erwartet, aber ich merke selbst, wie ich dabei an meine Grenzen komme. Das ständige "alles" Wiederholen müssen, das Ignorieren und Weggucken von ihr wenn ich mit ihr spreche, "Auslachen" wenn der Ton strenger wird, herumkommandieren, schreien und weinen ohne Ende, wenn es nicht sofort nach ihrem Wunsch geht. Ich war bisher immer sehr geduldig und liebevoll, nun merke ich aber, dass auch Gedult und liebes Zureden nicht mehr hilft und schwenke ins Gegenteil über, obwohl ich das nicht möchte. In meiner Überforderung und Erschöpfung durch die neuen Verhaltensweisen werde ich seit kurzem oft laut, schreie viel und muss mich zurück halten, manchmal nicht völlig auszurasten. So kenne ich mich gar nicht und auch mein Mann hat mich schon darauf angesprochen. Oft habe ich auch die Befürchtung, ihr jetzt zu viele Grenzen zu setzten und die Grenzen auch auszuhalten (z.B.wenn sie dann weint) fällt mir schwer. Was kann ich tun um selbst besser mit der neuen Situation umgehen zu können und meiner Tochter gegenüber nicht Ungerecht zu werden? Vielen Dank Tanja B.


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Hallo Tanja Bitte wiederholen Sie max. 1 mal Ihre gleichzeitig KURZ begründete Bitte. Nehmen Sie dazu Ihre Tochter an die Hand, damit Sie sich sicher sein können, dass Sie auch gehört werden. Dreht Ihre Tochter dann den Kopf weg o.Ä., weisen Sie auf eine möglichst logische Konsequenz hin, wenn Ihre Bitte nicht beachtet wird. Handeln Sie dann ggf. entsprechend konsequent. Loben Sie jedes positive Verhalten Ihrer Tochter. Ignorieren Sie jedes (unsichere) Lachen und auch in diesem Zusammenhang das Weinen oder Herumkommandieren. Bevor Sie "ausrasten", drehen Sie sich lieber um und summen Sie vor sich hin oder verlassen Sie den gemeinsamen Raum. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich spreche von Anfang an sehr viel mit meiner Tochter, so dass sie bereits über einen großen Wortschatz verfügt, 5-6 Wort-Sätze bildet und genauso viel zurück spricht/argumentiert und auch schon diskutiert wie ich. Dazu reagiere ich auf alles bei ihr, damit sie sich immer ernst genommen fühlt....manchmal ist es aber wohl einfach zu viel reden und zu viele Reaktionen. Ich habe es heute (vor dem Mittagsschlaf) mal kurz gehalten, sie nicht wie sonst gefragt (kleines Licht an oder aus, Schlafsack oder Decke, welches Kuscheltier....) sondern selbst entschieden und siehe da, sie schläft...ohne dass ich noch Viermal hochgehen musste, weil sie mich ruft und sich umentscheidet. Ich werde Ihre Tipps umsetzen, danke. Viele Grüße Tanja B.


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