Blume80
Hallo, mein Sohn ist 15 Monate alt und vor drei Monaten ungefähr fing es an, dass er sich, wenn er etwas nicht bekommen hat, den Kopf gestoßen hat. Meistens ließ er seinen kopf gleich auf den Boden fallen. Wir haben in den Momenten versucht Verletzungen zu vermeiden, aber die Kopfstöße zu ignorieren und danach haben wir mit ihm über seine Gefühle gesprochen, damit er merkt, dass wir ihn auch ernst nehmen und wir da sind. Leider sind diese Kopfstöße immer häufiger und doller geworden. Egal ob Wand, Kanten oder Fußboden. Selbst wenn nichts in der Nähe ist, dann Läuft er schnell zur nächsten Stoßgelegenheit und wenn ich ein Kissen oder meine Hand dazwischen halte, dann rutscht er weiter, um die Wand zu erwischen. Die Gründe für dieses Verhalten scheinen für mich als Erwachsene manchmal richtig lapidar zB ich schäle die Mandarine zu langsam. Wir wissen langsam nicht mehr was wir gegen dieses Verhalten noch tun können. Besonders schlimm ist es, dass er diese - ich nenne es mal - Selbstverletzung auch in seinem Bettchen mittlerweile macht. Beim ins Bett bringen oder wenn er in der Nacht erwacht, dann robbt er sofort zum Bettrand und stößt den Kopf dagegen (wir haben gar nicht die Chance zu reagieren, selbst wenn er bei uns im Bett schläft, dann legt er sofort los). Mittagsschlaf macht er deswegen zur Zeit gar nicht mehr in seinem Bett, weil er sich sehr ausdauernd den Kopf stößt. Haben Sie einen Rat für mich/uns? Ich mache mir wirklich immense Sorgen um ihm und zweifle natürlich auch stark an mir, was ich falsch mache.
Liebe Blume80, das Kopfschlagen bei Ungeduld oder Wut ist für Ihren Sohn sein Ventil, um damit umzugehen. Solange er sich nicht verletzt, ist das völlig in Ordnung und "verwächst" sich mit der Zeit, wenn er für sich einen anderen adäquateren Weg findet. Das nächtliche Kopfstoßen bzw. schon, wenn er ins Bett geht, benötigt er als Einschlafhilfe. Für Eltern oft nicht zu verstehen, für einige Kinder aber beruhigend. Polstern Sie sein Bett doch ein wenig aus. Wobei Ihr Sohn kein "Problem" damit hat, dass sein Bett so hart ist. Hätte er Schmerzen, würde er damit aufhören. Auch diese Phase geht von alleine vorbei, es wird aber eine Weile dauern. Viele Grüße Sylvia
Blume80
Jetzt hab ich ganz vergessen: Haben Sie Vielen Dank für Ihre Hilfe!!! Viele Grüße von der Blume
Blume80
Liebe Sylvia, Erst einmal vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich hätte noch eine Frageoder Anmerkung. Sie meinten, dass mein Sohn das Kopfschlagen zum einschlafen braucht. Diese Form des Kopfschlagens meinte ich nicht. Er kniet und raumt mit dem Kopf gegen die Bettwände oder er steht und haut mit seinem Kopf auf den Bettrand. Das macht er (wie ich finde vor Wut,weil er zb lieber auf den Arm möchte) zum Einschlafen, aber auch nachts, wenn er aus irgendeinem Grund erwacht, dann schreit er und legt sofort mit dem Kopf los. So schnell kann ich gar nicht reagieren. Bin wirklich verzweifelt. Warum nur? Und was kann ich tun? Vielen vielen Dank
Liebe Blume80, beantworten Sie doch bitte vorab, wie lange das Kopfschlagen im Bett jeweils anhält. Beruhigt er sich dann selbst? Wie reagieren Sie bisher? Viele Grüße Sylvia
Blume80
Vor kurzem hat er sich noch selbst beruhigt und das Kopfschlagen hat 5 bis 10 Minuten gedauert und irgendwann legte er sich dann hin und ist eingeschlafen. Ich habe dabei nur ab und an sanft auf ihn eingeredet und ihm gesagt, dass er sich hinlegen und schlafen soll und ich bei ihm bleibe bis er eingeschlafen ist. Nun aber beruhigt er sich gar nicht mehr und intensiviert eher das Kopfschlagen noch, so dass er richtig weint, weil es ihm weh tut. Ich versuche es erst zu verhindern indem ich ein Kissen zwischen Kopf und Bett halte (aber geht oder robbt dann einfach zu einer anderen Stelle und es beginnt fast eine Verfolgungsjagd im Bett) oder ihn sanft ins Bett drücke und dabei über seinen Rücken streichle und ihm leise ein Schlaflied vorsinge, aber leider findet er das gar nicht gut und wird noch wütender. Dauern kann das alles bis zu einer halben Stunde, dann bin ich aber auch mit meinen Kräften am Ende, ich glaube meine Kleiner würde noch länger durchhalten. Das Ende vom Lied ist dann meist, dass ich ihn rausnehme, was bestimmt nicht gerade förderlich ist, aber ich weiss mir auch nicht anders zu helfen. Ich freue mich von Ihnen zu lesen und hoffe, dass ich ihre Frage beantwortet habe.
Liebe Blume80, wie lange hält Ihr Sohn denn bei ausgepolstertem Bett ohne Ihre Anwesenheit durch? Manchmal fühlen sich Kinder durch die Anwesenheit einer anderen Person beim Einschlafen gestört. Viele Grüße Sylvia
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