Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Was kann ich besser machen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Was kann ich besser machen?

July2020!

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Hallo, unsere Tochter ist jetzt ein Jahr alt geworden und sie ist eher die Abendaktive. Ich die Mama nur leider nicht und verzweifle langsam. Sie schläft meist nicht vor 23 Uhr. Wir haben jetzt schon viel probiert mit Ritualen und früh aufstehen. Wenn sie vor 9 Uhr frühs wach wird ist sie den ganzen Tag über müde und macht 3 Schläfchen. Egal ob sie an dem Tag davor doch schon um 19 Uhr ins Bett ist. Das kommt selten vor. Gestern ist sie um 9 aufgewacht hat von 12 bis 14 Uhr Mittagsschlaf gemacht und dann war sie bis 22:30 Uhr wach. Ich habe das Gefühl Rituale helfen nicht sooooo sehr. Ich finde sie trotzdem wichtig aber sie lösen in unserem Fall das Problem nicht. Wir waren letztens abends beim kinderturnen danach ist sie direkt eingeschlafen war aber nach 4 Stunden wieder hell wach und dann bis 3 Uhr nachts aktiv. Auch wenn sie schläft schläft sie nicht gut. Sie nimmt keinen Schnuller und hat auch nie aus einer Flasche getrunken, sie hat schon mit 6 Monaten den Becher spielerisch für sich entdeckt. Brei isst sie auch nicht gerne. Und feste Nahrung wird jetzt erst von Zahn zu Zahn besser. Wir sind aber seit 3 Tagen erst bei 4 Zähnen. Ich bin dankbar über jeden Tipp und auch nicht abgeneigt vielleicht doch mal die Flasche zu probieren. Sie schläft zum Großteil noch mit bei uns im Bett. Ihr eigenes Bett mag sie nicht. Wir schlafen aber auch oft in ihrem Zimmer zusammen auf einer Matratze, was ich aber auf Dauer aber nicht mehr so kann. Dadurch das sie noch nicht so viel isst wird sie noch recht häufig gestillt. Vielen Dank das sie sich meine Nachricht durchgelesen haben.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe July2020!, meine Vorrednerinnen haben schon gut geantwortet. Zum einen ist Ihre elterliche Konsequenz gefragt, wenn es beispielsweise um den Schlafplatz geht und zum anderen Ihre Geduld, da sich ein Schlafrhythmus nicht von heute auf morgen umstellen lässt. Meine Tipps: Überlegen Sie sich als Eltern, wo Ihre Tochter die Nacht verbringen soll. Dabei ist es zum einen völlig in Ordnung, in der Nacht den Schlafplatz zu wechseln, wenn es beispielsweise darum geht, dass Ihre Tochter im eigenen Bett einschläft und nach dem nächtlichen Stillen im Elternbett weiterschläft. Wichtig ist, wo soll Ihre Tochter einschlafen? Halten Sie konsequent an dem Schlafplatz fest (zumindest erst einmal für mehrere Wochen) und begleiten Ihre Tochter dort in den Schlaf. Des Weiteren die Einschlafzeit. Ihre Tochter benötigt eine bestimmte Schlafmenge und die holt sie sich. Gehen Sie in kleinen Schritten vor: Legen Sie Ihre Tochter 15 Minuten vor der üblichen Zeit schlafen und wecken sie entsprechend morgens oder mittags 15 Minuten eher. Nach drei Tagen noch einmal 15 Minuten usw.. Viele Grüße Sylvia


SuJam

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Hallo, Es liegt halt daran, dass der Gesamtschlafbedarf nun mal limitiert ist. Wenn du möchtest, dass sie früher ins Bett geht, dann musst du sie konsequent entsprechend früher wecken. Wenn sie in der Nacht nicht lang genug geschlafen hat, dann ist sie tags natürlich schneller müde. Sie muss also abends auch früher ins Bett und dafür natürlich müde genug sein. Von daher macht es mehr Sinn, in kleinen Zeitabständen vorzugehen. Mit dem Stillen hat das nix zu tun und ehrlich gesagt hast du doch xmal mehr zu tun, wenn du erst eine Flasche zubereiten musst. Da macht es doch mehr Sinn die Vorteile der Natur zu gebrauchen. Und auch mit dem Essen hat das alles erstmal nix zu tun. Mit zunehmendem Alter wird dein Kind auch mehr essen. Noch braucht es eben mehr Brust. Das ist doch ganz normal. Dein gesamtes Post klingt ein wenig danach, dass du dich nicht traust klar und konsequent zu sein. Eigentlich soll sie in ihrem Bett schlafen, aber meistens…und eigentlich kann und will ich das nicht… Und genau da beginnt das Problem und nicht beim Essen, Zahnen, Flasche und co. Je unklarer du bist, indem was du wirklich nicht haben und somit ändern möchtest, desto unsicherer bist du und das merken die Kleinen (und auch Großen) sofort. Mach dir klare Gedanken und dann fange mit der Umsetzung an. Vermutlich wird dir die innere Klarheit ein feiner Gehilfe sein. LG


Baghira222

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Hallo, ergänzend zu SuJam vielleicht noch Folgendes: nicht zu schnell aufgeben beim „Schlaf nach vorne verschieben“, vor allem wenn es gleich mehrere Stunden sein sollen. Das kann bis zu 14 Tage dauern, bis sich das dann tatsächlich umgestellt hat. Die meisten Eltern probieren das nur 2 oder 3 Tage, was in den meisten Fällen viel zu kurz ist und geben dann auf, weil sie denken, dass es nicht funktioniert. Also, durchhalten! Sie wird dann aber auch dementsprechend früher aufwachen. Viel Kraft und starke Nerven! LG


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