Zumi
Hallo Frau Ubbens, Mein Sohn wird in 2 Monaten 4. Er ist ein sehr schlaues Kind das schon immer probiert hat vieles alleine zu machen. Ab 2,5 Jahren hat er sich jeden Tag selbst angezogen. Doch als die kleine Schwester anfing mit 9 Monate sich mehr bemerkbar zu machen, hat er damit aufgehört. Anfangs habe ich das gelten lassen und dachte er möchte auch dass man sich um ihn kümmert wie ein Baby. Das ist nun fast ein Jahr her und mittlerweile denke ich manchmal er sei faul geworden. Er macht nichts mehr alleine. Jacke muss ich ihm ausziehen, Schuhe, Pyjama. Und er hilft nicht mal. Im Gegenteil. Er strampelt, läuft manchmal weg, dreht sich. Es ist ganz schön anstrengend. Wenn er das tut sage ich ihm er müsse das alleine tun und dann hört er auf. Da liegt auch ein zweites Problem. Wenn ich keine Konsequenz ernenne hört er nicht. Ständig habe ich das Gefühl ich müsse ihm drohen und das will ich nicht denn dann wird er ganz traurig als würde man seinen Spaß nicht verstehen. Können Sie uns weiterhelfen ?
Liebe Zumi, erst ist es spannend, vieles alleine machen zu können. Die Kinder sind stolz auf sich. Dann kommt die Phase, in der diese Tätigkeiten langweilig sind und sie erkennen, dass Mama oder Papa ihnen ja gut dabei helfen könnten. Dies ist unabhängig von einem Geschwisterkind bei fast allen Kleinkindern zu beobachten. Oft ist ein Kompromiss ganz entspannend. "Du ziehst dir einen Schuh an und dann zieh ich dir den anderen Schuh an." Vorübergehend darf es gerne so sein. Hilft er nicht mit, dann helfen meist positiv formulierte Konsequenzen. "Wenn du beim Umziehen hilfst, haben wir noch Zeit vor dem Kindergarten ein Buch zu lesen." Viele Grüße Sylvia