Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was hab ich nur gemacht?

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Frage: Was hab ich nur gemacht?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Mein Sohn ist nun 9 Monate, das Einschlafen am Abend und das Durchschlafen war schon immer schwierig. Ohne Stillen ging es einfach nicht! Seid zwei Wochen wollte er nachts wieder 3-5 mal gestillt werden, ich konnte nicht mehr. Vor einer Woche haben wir dann angefangen nach dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Ich weiß, sie halten davon nicht so viel, aber wir wussten nicht mehr weiter. Ich wollte so gerne abends mal wieder weggehen, aber dann musste mein Mann mich immer anrufen, weil der Kleine ohne Brust nur schreit. Wir haben also letztem Montag mit der Methode begonnen. Nach 1,5 Stunden Geschrei hat er geschlafen, wurde aber fast jede Stunde wach. Dann hat er wieder 30-60 Minuten geweint bevor er wieder einschlief. Wir haben ihm zwei mal eine Flasche gegeben, falls er doch hunrig war, die wollte er aber nicht. Am Dienstag war er wie immer, am Abend schlief er schon nach 30 Minuten. Mittwoch begann er schlechter zu essen, außerdem brüllte er hysterisch los wenn wir ihn in sein Bett legen wollten. Mein Mann meinte wir müssten da jetzt durch sonst wäre das ganze Teater umsonst gewesen. Es hat 2 Stunden gedauert bis er schlief und er weinte und wimmerte die halbe Nacht. Ich konnte dann nicht mehr und habe ihm die Brust angeboten aber er verweigerte sie! Er schrie nur noch lauter. Irgendwann schlief er dann ganz erschöpft ein. Donnerstag verweigerte er die Brust total und nahm plötzlich nur noch Fläschchen. Weil er so weing geschlafe hat ist er sehr quengelig und weint und jammert tagsüber viel. Abends ist er wieder nur nach langem Weinen eingeschlafen und wenn wir hingingen (spätestens immer nach 7-8 Minuten) regt er sich nurnoch mehr auf und brüllt wie am Spies. Wenn wir weggehen jammert er nur. Seid Freitag verweigert er jede Nahrung, er will weder Brust noch Brei. Aus der Flasche trinkt er wenig und nur wenn er sie alleine halten darf. Ich habe das Programm dann abgebrochen und ihn in unser Bett genommen, auch wenn es falsch war, aber ich konnte das nicht mehr mit an sehen. Allerdings schreit er dort genau so viel. Mein Mann meint die ständige hinrennerei wäre falsch, das regt ihn nur noch weiter auf. Er will ihn in sein bett legen und schreien lassen bis er schläft. Er meint anders würde er es nicht lernen. Aber das ist falsch, das weiß ich! Mein Sohn ist durch das Programm total verändert. Quengelig, weinerlich, schreit viel mehr als sonst und hat sich abgestillt was ich eigendlich nicht wollte. Ich wünschte ich hätte das nie getan, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich fürchte es hat ihm wirklich geschadet, wie kann ich ihm zeigen, dass ich trotzdem für ihn da bin? ich sage ihm ständig wie leid es mir tut und das ich sowas nie wieder machen werde aber er brüllt mich nur an wenn ich zu ihm rede. Außerdem macht mir sein essen enorme Sorgen! Er trinkt nurnoch 3-4 mal am Tag 100 - 120 ml Folgemilch und isst nur ein oder zwei Kekse oder mal ein Stück Banane. Das ist doch viel zu wenig, oder? An die Brust will er garnicht mehr, ich glaube fast er hasst sie plötzlich. Ich glaube fast er hasst mich für das was ich mit ihm gemacht habe... Meinen sie er wird das wieder vergessen? Wie kann ich ihm nur helfen? Ich weiß mir keinen Rat mehr, das schlaue Buch hilft in solchen Situationen leider nicht weiter, nach dem Buch passiert sowas nicht! Ich bin für jede Antwort und jeden Tipp sehr dankbar! Enschuldigen sie, dass ich meinen Namen heute nicht nennen möchte, aber ich schäme mich richtig!


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Hallo, liebe Ratsuchende Stecken Sie den Kopf nicht in den Sand! schauen Sie nach vorn und reden Sie sich kein schlechtes Gewissen ein! Lassen Sie durch Ihren Kinderarzt abklären, dass Ihr Sohn durch das wenige Essen keinen medizinischen Schaden bekommen hat. Bauen Sie selbst das Vertrauen zu Ihnen verstärkt auf, indem Sie sich soviel wie möglich mit ihm beschäftigen und ihm Ihre Nähe gönnen. Vielleicht ist er noch nicht so schwer, dass Sie ihn in einem Tragetuch tagsüber überall hin mitnehmen können oder aber in einer Babywippe, bzw. einem Laufstall, den Sie zu einem gemütlichen und beschützenden "Nest" herrichten, dass er sich darin wohl fühlt und ihn nicht als Strafe ansieht? Möchte er allein aus der Flasche trinken, setzen Sie ihn dazu auf Ihren Schoß. Liegt er in seinem eigenen Bett, streicheln Sie ihn sanft und sprechen Sie tröstende Worte zu ihm. Nachts wird er eher Hunger nach körperlicher Zuwendung als nach Nahrung haben. Bieten Sie ihm deshalb ein T-Shirt mit Ihrem "Duft" an, sodass er ständig Ihre direkte und Sicherheit gebende Nähe spürt/riecht. Lassen Sie außerdem die Tür einen Spalt breit geöffnet, damit er zu jeder Zeit die gewohnten Geräusche wahrnehmen kann und nicht unter Verlust-Ängsten zu leiden hat. Es wird bestimmt nicht länger als 3-4Tage dauern und Ihr Sohn ist wieder der "Alte".- Kopf hoch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Was Du erzählst ist sicher nicht schön, aber alles richtig macht keiner und ich bin mir ganz sicher Dein Kleiner liebt Dich trotzdem er ist halt nur etwas durcheinander und so ziemlich das Wichtigste aber auch Schwerste ist ja konsequentes Handeln, damit die Kleinen Wissen woran sie sind. Meine Kleine ist zwar erst 7 Monate, aber kleinere Schlafprobleme haben wir auch immer mal. Belastend ist dann vor allem wenn mein Mann mein Verhalten ständig in Frage stellt. Ich bin dazu übergegangen, daß wir in ruhigen Momenten das Problem besprechen und dann einen Plan abmachen, auf jeden Fall lass ich mich in Stressituationen nicht mehr auf Diskusionen ein und er hält sich inzwischen auch daran. Und mit den Büchern ist das fast immer so eine Sache, wenn man nicht selbst voll dahinter steht hält man das auch meist nicht durch, ich betrachte diese Erziehungsratgeber nur noch als Anregung über mein Handeln nachzudenken. Auf jeden Fall brauchst Du Dich nicht zu schämen, Dein Kleiner merkt nur das Du unsicher bist und hasst Dich ganz bestimmt nicht. Frau Schuster gibt Dir sicher einen guten Rat. Viel Erfolg und alles Gute Ruby


Mitglied inaktiv

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Warst du schon beim Arzt um abzuklären, daß gesundheitlich alles o.k. ist? Ich meine nicht nur wg. dem nicht essen, aber vielleicht tut ihm organisch irgendetwas weh? Meine Tochter hat mit ca. 9 Mon. auch mal ganz stark Essen verweigert, allerdings war ich da ernährungstechnisch schon etwas weiter als du. Ich konnte nicht stillen und sie hatte mit 9 Mon. ca. 12 Zähne, was recht feste Nahrung bedeutete. Sie hatte 800 g abgenommen und wiegt heute mit 19 Mon. 9,1 kg ! Keine Kind verhungert freiwillig. Wußtest du schon, daß ab 9 Mon. der Drang feste Nahrung zu kauen ganz stark zunimmt?! Man soll dieses Verhalten fördern, damit sie sich an festere Nahrung gewöhnen( ist natürlich zahnungsbedingt). Vielleicht bekommt dein Sohn auch Zähne ?! Meine Tochter hat jetzt erst ALLE 4 ECKZÄHNE auf einmal bekommen! War echt toll! Versuch doch mal VIBURCOL Zäpfchen, die sind rein homöopathisch und helfen bei Weinerlichkeit, Zahnungsbeschwerden, Unterstützend bei grippalen Infekkten und bei meiner Tochter sogar bei Wetterfühligkeit( wir wohnen im fönigen München). Du schadest deinem Kind damit ja nicht... Versuche die Ursachen seines Quengelns heraus zu finden, Zähne, ist er unzufrieden mit seiner Ernährung( bekommt er denn wenigstens ein wenig Gemüse mittags...?) Paßt ihm vielleicht etwas an seinem Zimmer nicht mehr( habt ihr etwas umgestellt?) oder hat er Blähungen? Ich würde ihn auf keinen Fall mit ins Bett nehmen, sei konsequent aber geduldig, laß ihn nicht schreien, gehe immer wieder zu seinem Bett und streichele ihn (nicht immer gleich auf den Arm nehmen), rede mit ihm, sag ihm, daß du ihn lieb hast und möchtest, daß er jetzt schläft, du kannst ja auch ein kleines Nachtlicht anlassen oder die Tür ein wenig öffnen, was ist mit ein wenig "Einschlafmusik"? Meine Tochter steht total auf Sarah Brightman... In punkto Essensfragen kann ich dir bestimmt noch ein wenig helfen, aber ich habe jetzt leider keine Zeit mehr, mail mir, falls du interesse hast unter oliverloewe@aol.com Ich würde mich freuen.


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich würde auch gucken, dass Du nicht vor lauter schlechtem Gewissen eine körperliche Erkrankung übersiehst! Gruss, Astrid


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich würde auch gucken, dass Du nicht vor lauter schlechtem Gewissen eine körperliche Erkrankung übersiehst! Gruss, Astrid


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