Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Warum?

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Warum?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, danke, dass sie unten auch auf meine frage eingegangen sind. die frage ist nur, warum hat mein sohn vermutlich ein geringes selbstwertgefühl? er hat keinen grund dazu und ich bin mir sicher, ihm keine veranlassung dazu gegeben zu haben. ich habe ihn immer unterstützt, in dem, was er wollte, ohne ihn dabei zu (über-)fordern. er war motorisch schon früh sehr gut drauf. ich habe sein selbstbewußtsein nie verletzt, ich habe auf spielplätzen nie hinter ihm gestanden für den fall, dass er mal fallen sollte, sondern im immer darin vertraut, dass er auch konnte, was er wollte.in seiner babyzeit habe ich stets auf ihn reagiert (also kein schreienlassen etc.) und es gibt bei uns auch keine auszeiten, klapse, etc. geistig ist er ebenfalls (relativ) weit entwickelt, (zumindest sehe ich das so, sie habe sicherlich bessere erfahrungswerte), u.a. konnte er alle buchstaben und viele automarken benennen, bevor er richtig sprechen konnte und kann seit seinem dritten geburtstag seinen namen und ein paar andere wörter schreiben. ABER seitdem ihm neulich mal beim schreiben seines namens (freiwillig)(was ihm bis dahin immer spaß machte) mal ein buchstabe nicht so schön gelang, wie er es sich vorstellte, (ich kann das nicht, mama mach du....)will er weder schreiben noch malen. perfektionist? ich glaube, sie haben nun einen kleinen einblick in den charakter meines sohnes gewonnen und hoffe, sie können mir noch weitere hinweise, tipps, denkanstöße geben. bisher habe ich immer gedacht, wir würden ihn ausreichend und ausgiebig loben, aber kann es vielleicht auch sein, dass wir, bedingt durch seine etwas , ich nenne es jetzt mal, "etwas fortgeschrittenen geistigen leistungen", sachen für selbstverständlich vorausgesetzt haben (nicht nur in geistiger hinsicht, auch in alltäglichen dingen), die es vielleicht doch für sein alter noch nicht waren. so war es für mich immer selbstverständlich, dass er zählen konnte und war heute ganz überrascht, als ich in einem anderen forum lese, dass selbst vierjährige es noch nicht können müssen (wirklich nicht?) wenn ich nun aber anfange, ihn noch mehr zu loben, wird er das dann überhaupt ernst nehmen oder sich womöglich gar veralbert vorkommen? oder soll ich das lob auf sachen beschränken, die er ab jetzt dazulernt? ich lobe ihn übrigens auch für gutes verhalten, ist das überhaupt richtig? lg rascal


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Hallo Rascal Lösen Sie sich von dem Gedanken, in der Erziehung Ihres Sohnes nicht richtig zu handeln! Loben Sie ihn weiterhin wie bisher und geben Sie ihm auch weiterhin auf alle seine Fragen eine Antwort. Das Entwicklungstempo bestimmen die Kleinen immer noch selbst, sodass Sie ihn gar nicht überfordern können, wenn Sie ihm auf sein Bitten hin z.B. demonstrieren, wie gezählt wird. Zählen können sollten übrigens die Kinder bei der Einschulung bis 10, wobei Das m.E. nach die untere Grenze ist.- Denken Sie ebenfalls immer daran, dass nicht jedes Kind gleich vor Temperament überschäumen kann. Akzeptieren Sie die Wünsche und Bedürfnisse Ihres Sohnes so, wie Sie auch -so wie Sie sind- akzeptiert werden möchten. Ist er vielleicht ein wenig schüchtern, sorgen sich andere Eltern über ihr distanzloses Kind. Mag er evtl. vorübergehend keine Buchstaben mehr schreiben, weil er zu große Ansprüche an sich selbst stellt, wird er bald heimlich üben oder sich einem anderen Interessengebiet verstärkt zuwenden.- Handeln Sie weiterhin wie bisher, wird Ihr Sohn ganz bestimmt seinen Platz in der Familie und in jeder weiteren Gruppe finden können. Da bin ich mir ganz sicher! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo rascal, man kann nicht alles an einem Kind "erziehen", so wie man es gerne haette! Wie ich es mitbekommen habe, bist Du besorgt, weil Dein Sohn etwas schuechtern ist, oder? Meine Tochter (wird im November 4), die zuhause redet wie ein Wasserfall (perfekt in 2 Sprachen) bekommt bei fremden menschen den Mund auch nicht auf. Ich bin schon froh, wenn sie sich nicht "versteckt", so schuechtern tut sie immer... ABER: cih war als Kind genauso! Ich kann mich soo gut in sie hineinversetzen. Ihr verhalten sieht zwar wie eine "Show" aus, ist aber in ihrem sensiblen Charakter begruendet. Sie geniert sich auch, vor ihrer Kindergartengruppe ein Lied zu singen, wenn ich dabei bin - sonst nicht! Und wenn jemand aussenstehendes sie ernst anspricht - dann kann sie schon mal in Traenen ausbrechen... Ich versuche, dieses verhalten so gut es geht zu ignorieren, um es nicht noch zu verstaerken. Natuerlich hat sie meine volle Unterstuetzung, und ich passe sehr auf, dass ich sie NIE auslache!!! Das Schlimmste fuer mich als Kind war, vor anderen blosgestellt zu werden. Und im Mittelpunkt zu stehen... Zusaetzlich hoffe ich, dass sie das Auftreten vor Menschen (was mir immer schwer gefallen ist) im Kindergarten mehr lernt (wird hier in den USA viel geuebt). Aber ich denke, dass es einfach ein angeborener Charakterzug ist, d.h. Du hast sicher nichts falsch gemacht - Du kannst nur versuchen im zu helfen, dass ihm diese Schwaeche nicht zu viele probleme bereitet. Gruss DUSA


Mitglied inaktiv

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hallo DUSA, vielen dank für deine antwort. es tut gut zu hören, dass es auch andere kinder gibt, die sich fremden? personen gegenüber so zurückhaltend verhalten. ich hatte bisher den eindruck, dass alle kinder mit ausnahme meines sohnes kein problem damit haben und kenne auch genügend kinder, die einfach von sich auf erwachsene zugehen und diese ansprechen (das wäre für mich dann allerdings auch nicht wünschenswert*g*). lg rascal


Mitglied inaktiv

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Hallo Rascal, meine beiden Kinder (4 und 2)sind auch sehr zurückhaltend. Aber meine Tochter ist jetzt seit 1 jahr im Kindergarten und seitdem wird sie zunehmend selbstbewußter und tritt dementsprechend etwas mutiger auf. Aber charakterlich wird sie sich nicht grundlegend ändern, sie wird immer eher zurückhaltend sein. Aber wie auch bei Dusa sehe ich mich selbst in meiner Tochter wieder. Wie oft habe ich als Kind geheult nur weil mich mal einer falsch angesprochen hat. Ich weiß, daß ich das weder bei mir noch bei meiner Tochter ändern kann, aber ich kann ihr das Gefühl geben, daß sie genauso geliebt wird, wie sie ist und dann kann sie mit dieser "Schwäche" leben und sie vielleicht sogar zum Vorteil für sich verändern. Das mit dem "kann ich nicht" macht meine Tochter auch, aber ich denke, daß ist normal, wenn bisher alles einfach von der Hand ging und man dann als Knirps an seine Grenzen gerät, das ist schwer. Ich würde nur loben, wenn du etwas wirklich gut findest, also wenn er z.B. sonst ganz tolle Autos malt und dann mit einem KrikelKrakel Bild kommt, dann würde ich das nicht gerade überschwenglich loben. Man sollte das Kind aber natürlich auch nicht verletzen mit Kritik, aber Kinder merken´, wenn man nicht "echt" ist und ihnen etwas vormacht. Zum Thema, wer kann was: Wir dachten immer, wir hätten ein Wunderkind *gg* aber es gibt einfach die unterschiedlichsten Entwicklungen manche können schon mit nicht mal 2 bis 12 zählen, manche laufen schon mit 9 Monaten und so weiter. Ich glaube Liebe ist die beste Vorausetzung für eine gelungene Erziehung alles Liebe Sabine


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