Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und ziemlich gewitzt. Er spricht sehr gut und ist auch sehr neugierig. So weit so gut und ich freue mich auch, wenn er sich für Sachen interessiert und Fragen stellt. In letzter Zeit stellt er aber einfach ALLES in Frage und allmählich geht es mir auf den Keks, dass er nie macht, was man ihm sagt. Sobald man ihn anspricht kommt ein "warum?" Zurück, selbst wenn man die Erklärung in der Ansprache schon genannt hat. Beispiele: "Zieh dir bitte deine Schuhe an, damit los können zum Spielplatz." - "Warum?" "Komm da runter, auf Tischen wird nicht geklettert." - "Warum?" "Hör auf deinen Bruder zu schubsen." - "Warum?" "Komm, ich helfe dir beim Anziehen." - "Warum?" Ständig nur warum, warum, warum. Ich kann es allmählich nicht mehr hören. Ich erkläre ihm ja gern einige Sachen, aber die meisten Sachen wo er fragt hab ich ihm schon zig Mal erklärt und es gibt nun einmal Dinge, die stehen nicht zu Diskussion oder Debatte. Wie kann ich ihm klarmachen, dass er zu hören hat, wenn wir ihm etwas sagen? Ich mag ihm eigentlich nicht einfach entgegnen "Weil ich es sagen." Aber letztendlich geht es genau darum. Wenn ich ihm sage, er soll seinen kleinen Bruder nicht ständig schubsen, dann ist das so und da hat er nicht zum zigtausendsten Mal zu fragen warum, sondern es zu tun. Ich will über sowas keine Diskussion führen. Sollte man es weiter erklären oder eben doch klarstellen, dass es so ist, weil Mama und Papa es sagen? Allmählich geht mir die Geduld aus, wenn ich den ganzen Tag nur warum höre... Vielen Dank LG Lilly
Liebe Lilly, durch die Warum-Phase müssen alle Eltern durch. Natürlich weiß Ihr Sohn so manche Antwort schon im Vorfeld bzw. ist es oft auch einfach so, "weil Mama es sagt". Dennoch sollten Sie versuchen, die Warum-Fragen ernsthaft zu beantworten. Werden Sie genervt, wird es für Ihren Sohn um so reizvoller zu fragen, da er damit eine Reaktion hervorruft. Weiterhin viel Geduld und viele Grüße Sylvia
Andy-Pagal
Hallo Lilly Oh man mir geht es im Moment mit meinem älteren Sohn (im August 3) auch so den ganzen Tag nur warum alles wird verweigert und man muss es hundert mal erklären und auf die Antwort gleich wieder ein warum. Das ist echt super anstrengend und nervt manchmal da immer geduldig zu bleiben ist echt nicht leicht bin auf Frau Ubbens Antwort gespannt Und tröstlich es ist nur eine Phase und geht vorbei; ) Glg
Schniesenase
Hi, ich kann mich an die Warum-Zeit gut erinnern. Damals hab ich das entweder immer noch mal gelassen erklärt - Kinder brauchen echt Wiederholungen zum Lernen! - oder wenn es sehr arg war, habe ich es mit Humor genommen und gesagt: "Damit man dann besser Fußball spielen kann." - auf jedes mögliche Warum, für das sie die Antwort auf jeden Fall wusste. Das Spiel war lustig, und so ließ sich besser damit umgehen. Außerdem war dann letztendlich auch klar, dass sie die Gründe ja kannte. Meine Tochter kicherte dann oft und meinte dann: "Ach Mama, das ist ja Quatsch!", woraufhin ich kontern konnte, dass die Frage ja auch "Quatsch" sei, da sie die Antwort ja schon wisse. Und dann strahlte sie, weil das Ertapptwerden wohl aufregend war, und beantwortete ihre Frage selbst. :-) Ansonsten hilft das alte Mantra: Es ist nur eine Phase... Mein Kind ist jetzt 5,5 und macht das fast gar nicht mehr.
Mitglied inaktiv
Irgendwie auch tröstlich, dass es nicht nur mir so geht ;) LG Lilly
zweizwerge
Beispiele: "Zieh dir bitte deine Schuhe an, damit los können zum Spielplatz." - "Warum?" weil es noch zu kalt zum Barfußlaufen ist / weil die Socken sonst dreckig werden / weil da Glsscherben rumliegen, an denen man sich verletzen kann. "Komm da runter, auf Tischen wird nicht geklettert." - "Warum?" Weil der Tisch kaputt geht / weil Du kaputt gehst, wenn Du runterfälltst / weil man das nicht macht ;-). "Hör auf deinen Bruder zu schubsen." - "Warum?" weil es ihm weh tut / weil er sonst zurückschubst / weil er sonst die Treppe runterfällt "Komm, ich helfe dir beim Anziehen." - "Warum?" weil Du das noch nicht kannst / weil es mir Spaß macht / weil ich dir helfen will. Also ich finde, hier gibt es durchaus viele mögliche Begründungen und deutlichen Erklärungsbedarf :-). Im Ernst, freu Dich daran - noch will Dein Kind wissen, wie Du die Welt siehst! Das geht auch vorbei.
Mitglied inaktiv
Ich freu mir du aber nicht, weil ich ihm die Antworten jeden Tag fünf bis zehn Mal gebe und es einfach nur noch nervt, dass er ALLES in Frage stellt. Wenn er ernsthaft fragt wie "Warum regnet es?" bekommt er auch ernsthafte Antworten, aber für dieses ohne nachzudenken zurück geschlossene "Warum?" Hab ich schlichtweg keinen Nerv mehr. Daran ist nichts "erfreulich". Also danke, aber hilft mir nicht weiter. LG Lilly
Mitglied inaktiv
Also ist es okay bei manchen Sachen auch Mal einfach zu antworten "weil ich es sage"? Ich beantworte ihm seine Fragen ja, aber er fragt halt echt jedes Mal und wenn er zehnmal am Tag seinen Bruder schubst und auf jede Ermahnung ein "Warum?" Kommt, geht mir dann doch langsam die Geduld aus und ich hab dann keine Lust es zum zehnten Mal zu erklären... Mich nervt vor allem dieses hingeschmissen "Warum?" Statt einer richtigen Frage, was er durchaus kann. Er fragt ja auch "Warum regnet es, Mama?" Oder "Warum müssen wir jetzt Schuhe anziehen?" Das sind dann ja wirklich ernst gemeinte Fragen und da bekommt er auch immer eine ordentliche Antwort. Das stört mich dann auch gar nicht. Aber das einfache "Warum?" Kommt im Augenblick irgendwie als Reaktion auf alles, was man ihm sagt. Also meinen Sie, er macht das extra um mich zu nerven, weil er das lustig findet? Danke LG Lilly
Schniesenase
Ich würde da echt den Strom rausnehmen, Lilly. Das Ärgern nützt Dir nichts. Versuchs doch mal mit der Antwort: "Weil dann das Gras besser wächst.", o.Ä. "Weil dein Bruder dann besser Flugzeug fliegen kann." ...in den Fällen, in denen es um solche penetrant wiederholten Ermahnsituationen geht. Das bricht die Frageroutine und überrascht. Und das könnte Euch doch aus der Spirale holen. Ich hab übrigens auch schon mal in solchen Fällen die Metaebene angesprochen. In Deinem Falle: "Es ist jetzt fünf Mal passiert, dass du ... geschubst hast, und jedes Mal, wenn ich darum gebeten habe, das zu lassen, kommt von dir ein Warum. Das nervt mich. Ich will das nicht." So in dem Stil. Du kannst auch mal eine Mama-Warum-Zeit erklären: "Wie würdest du es finden, wenn ich immer "Warum" fragte, wenn du etwas von mir willst?" Und dann machst du es mal so. Nicht lange - und dann mit hinterher ruhig zusammen kuscheln und schauen, wie sich das angefühlt hat. Wenn Kind so penetrant versucht, den Ärger hervorzurufen, ist es sinnvoll, sich eben nicht (!) zu ärgern und drüber zu stehen. ;-) Böse meinen sie es nie, aber Ärger ist auch eine Form von Zuwendung, und große Brüder finden schon mal, dass sie zu wenig von Mamas Aufmerksamkeit bekommen. Good Luck!
Mitglied inaktiv
Danke, aber "damit das Gras besser wächst." Fällt unter die Kategorie lügen, die er gerade versucht zu verstehen. Deshalb möchte ich ihm nicht mit sowas antworten und ihn damit dann auch noch in dem Bereich verwirren. Ich bin froh, dass er das einigermaßen zu verstehen scheint. Was lügen ist und dass er das nicht tun soll. Ich hab auch schon versucht ihm zu erklären, dass "Warum?" alleine keine Frage ist und er, wenn er etwas wissen will, richtig fragen soll. Auch, dass es mich stört, wenn er immer wieder fragt, obwohl er die Antwort weiß, hab ich ihm gesagt. Ich hab genauso versucht umgedreht ranzugehen und ihn zurück zu fragen, was er meint warum und prompt kam genau die richtige Antwort... Dass Ärgern nichts bringt ist mir klar, aber wenn da von der Gegenseite null Reaktion kommt ist es nun einmal nicht leicht. Das geht ja jetzt auch nicht erst seit gestern so. LG Lilly
miaandme
...das wird auch leider noch ne ganze Weile so gehen. Ich habe festgestellt, man muss das Warum nicht immer beantworten. Bei Dingen, die er nicht darf, z. B. Bruder schubsen, darfst du genauso reagieren, als hätte er das warum nicht gefragt. Du hast ja schon festgestellt, dass er es ganz genau weiß. Wenn bei uns zu viele warums hintereinander gefragt werden (z. B. beim Buch anschauen) und mir die Antworten ausgehen, antworte ich auch gerne mal mit einer Gegenfrage oder "das ist halt so". Funktioniert bestens.
Schniesenase
Kinder, jedenfalls so Kleine, lügen nicht, aber sie verstehen Spaß und lieben Geschichten. Es wird leichter, wenn wir damit nicht so bierernst umgehen. ;-) Du hast Deine eigene Weise und wirst Deinen eigenen Weg damit finden. Nur nicht zu viel verlangen von so Kleinen, das macht dann doch mehr Probleme als dass es nützt. Immerhin ist er erst 2,5 Jahre alt. Selbst meine Tochter mit 5,5 lügt nicht...und ist immer richtig erzürnt, wenn man das vermutet - aber sie geht beim Erzählen von Dingen, die sie erlebt hat, fließend ins Fabulieren über und kann das noch nicht gut trennen. Muss sie in dem Alter auch noch nicht. :-)
Mitglied inaktiv
Er schubst seinen Bruder und sagt direkt danach, er hat es nicht getan. Das ist gelogen... LG Lilly
Emily25
Frag doch mal zurück Was glaubst DU denn warum? Dann muss er erstmal seinen Gehirnschmalz anstrengen...hat bei uns oft die Dynamik verändert und war eben kein weil Mama das sagt... Ansonsten hab ich irgendwann gesagt Schluss jetzt du machst mich ganz warumig und dann geschwiegen. Wir hatren auch so ein fittes Kerlchen der sich un endlos Diskussion verlieren konnte und noch immer kann.
Strudelteigteilchen
Nein, das ist nicht gelogen, das ist kindlich-falsch formuliert. Was er sagen will ist: "Ich möchte es nicht getan haben!" Nimm den Druck raus, Du bist zu verbissen.
Strudelteigteilchen
In der Schubs-Situation würde ich das Quasseln einstellen. Wenn der kleine Bruder geschubst wird, konzentriere Dich auf das "Opfer" - nimm ihn dort weg, in den Arm, tröste ihn - und mache dem Großen eher nonverbal klar, daß das jetzt doof war. Das Abstreiten und Warum-Fragen sind doch Nebenkriegsschauplätze. Du machst sie aber zum Zentrum. Du willst, daß er nicht schubst - dann konzentriere Dich darauf.
Mitglied inaktiv
Sorry, aber du hast nicht verstanden, was mein Problem ist. Und das ist nicht das Schubsen. Lilly
Liebe Lilly, ja, Sie dürfen auch einfach mal antworten: "Weil Mama es sagt." oder "Jetzt beantworte ich keine Fragen mehr." Ihr Sohn fragt dieses Warum nicht bewusst um Sie damit zu nerven. Kinder lernen nur sehr schnell, wie sie eine Reaktion hervorrufen und in Ihrem Fall ist das Warum-Fragen ein gutes Mittel, um eine Reaktion (Aufmerksamkeit) zu bekommen. Viele Grüße Sylvia
Mitglied inaktiv
Danke, dann probiere ich das Mal, wenn sonst nichts mehr geht. Hab es bisher vermieden, weil ich es eine "blöde" Antwort fand. LG Lilly
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