Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Warum stellt sich meine Tochter immer als letzte an?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Warum stellt sich meine Tochter immer als letzte an?

jeans28

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Hallo Frau Ubbens Tochter 5 geht seit 6 Monaten in die Vorschule. Gefällt ihr sehr gut. Sie ist auswärts eher zurückhaltend fügt sich aber gut in eine Gruppe ein obwohl immer eher zurückhaltend hat aber Spass, zu Hause sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Wenn es darum geht eine Kolonne zu bilden ist sie stets die letzte. Sie steht immer zu hinterst an, weil alle anderen Kinder zuerst die Kolonne bilden. Sie steht auch dermassen abseits an, dass die anderen Kinder sie überhaupt nicht bemerken, dass sie ansteht. So stellen sich die anderen Kinder natürlich immer in die grosse Lücke, ist ja klar. Nun, wie soll ich ihr das beibringen? Ich habe es schon mehrmals versucht, aber sie realisiert es nicht. Sie realisiert auch erst spät, wenn die Lehrperson im Turnen zb. sagt man müsse sich jetzt in einer Kolonne einreihen. Sie ist immer die letzte. Auch im Schwimmen das gleiche Prozedere. Manchmal nimmt sie die Schwimmlehrerin an der Hand, damit sie nicht immer die letzte in der Kolonne ist zum ins Wasser steigen. Ich finde das seltsam, warum realisiert sie das mit ihren 5 Jahren nicht? Kennen Sie solche Fälle? Sie ist allgemein ein beobachtender Charakter, sie liebt es zu beobachten, ist dadurch immer eher bei den langsameren, nicht weil sie nicht schnell sein könnte sondern weil sie stets gerne zuerst beobachtet, was ich ja nicht unbedingt nachteilig finde, weil zuerst prüfen, dann machen, finde ich eigentlich okay, man muss ja zuerst schauen ob man der Situation trauen kann und sich dann hineinstürzen. Aber eben durch dieses Verhalten ist man stets die letzte und die letzten beissen ja die Hunde wie man so schön sagt. Wie würden Sie erklären. Dankeschön.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Jeans28, es gibt eine Menge Kinder, die einen ähnlichen Charakter, wie Ihre Tochter haben und abwartend sind. Da Ihre Tochter aber nicht unter der Situation leidet, sondern es ihre Persönlichkeit ist, ist dies mit ihren 5 Jahren in Ordnung und kein Grund zur Sorge. Meistens werden die Kinder irgendwann von Freunden oder Klassenkameraden "mitgerissen". Haben Sie noch ein wenig Geduld. In einiger Zeit (im Laufe der Grundschulzeit) sieht vermutlich alles ganz anders aus. Viele Grüße Sylvia


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