Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Warum sind alle anderen wichtiger?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Warum sind alle anderen wichtiger?

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn wird jetzt ein Jahr alt, und braucht mich scheinbar nicht mehr. Egal bei wem er gerade ist, er will dann einfach nicht mehr zu mir! Wenn ich ihm meine Hände hinstrecke weist er mich immer ab, obwohl ich nichts gemacht habe was ihn hätte beleidigen können. Diese Phase hat er nun schon seit ein paar Wochen, wenn wir alleine sind so unter der Woche oder so merke ich nichts davon doch sobald er bei jemand anderen war braucht er micht nicht mehr. Ich bin durch sein Verhalten irgendwie gekränkt! Was könnte das Problem sein? Danke für ihre Antwort Sophie


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Hallo Sophie Ihr Sohn hat inzwischen schon ein so großes, bedingungsloses Vertrauen zu Ihnen entwickeln können, dass er ganz genau weiß: selbst, wenn er vorübergehend seine Erfahrungen bei anderen Personen sammelt, werden Sie ihn nie im Stich lassen und werden Sie ihm immer helfen, wenn er sich allein nicht zu helfen weiß. Sie sind seine vertrauteste Bezugsperson und werden es auch immer bleiben! Da Kleinkinder aber einen sehr großen Drang haben, immer neue Erfahrungen sammeln zu können, wendet er sich zwischendurch auch mal an andere Personen. Wie sollte er sonst lernen, dass nicht jede Person seine Mutter sein kann und dass die Menschen verschieden sind?- Freuen Sie sich mit ihm über seine Aufgeschlossenheit. Ganz bestimmt kommt auch noch die Zeit, in der er sehr verunsichert ist und ständig nur noch Ihre Sicherheit gebende Nähe sucht (Fremdeln). Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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liebe Sophie, mal ein satz, der dir vielleicht nicht passen wird: ich beneide dich!!! du hast zumindest die gelegenheit, mal in ruhe etwas abstand zu nehmen, oder vielleicht sogar ein gespraech mit jemand anderem zu fuehren, in dem du die saetze beenden kannst, ohne staendig mit ermahnungen an dein kind unterbrochen zu werden. nimm sein verhalten bitte nicht persoenlich; er kann gar nicht etwas aus boeser absicht tun und dich links liegen lassen. das einzige problem sehe ich in deiner gekraenktheit. du bist sein ruhepunkt, und die anderen sind neue erlebnisse. eines tages wird er vielleicht wieder an dir haengen, aber momentan entdeckt er. lass ihn! lass ihn los, und er wird dich mit freude teilnehmen lassen an seinen erfahren, wenn er etwas aelter ist und kommunizieren kann. wenn du jetzt klammerst, lernt er distanz nehmen, denn klammern erstickt. dein gluecklichsein sollte nicht davon abhaengen, was dein sohn fuer dich tut, sondern dein glueck ist in dir, von dir und nicht von jemand anderem abhaengig. du bist die einzige und ideale mutter fuer dein kind; niemand kann dir diese position wegnehmen, aber du kannst sie dir als ein schweres gewicht gestalten oder aber als eine leichte tragende feder. lach mit ihm, wenn er sich bei anderen wohlfuehlt; goenne ihm die zuneigung der anderen, und du wirst sehen, dass dieses dran teilnehmen dir ebenfalls wohltut. viel liebe fuer dich selber. christina


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