paradise
Unsere Tochter ist 4 Jahre und 5 Monate. Sie hat das Problem, dass Sie nie etwas im Kindergarten lassen möchte. Turnbeutel, Matschhose, usw. alles muss mit nach Hause genommen werden. Jeden Tag leert Sie Ihr Bastelfach im Kindergarten aus. Es wird jeder noch so kleine Schnipsel Papier mitgenommen. Seit Beginn des Kindergartens nach den Sommerferien sammelt Sie im Garten Steine, Stöcke, usw. und stopft alles in Ihre Tasche. Sie kann sich gar nicht mehr auf das Spielen mit den Kindern konzentrieren weil Sie nur noch am "sammeln" ist. Wir hatten Ihr während der Sommerferien endgültig den Schnuller abgewöhnt. Kann es sein, dass Sie dies so belastet und deshalb alles sammelt? Vor einem Jahr verstarb Ihr Opa. Sie hat heute noch Fragen und wir sprechen immer offen mit Ihr darüber. Sie hat uns auch mal gefragt, was Ihr sonst noch im Leben alles genommen wird. Wie können wir unserem Kind helfen? Wir merken auch, dass Sie die Situation belastet. Im Kindergarten wurde Ihr mittlerweile gestattet, drei Teile aus der täglichen Sammlung mitzunehmen. Der Rest muss im Kindergarten bleiben. Vielleicht können Sie uns hier weiterhelfen?
Liebe paradise, ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin nur anschließen. Der Verlust des Opas und die Entwöhnung vom Schnuller wird nichts mit der Sammelleidenschaft zu tun haben. Es ist eine ganz normale Leidenschaft von sehr vielen Kindern. Nehmen Sie die Sammelleidenschaft und das tägliche Mitnehmen der persönlichen Gegenstände aus dem Kindergarten als gegeben hin. Sie helfen Ihrer Tochter am besten, wenn Sie es nicht täglich thematisieren. Beides wird sich verwachsen. Viele Grüße Sylvia
Mijou
Mir fiel dazu spontan ein: Es besteht heute eine große Neigung, jedes ungewöhnlich erscheinende Verhalten gleich zu pathologisieren. Ich glaube nicht, dass das Verhalten Deiner Maus eine echte Störung ist. Wenn ein Erwachsener hunderte von Porzellan-Häschen oder Elefanten etc. sammelt, gilt dies ja durchaus als normal. Wenn ein Kind eine Sammel-Leidenschaft für interessante Dinge hat, ist das aber unnormal. Warum eigentlich? Ich glaube zwar auch, dass der Tod vom Opa ein bisschen Nachbereitung braucht, zum Beispiel mit geeigneten Büchern über den Tod. Ich würde das Sammeln aber nicht unbedingt damit in Verbindung bringen, das ist Laien-Psychologie. Ich würde es vielleicht lieber als Phase und als Vorliebe, denn als Störung bewerten, wenn Deine Maus sich ansonsten normal verhält. Klar mag Deine Tochter es offenbar nicht, Dinge, die ihr gehören, im Kiga zu lassen. Aber das ging meinem Sohn genauso. Denn es passiert natürlich gelegentlich, dass andere Kinder sich an seinen Sachen (zum Beispiel an Dingen, die er gebaut oder gebastelt hatte), vergriffen oder dass Turnsachen verschwanden (versehentlich von anderen mitgenommen). So etwas hassen Kinder, und manche wollen ihre heißgeliebten Sachen da lieber zu Hause in Sicherheit wissen. Was das Sammeln angeht - Kinder sammeln ja generell gern Dinge, und diese Sammellust ist eben bei manchen Kindern stärker ausgeprägt als bei anderen. Meine Kinder haben phasenweise Steine, Federn, Baumrinde und andere Dinge heimgeschleppt, und zwar in Massen. Sie liebten das einfach, und es musste alles gut verwahrt werden, ich durfte nichts heimlich "entsorgen", sonst war Holland in Not. Wir hatten einfach viele Boxen, in denen sie ihre Schätze verstauen konnten. Irgendwann ging diese Leidenschaft sang- und klanglos vorbei, andere Dinge wurden interessanter. LG
Die_Filiz
Hallo, ich würde gerne wissen wie es deiner Tochter mittlerweile geht? Bei meinem Sohn fing es mit 4 Jahren ähnlich an. Jetzt mit 7 hat er zum dritten Mal solch eine "Phase" und Sammelt alles und kann nicht mehr einfach weiter gehen wenn wir draußen sind. Es ist nicht ein einfaches sammeln es wird alles aufgehoben von dem kleinsten Stein der Welt bis hin zu irgend einem Müll was vielleicht mal von einem Fahzeug abgefallen ist... Vielleicht liest du meine Nachricht, ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
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