Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Warum krieg ichs nicht auf die Reihe - TEIL 2

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Warum krieg ichs nicht auf die Reihe - TEIL 2

Mitglied inaktiv

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http://www.rund-ums-baby.de/erziehung/beitrag.htm?id=89618 Hallo Frau Schuster, vor ein paar Wochen haben Sie mir schon einmal Mut zugesprochen und auch andere - dafür war ich sehr dankbar. Die Lage hat(te) sich zwischenzeitlich entspannt, vor allem auch weil die Kleine besser schlief/schläft und die Grosse gesund war. Im Moment ist es wieder etwas anstrengender (Grosse krank). Ich wende mich heute wieder an Sie weil ich gerne das Verhalten meiner Tochter verstehen würde um wieder mehr Verständnis für sie aufzubringen. Sie hat einige Verhaltensweisen die ich gerne "Abstellen" bzw reduzieren würde, da dies den Alltag oft erschwert und meine Nerven strapaziert. So ist sie z.Bsp. eine furchtbare Trödlerin. Seit einigen Wochen noch mehr als vorher und vorher war es ja auch nicht so das Problem, denn mit nur einem Kind sieht man gerne über sowas hinweg. Manchmal vergehen z.Bsp. 10 Minuten bis die Zähne geputzt sind, während des Anziehens wird ständig rumgeturnt,soll sie etwas holen, vergisst sie es auf dem Weg dahin und bleibt irgendwo stehen weil sie etwas anderes entdeckt hat. 20 Mal am Tag zieht sie ihre Socken aus und verhandelt mit mir stundenlang übers wiederanziehen. Gefühlte 1000 Mal am Tag muss ich sie daran erinnern, den Schnuller beim Sprechen aus dem Mund zu nehmen.Ständig fordert sie meine Anwesenheit beim Spielen,Schlafen,Anziehen,Klo gehen,etc.Dauernd turnt sie irgendwo herum,um sich dabei dann auch weh zu tun,d.h. an die 10 Mal am Tag will sie getröstet werden.Sie hat Hunger, kaum steht das gewünschte Essen auf dem Tisch will sie es doch nicht mehr oder isst zwei Bissen und verhandelt anschließend mit mir über die Nachspeise. Dabei bin ich wirklich konsequent,einmal nein, bleibt ein Nein, manchmal gibt es einen Kompromiss. Was mich dabei nun am Meisten "stört" ist,dass sie sich nur so verhält, wenn ich alleine mit den zwei Kindern bin. Ist der Papa da oder Oma, oder sind wir ausser Haus spielt sie wunderbar alleine,braucht sie keinen Schnuller, geht alleine aufs Klo, ist weder weinerlich noch sonstirgendwas. Manchmal denke ich dass ihr mit mir zu Hause einfach langweilig ist, ich hab ja nun nicht mehr so viel Zeit.KIGA leider erst im Sept möglich. Wir besuchen 1x/Woche eine Spielgruppe und 1x Kinderturnen.Sie scheint danach aber nicht ausgelastet zu sein. Übrigens schläft sie in letzter Zeit auch schlechter durch, ruft nachts oft nach mir.Schläft abends auch schlecht ein weil sie nur im Bett rumwetzt. Das alles erst in den letzten Wochen ebenso wie die Infektanfälligkeit. Hat sie denn die Geburt des Geschwisterchens so aus dem Gleichgewicht gebracht?? Ich muss dazu sagen dass die erste Woche wirklich problemlos war, erst mit den vielen Infekten wurde das alles dann langsam immer schlimmer. Ich wünsche mir so sehr dass ich mein Mutter Dasein wieder etwas mehr "genießen" könnte, so wie vorher. Ich möchte so gerne dass diese von mir "genervte Grundstimmung" endlcih wieder verschwindet.... ich mag mich ja schon selbst nicht mehr. Danke Jessi


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Hallo Jessi Bitte zeigen Sie Ihrer Tochter immer mal wieder, wie stolz Sie auf Ihre "Große" sind. Regen Sie sie zum Schneller-Werden an, indem Sie ihren Ehrgeiz wecken mit z.B.: "Bist du wohl schon so groß, dass du dich SELBER anziehen kannst oder MUSS ich dir noch helfen?" Ggf. sollten Sie ihr dann aber auch ohne große Diskussion und ohne Vorwürfe zu erheben helfen. Gestalten Sie das morgendliche Aufstehen als lustiges Wettspiel: wer zuerst fertig ist, darf den Nachtisch mittags wählen; wessen Zähne sind besonders sauber usw. Abends DARF Ihre Tochter als die "Große" betont noch etwas länger aufbleiben und ganz alleine mit Ihnen kuscheln oder sie darf im Bett noch Musik hören, bis die Sanduhr abgelaufen ist. Lassen Sie sich von ihr bei den tägl. anfallenden Arbeiten helfen, indem sie z.B. mit eigenem Putztuch putzen, in eigener Schüssel rühren, Gerichte abschmecken darf usw. Loben Sie verstärkt jedes noch so geringe, selbstständige Tun und organisieren Sie feste Tageszeiten, während Der Sie ausschließlich Zeit für Ihre ältere Tochter haben. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Ich denke sie will die alleinige Aufmerksamkeit und ist eifersüchtig auf das Geschwisterchen .Gleichzeitig teste sie ihre Grenzen wie weit kan ich gehen bis Mama nachgibt.


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