Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Warten

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Warten

Fidelchen

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Hallo Frau Ubbens, ich habe ein paar kurze Fragen an Sie. Unsere Tochter ist 2 Jahre und 8 Monate alt und ein fröhliches, neugieriges Mädchen. Es gibt ein paar Situationen, an denen ich gerade etwas zu knabbern habe: Beispiel "Wir gehen weg": Wollen wir irgendwohin (einkaufen, raus zum spielen etc.), dauert es manchmal Ewigkeiten bis wir los können, weil die Kleine noch nach hier und da läuft, nicht zum Windelwechsel und zum dicke-Draußen-Hose-anziehen kommen will. Dabei ist sie ganz fidel. Ich habe manchmal schon ein schlechtes Gewissen, weil ich dann so ungeduldig werde und sie fröhlich ist, aber ich mag es einfach auch nicht, wenn ich ständig warten muss und die ganze Zeit bitten muss, sie soll doch bitte kommen. Sei es, wenn wir los wollen, oder wenn wir nach Hause kommen und sie Hände waschen soll etc. Ich habe es schon auf viele Arten versucht, aber so wirklich kommen wir nicht weiter. Ist es einfach normal, dass das in dem Alter etwas zäh ist und ich sollte mehr Geduld haben oder haben Sie einen Tipp? Beispiel "Zähne putzen": Vor allem das abendliche Zähneputzen ist oft etwas zäh, was aber auch daran liegen kann, dass ich dann meist auch schon recht müde bin :) Jedenfalls mag sie manchmal einfach nicht den Mund auf machen oder macht ihn während ich putze zu, sodass ich nicht weiterputzen kann oder sie dreht sich im Kreis, sodass ich nicht ´putzen kann. Ich habe daraus schon ein Spiel gemacht etc. und manchmal geht es echt gut, aber manchmal ist es einfach auch sehr langwierig und wie in der ersten Situation warte und warte ich und bitte sie zu kommen, ruhig stehen zu bleiben etc. Haben Sie auch hier einen Tipp? Oder ist auch hier einfach nur Geduld die Lösung? Vielen Dank und schöne Grüße!


Sylvia Ubbens

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Liebe Fidelchen, kündigen Sie Ihrer Tochter an, dass Sie gleich zum Anziehen kommen soll, weil Sie weg wollen. "Du kannst noch 5 Minuten spielen, dann ziehen wir uns an." Ihre Tochter weiß zwar noch nicht, wie lang 5 Minuten sind, versteht aber nach ein paar Tagen, dass es heißt, noch ein wenig zu spielen und dann wird es "Ernst". Gehen Sie ggfls. zu Ihrer Tochter hin und nehmen sie liebevoll an die Hand und führen sie zur Tür (Anziehort). Das Zähneputzen sollte immer zu einem festen Zeitpunkt stattfinden, sprich beispielsweise direkt nach dem Abendessen. So wird klar, direkt nach dem Aufstehen vom Essenstisch geht es ins Badezimmer. Dann braucht Ihre Tochter nicht noch einmal aus dem Spiel geholt werden. Für´s Zähneputzen, können Sie sich vielleicht auf den Badewannenrand setzen und Ihre Tochter sitzt auf Ihrem Schoß? Oder Ihre Tochter steht auf einem kleinen Hocker am Waschbecken? So kann sie zumindest nicht mehr weglaufen. Viele Grüße Sylvia


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