Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

´Wandlung vom Engel zum Teufel *g* seeehr lang

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Frage: ´Wandlung vom Engel zum Teufel *g* seeehr lang

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Hallo Meine Tochter ( 23 Mon.) ist bisher ein "pflegeleichtes" Kind gewesen. Jetzt habe ich aber große Probleme. 1. sie ist trotzig, jähzornig und hat einen Dickkopf. Scheint mir jedenfalls so. Wenn sie ihren Willen nicht bekommt, wird geknurrt, gekreischt, getrampelt usw. Ich drohe ihr zu Hause, wenn sie nicht aufhört kommt sie ins Bett. Ist das ok so? Auch auf Verbote reagiert sie nicht. Sie hopst immer auf der Couch herum. Ich sage immer sie solle es sein lassen und erkläre ihr auch warum. Sie macht einfach weiter. Auch draussen wenn ich sage komm hier lang oder so. Nein macht sie nicht. Ich sage dann immer Tschüß die Mama geht jetzt, das klappt meistens, find ich aber irgendwie blöd. Dann nörgelt, knurrt und kreischt manchmal grundlos herum. Ich frage was ist denn los? Sie guckt mich nur an. Und dieses genörgel geht den ganzen Tag, es sei denn man ist beim Schwimmen oder so. Aber ich kann doch kein Programm jeden Tag machen. 2. Neuerdings knurrt sie und haut sich selber und schreit Aua. Sie haut sich mit den Händen dauernd gegen den Kopf oder auf die Beine. Sieht echt schlimm aus. Wir haben sie nie gegen den Kopf oder so gehauen. Mal einen Klaps auf die Finger. Aber das sieht bei ihr so aus als würde sie immer von uns einen auf den Kopf bekommen. Ist das normal das die sich selber hauen??? Aus Wut??? Fing heute sogar an beim Einkaufen rechts und links zu hauen wer gerade vorbeikommt. Einfach so ohne das vorher was war. In Moment ist sie echt zum würgen *gg* 3. Wir treffen uns jetzt öfter mit einer Bekannten mit einem 18 Mon. alten Mädchen. Die beiden spielen auch im Garten. Nach ein paar Std. wird meine unzufrieden. Der Sandkasten und das Planschbecken sind dann uninteressant und die Langeweile ( und das nörgeln) kommt dann wieder hoch. Ist sie mit einem 18 mon. Kind, was gerade erst laufen gelernt hat und deshalb auch des öfteren nicht mithalten kann, unterfordert? Muß sie lieber Kontakt mit älteren haben, die sie mitziehen? und 4. Ist es ratsam, schonmal ein Töpfchen zu kaufen und es ins Bad zu stellen und zu erklären wofür das ist?? Ich habe bis jetzt absolut noch keine Anstalten gemacht, was zu unternehmen. Ich lese hier aber sehr oft, das Kinder in diesem Alter schon Training haben und teilweise mit 2 schon trocken sind. Ich fand das so früh und habe mir immer gedacht, naja so mit 2 1/2 fängste dann auch mal an. Meine sagt auch nichts. Ob sie gemacht hat oder muß. Nichts. Wenn wir die AA nicht riechen würden, würde sie wohl den ganzen Tag damit rumlaufen, ohne das sie das stört. Sie wird im Sept. 2. Ich wollte zu Weihnachten anfangen. Oder soll ich ruhig mal ein Töpfchen holen, auch nur um sich an dieses zusätzliche Teil im Badezimmer zu gewöhnen? Ich erklär ihr auch immer wenn Mama und Papa pipi machen und das sie auf die Toilette gehen. Das scheint sie schon zu verstehen. Ab wann starten? LG und vielen Dank im vorraus Andrea


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Hallo Andrea Informieren Sie weiterhin Ihre Tochter über die Folgen, wenn sie sich an ihr Nein nicht hält. Nach Möglichkeit sollten diese Folgen aber mit der Handlung in Zusammenhang stehen. Muß sie ins Bett, wird sie keinen Zusammenhang erkennen können, fühlt sich unverstanden und unzufrieden, da sie nicht erkennen kann, warum sie zu so ungewohnter Zeit schlafen soll. Hopst sie z.B. auf der Couch herum erklären Sie ihr, dass sie nur noch in ihrem Zimmer/ ihrer Spielecke spielen darf, weil sonst die Verletzungsgefahr zu groß ist und die Couch kaputt geht. Kommt sie draußen nicht obwohl Sie ihr gesagt haben, warum sie kommen muß, kann sie zukünftig nur noch an Ihrer Hand gehen, da es sonst zu gefährlich wird. Handeln Sie in jedem Fall liebevoll aber konsequent, damit sie lernt Regeln anzuerkennen. Auch das Selberhauen drückt eigene Unsicherheit aus. Helfen Sie Ihrer Tochter, indem Sie ihr mit Worten zu verstehen geben, dass Sie schon merken, warum sie wütend ist, dass Damit aber der Grund für diese Wut nicht beseitigt werden kann. Bieten Sie ihr eine Lösungsmöglichkeit an. Vielleicht ist ihr z.B. das Einkaufen zu langweilig, sodass sie es gern hätte, wenn sie ein Spielzeug hinter sich her ziehen oder eine Karre vor sich herschieben könnte, mit der sie Ihnen sogar helfen kann, die Einkäufe zu transportieren? Eine halbe Stunde ohne konkrete Anleitung einer Bezugsperson spielen zu können, ist schon eine sehr gute Leistung! Geben Sie entsprechend immer mal wieder ein neues Spielangebot. Erwähnen Sie auch das Ergebnis häufig lobend, da ein Lob zu weiterem Tun anregt. Wie wär`s, wenn Sie sich mit Ihrer Bekannten ganz in die Nähe der spielenden Kinder setzten und auch mal hin und wieder mitspielten? Besorgen Sie ruhig schon mal einen Pippi-Topf und stellen Sie ihn, als gehöre er dazu, in Ihr Bad. Nehmen Sie Ihre Tochter öfter mit, wenn Sie selbst auf`s Klo gehen und zeigen Sie ihr auch, was Sie gemacht haben, bzw. lassen Sie sie die Spülung betätigen. Kinder orientieren sich an ihren Bezugspersonen und versuchen sie nachzuahmen, sobald sie in ihrer Entwicklung so weit sind. Diesen Zeitpunkt können Sie in Ruhe abwarten. Etwas Geduld und: erholsames Wochenende!


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