Wäre da eine Tagesstätte was Gutes?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wäre da eine Tagesstätte was Gutes?

Hallo Frau Schuster, wir wohnen seit etwa 4 Monaten in den USA, unsere Tochter ist jetzt 22 Monate alt. Leider sind in der Nachbarschaft keine Kinder, mit denen sie spielen könnte. Unsere Kontakte beschränken sich daher auf 2x wöchentliche spielgruppen und auf die Kinderbetreuung im Fitness-Studio (2-3 x wöchentlich 1 Stunde). Jetzt empfehlen mir laufend alle Leute, sie doch für zwei vormittage oder so in eine Tagesstätte zu geben, damit sie auch leichter die englische Sprache erlernt und immer die gleichen Spielpartner hat. Ich bin da etwas unsicher, einerseits habe ich Bedenken, ob es ihr nicht zuviel wird, anderseits hätte sie dann die Möglichkeit etwas engere Kontakte zu knüpfen, da sie in einer konstanten Gruppe wäre. Eine Spielgruppe und ein Fitness-Studio-Besuch würden dann natürlich wegfallen. Bei der Kinderbetreuung im Fitness-Studio haben wir über zwei Wochen geübt, bis sie bereit war, eine Stunde ohne mich auszukommen. Das spricht auch nicht gerade dafür, sie in eine Tagesstätte zu geben, oder? Ich wäre da für einen Gedankenanstoß sehr dankbar. Liebe Grüsse aus New York Hazel

Mitglied inaktiv - 05.09.2001, 19:36



Antwort auf: Wäre da eine Tagesstätte was Gutes?

Hallo Hazel Wenn Sie sich für die -auch meiner Meinung nach- recht gute Lösung einer Tagesstätte entscheiden, sollten Sie zumindest während der Eingewöhnungs-Phase beide Spielgruppen weglassen. Ihre Tochter würde sonst zuviel hin- und hergerissen werden. Da sie sich inzwischen an eine kurzzeitige Betreuung gewöhnt hat, ohne dass Sie in unmittelbarer Nähe sind, wird die Eingewöhnung in einer Kita wahrscheinlich mit weniger Problemen behaftet sein. Vielleicht können Sie zusätzlich auch noch Ihre Aufenthalte im Fitness-Studio so legen, dass sie in die Kita-Betreuungs-Zeiten fallen?- Wird in den Spielgruppen und im Studio denn kein Englisch gesprochen? Hat Ihre Tochter evtl. in der Spielgruppe eine oder mehrere Freunde, die mit ihr in die gleiche Kita gehen? Vielleicht können Sie sich als Eltern dann so arrangieren, dass die Kinder gemeinsam zur Einrichtung gebracht werden; dann fällt der Abschied von der Mutter nicht ganz so schwer, da sie jeweils einen "Tröster" dabei haben. Informieren Sie Ihre Tochter rechtzeitig über einen Wechsel und zählen Sie auch ihr die Vorteile auf, damit sie sich voller Spannung darauf freuen kann. Halten Sie uns auf dem Laufenden? Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.09.2001