Vorsichtig

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Vorsichtig

Liebe Frau Schuster, da ich eben den Beitrag "angst2 gelesen habe, möcht ich daran eine Frage anschliessen. Meine Tochter (20Mon.) war schon immer ein recht vorsichtiges Kind - also nicht kopfüber vom Sofa, sondern langsam mit den Beinen zuerst und das bis zur Perfektion trainiert. Sie mag es aber auch nicht, auf einer Schaukel zu sitzen (die sie nicht kontrollieren kann?), ihr Schaukelpferd liebt sie aber heiss und innig. Sie hat "Angst", wenn man sie hoch"wirft", oder ähnliche Dinge tut, die andere Kinder zum juchzen bringen. Sie sagt auch, dass sie Angst hat. Ist also Angst haben (ich war und bin auch ein "Feigling":-) und vorsichtig sein ein Charakterzug (wohl vererbt??), oder ist das Zufall, dass es dem einen nicht schnell und hoch genug sein kann, während der andere sich davor fürchtet. Da ich in derSchule vor allem im Sport durch meine Angst vor z.B. über Objekte springen, Probleme hatte, möchte ich natürlich wissen, ob man dagegenlenken kann, oder es einfach so akzeptieren muss wie es ist?

Mitglied inaktiv - 28.01.2000, 15:05



Antwort auf: Vorsichtig

Hallo Sabine Angst zu haben hat sicherlich nichts mit Charakter zu tun, und man muß es sicherlich auch nicht einfach so akzeptieren, wie es ist. Ihre Tochter orientiert sich zuerst an Ihnen als nächste Bezugsperson. Zeigen Sie ihr Ihre Unsicherheit, kann Sie durchaus auch unsicher werden. Trainieren Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter und zeigen Sie nach außen Stärke. Nehmen Sie Ihre Tochter an die Hand, hüpfen Sie, springen Sie über ein Seil, ein Kissen,usw. Steigern Sie die Sprünge langsam ohne unvorsichtig zu werden. Erklären Sie Ihrer Tochter, worauf sie achten muß. Erst, wenn Ihre Tochter sich auch sicher fühlt, wird sie auf das Wort Angst immer mehr verzichten können und vorsichtig neue Dinge aktiv ausprobieren. Bis bald

von Christiane Schuster am 31.01.2000