Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

viele Probleme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: viele Probleme

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist 3 Jahre alt und seit nunmehr 1 Jahr haben wir das Problem, dass er immer wieder grundlos andere Kind schupst oder schlägt. Wir waren deshalb auch schon bei einer Erziehungsberatungsstelle, dort wurde uns aber versichert, dass wir alles richtig machen. Also ich gehe dann zu ihm auf Augenhöhe, fasse ihn an, erkläre in kurz und knapp, dass man sowas nicht macht und wenn das nochmals passiert wir dann nach Hause gehen - was ich dann auch mache. Jetzt ist ein Jahr vorbei, das Problem ist nicht besser geworden. Seit 1 Monat geht er nun in den Kindergarten und ich dachte, dass dort alles passt, bis mich heute die Erzieherin angesprochen hat und gefragt hat, ob er zu Hause sich auch so verhält. Prima. Ich bin am verzweifeln und frage mich, was wir falsch machen und wie mir das ändern können, denn ich komme mich schon vor wie ein Aussenseiter. Ein anderes Problem ist, dass er seit dem Sommer wunderbar sein Pipi ins Klo macht, sein großes eschäft aber in die die Hose/Windel geht und das leider nicht 1-2 x am Tag sondern manchmal bis zu 6 x Klecks weise. Im Kindergarten machen sie ihn nicht sauber, so dass ich dort eine Höschenwindel ihm anziehen muss und seit kurzen, geht auch wieder mehr Pipi in die Hose. Seit 2 Wochen rastet er auch wegen Kleinigkeiten auch uns fängt gleich an zu toben und zu weinen. Wie soll man darauf reagieren? Was können wir tun?


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Hallo Ratsuchende Bitte reagieren Sie auch weiterhin wie bisher, indem Sie so rechtzeitig wie möglich zu Ihrem Sohn UND dem anderen Kind in Augenhöhe gehen und möglichst auch Körperkontakt aufnehmen, darüber informieren, dass und warum Sie ein Schubsen oder Schlagen weder mögen noch zulassen werden, um dann eine KONKRETE Möglichkeit aufzuzeigen, wie der Konflikt angemessen gelöst werden kann. So können Sie z.B. zum gemeinsamen Spiel anregen, zu einem Spielzeugtausch, einem Abwechseln o.Ä. Es kann auch sein, dass Ihr Sohn mit beschriebenem Verhalten seine innere Unsicherheit zu überspielen versucht, die evtl. sogar medizinische Ursachen haben kann, wie z.B. eine Seh- oder Hörschwäche, sodass ich Ihnen empfehle, mit dem betreuenden Kinderarzt über Ihre Sorgen zu sprechen und entsprechende Tests zu erbitten. Das 2. von Ihnen beschriebene Problem kann durchaus ebenfalls mit einer inneren Unsicherheit, aber auch mit einer Über- oder Unterforderung in Zusammenhang stehen. Vielleicht ist Ihr Sohn viel zu aufgeregt oder zu sehr ins Spiel vertieft, dass er tatsächlich nicht auch noch seinen Darm kontrollieren kann. Zeigen Sie Mitgefühl und sprechen Sie mit ihm (und der Erzieherin) ab, dass er trotz Höschenwindel solange regelmäßig an den Toilettengang erinnert wird, bis er es wieder ganz alleine schafft. Reagieren Sie bitte stets so gelassen und auch so begründet konsequent wie möglich. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf ein Schimpfen, damit Ihr Sohn innerlich zur Ruhe kommt und sich dann an Ihrer Gelassenheit wieder orientieren wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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